Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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hart. »Immer ziehen die anderen zuerst – und Sie treffen!«

      »Yeah.«

      »Hier herrschen Ruhe und Ordnung.«

      »Yeah. Das war schon so, ehe Sie kamen, Dublin.«

      »Vor allem, als Sie fort waren«, giftete der Sheriff.

      »Kümmert mich nicht!«

      »Ich will Sie nur darauf hinweisen, dass ich aus Kansas stamme und für Gesindel Ihrer Art nichts übrig …«

      Der Revolverkolben Flanagans sauste krachend an die Schläfe des Sheriffs.

      Jeff Dublin sackte in sich zusammen. Flanagan blickte sich um.

      Drüben an der Rezeption standen zwei Farbige.

      »Schafft ihn weg!«, rief der Schießer ihnen zu.

      Zögernd kamen die Schwarzen heran!

      »Weg!«, zischte Flanagan und ließ seinen Colt um den Mittelfinger rotieren, ehe er ihn zurück ins Halfter gleiten ließ.

      Die Schwarzen sahen mit angstgeweiteten Augen auf die Schusswaffe und dann in das harte Gesicht des weißen Mannes.

      Der ohnmächtige Sheriff wurde hinausgetragen.

      Flanagan setzte sich wieder, kaute an seiner Zigarre herum und starrte vor sich hin.

      Eine Viertelstunde später kamen zwei jüngere Männer in die Hotelhalle. Sie steuerten sofort auf den Schießer zu.

      »He, Hal, wie geht’s?«

      Flanagan sah die beiden an. Sein Gesicht blieb ausdruckslos. Er tat, als sähe er zwei Fremde. Dabei waren die beiden seine Freunde, mit denen er drüben in der alten Scheune vor vielen Jahren die Schulbank gedrückt hatte, mit denen er die ersten Kälber gestohlen und auch den großen Brand drüben in der Hillergasse gelegt hatte.

      Wynn Hotter und Silk Vaugham waren inzwischen Männer geworden, vernünftige Männer. Der eine hatte einen Barbershop, und der andere arbeitete unten auf der großen Looney-Ranch. Ihre Jugendstreiche hatten sie längst vergessen. Nicht aber ihren alten Kameraden Hal Flanagan.

      »Du bist zurückgekommen?«, fragte Hotter und rieb sich das Kinn. »Das ist fein, Hal. Wir haben uns fast ein halbes Jahr nicht gesehen. Inzwischen haben wir ein paarmal von dir gehört. Bist ja ein berühmter Mann geworden.«

      »Yeah«, setzte Vaugham hinzu, »ich finde, die Stadt kann stolz auf dich sein!«

      Flanagan blickte auf. »Was wollt ihr?« Die beiden sahen einander betreten an. »Wir dachten …«

      »Haut ab!«, knurrte der Schießer.

      Hotter wich erschrocken zurück.

      »Ja, wenn du meinst, Hal. Natürlich wollen wir dich nicht belästigen. Komm, Silk. Dann wollen wir mal wieder Leine ziehen …«

      Flanagan saß wieder allein.

      Auch Butch Heather, der krummbeinige struppige Mann, der seit fünfzehn Jahren an der Ecke der Clovestreet die kleine Gazette für die Umgebung druckte, schob sich an seinen Tisch.

      »Ah«, tat er überrascht, »wen sehe ich denn da? Das ist ja eine Freude! Flanagan! Wie geht’s, alter Freund?«

      Er wollte dem Schießer kameradschaftlich auf die Schulter klopfen.

      Der aber wich zur Seite. »Was wollen Sie?«, knurrte er auch den Zeitungsmann an.

      Heather hatte plötzlich helle Angst in den kleinen von dunklen Ringen umgebenen Augen.

      »Ich dachte nur …, ich habe einen großen Artikel gebracht, als Sie Cap Ronney in Santa Fé fertig gemacht haben. Panhandle-Man stoppt Falschspieler in Santa Fé. Ein Sohn unserer Stadt.«

      »Halt’s Maul!«, unterbrach ihn der Schießer grob.

      Von da an blieb es still um den eisigen Mann.

      Bis neun Uhr.

      Er wollte eben aufstehen, um auf sein Zimmer zu gehen, als sich die Tür der Halle öffnete und ein alter eisgrauer Mann hereinkam.

      Er blinzelte unter buschigen Brauen durch den weiten Raum und kam dann an Flanagans Tisch.

      Der Schießer blickte nicht auf.

      Da bekam er plötzlich eine schallende Ohrfeige.

      Wie von einer Viper gebissen schnellte er hoch, stieß den Colt vor – und hielt erschrocken inne.

      Der alte Mann vor ihm blitzte ihn an. »Das war für die Ohrfeige, die du dem Sheriff gegeben hast! Hier steckst du also? Du Herumtreiber! Weshalb bist du nicht nach Hause gekommen? Müssen uns erst die Leute sagen, dass du in der Stadt bist?«

      Flanagan ließ den Colt ins Halfter gleiten und setzte sich mit einem Ruck wieder hin.

      »Los, komm mit!«, sagte der Alte rau.

      Flanagan rührte sich nicht. Auf seiner linken Wange brannte ein roter Fleck.

      Da stieß der Alte ihn an.

      »Hör zu, Hal! – Dreihundert Yards von hier ist dein Elternhaus. Du hast es nicht nötig, hier wie ein Fremder zu hocken …«

      »Lass mich!« Flanagan stieß den Vater zurück.

      Die Augen des Alten blitzten.

      »Deine Mutter wartet auf dich! Ev ist seit drei Monaten krank, sie will dich auch sehen. Und ich will auch mit dir sprechen, daheim.«

      »Lass mich in Ruhe!«

      Jack Flanagan legte seine zittrige Hand auf den Unterarm seines Sohnes.

      »Hal«, sagte er mit brüchiger Stimme, »was du auch getan haben magst: Komm nach Hause.«

      Da stieß Hal den Vater brutal zurück und fauchte: »Lasst mich zufrieden!«

      Gebeugt und mit schleppendem Schritt verließ der Alte das Farewell-Hotel.

      *

      Und doch waren sie in Panhandle stolz auf Hal Flanagan.

      Auf eine heimliche, verbotene Art.

      Sie wussten ja, dass ein Revolvermann nicht die ungeteilte Achtung aller Menschen fand.

      Aber Hal war ein ganz Großer. Und deshalb glaubten sie trotz allem, stolz auf ihn sein zu dürfen.

      Er hatte Cap Ronney ausgelöscht. Oben in Santa Fé, inmitten von zahllosen Zeugen.

      Und er hatte in Wichita Dave Bleasdale getroffen, mit einem einzigen Schuss ins Herz.

      In der Zeitung hatte es gestanden.

      Und Jim Donegan hatte die Nachricht außerdem noch mit der Overland hergebracht.

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