PANDORA (Shadow Warriors). Stephen England

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PANDORA (Shadow Warriors) - Stephen England Shadow Warriors

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Sie alles vor.«

      »Noch acht Klicks«, meldete Tancretti über Intercom. »Halten Sie sich bereit.«

      Harry nickte wortlos, musterte sein Team. Sie waren bereit. Es war an der Zeit, ihren Job zu erledigen. Zu behaupten, sie würden keine Angst empfinden, wäre gelogen gewesen. Jeder von ihnen hatte Angst, wie jeder Mensch, der noch bei Verstand war. Aber für Situationen wie diese waren sie ausgebildet worden.

      »Sieben Klicks.«

      

       NCS-Einsatzzentrale, Langley, Virginia, 16:52 Uhr Ortszeit

      Als sich die Fahrstuhltüren öffneten, wurde er bereits von Lasker erwartet. »Sir, wir haben soeben unsere Verbindung mit dem Netzwerk der Air-Force gekoppelt.«

      Kranemeyer warf ihm einen stechenden Blick zu. »Wieso erzählen Sie mir das? Tun Sie es einfach, Herrgott noch mal.«

      »Jawohl, Sir. Folgen Sie mir.«

      

       Das Basislager, 01:53 Ortszeit

      »Noch ein Kilometer, Sir, dann können wir die Raketen abfeuern«, informierte ihn der Techniker, der seinen Blick für einen Moment von seinem Bildschirm genommen hatte.

      Major Hossein nickte ungeduldig. Jetzt war es soweit.

      

       Der Huey

      Urplötzlich erwachte Tancrettis Headset zum Leben. Statisches Rauschen explodierte über die bis dahin stumme Funkverbindung.

       Was zur Hölle?

      »Ich befehle, die Mission abzubrechen, Colonel. Sie fliegen direkt in eine Falle.«

      »Können Sie das wiederholen, Sir?«

      »Luke, wir haben ein Problem«, rief im selben Moment sein Co-Pilot aus. »Wir wurden von einem Feuerleitradar erfasst, Typ Scrum Half, ich wiederhole, Scrum Half«.

      »Verstanden«, bestätigte Tancretti. Seine Gedanken wirbelten durcheinander. Vor ihm tauchte eine schmale Bergschlucht auf und er zog instinktiv das Ruder zurück, ließ den Hubschrauber immer höher aufsteigen …

      Zwei 9M313-Raketen stiegen aus der Abschussvorrichtung auf und beschleunigten rasch, während sie über die Wüste schossen. Der brennende Rauch, den sie hinter sich herzogen, ließ sie vor dem nächtlichen Himmel wie Meteore aussehen.

      Vernichtungswahrscheinlichkeit: fünfundneunzig Prozent.

      Harry hatte die Unterhaltung aus dem Cockpit mitbekommen, hatte die Warnung gehört und dann gespürt, wie der Hubschrauber an Höhe gewann. Nur wenige Meter unter ihnen rasten die Berge vorbei. »Raus! Raus!«, hörte er eine Stimme brüllen, bis ihm klar wurde, dass es seine eigene war.

      Er packte Davood bei den Schultern, schob ihn zur Tür hinaus und folgte ihm augenblicklich. Harry schlug seitlich auf dem Boden auf. Der Aufprall nahm ihm die Luft und seine AK-47 landete in paar Meter abseits von ihm.

      Er rollte sich zur Seite, begann nach ihr zu suchen, blind in der Dunkelheit herumtastend. Einen Moment später explodierte die Welt um ihn herum.

      

       NCS-Einsatzzentrale, Langley, Virginia, 16:55 Uhr Ortszeit

      Daniel Lasker konnte die Explosion selbst in fünftausend Meilen Entfernung über die offene Kommunikationsverbindung hören.

      »Colonel. Colonel!«

      Er bekam keine Antwort. Alles, was er hörte, war das heisere Echo seiner Stimme in der auf einmal sehr stillen Einsatzzentrale. Der Kommunikationsspezialist drehte sich mit geisterhaft blassem Gesicht zu Kranemeyer um.

      »Sie sind tot«, flüsterte er. »Sie sind alle tot.«

      

       Das Basislager, 01:57 Uhr Ortszeit

      In der Ferne sah der Major die Explosion aufflammen und hörte, wie der Donner von den Berghängen widerhallte. Der Techniker sah von seinem Radarschirm auf. »Ziel zerstört, Sir«, meldete er, ohne seine Begeisterung darüber zu verhehlen.

      Hossein nickte. »Gut. Corporal, geben Sie Bericht an Teheran. Ich werde mit einer Kommandoeinheit nach Überlebenden suchen.«

      Das Lächeln des Technikers war in der Dunkelheit kaum auszumachen. »Ich denke nicht, dass Sie sich Sorgen machen müssen, Major. Es wird keine Überlebenden geben.«

      Harry rollte sich auf den Rücken. Die grelle Explosion ließ ihn die Augen zusammenkneifen. Der Huey war gegen einen Felsvorsprung geprallt und verschwand nun trudelnd in der Schlucht. Er tastete an sich hinab und nach dem Nachtsichtgerät, das er um den Hals trug. Sein Gewehr lag irgendwo in der Nähe in der Dunkelheit.

      Er hatte keine Ahnung, ob außer ihm noch jemand überlebt hatte. Und das war im Moment auch nicht seine Hauptsorge. Zuallererst einmal musste er seine Waffe finden und sich auf ein mögliches Gefecht vorbereiten.

      Jeder Einzelne des CIA-Teams war dafür trainiert worden, allein zu kämpfen, wenn die Umstände es erforderten, genauso wie als Team. Allein waren sie tödlich. Zusammen waren sie unaufhaltsam.

      Aber irgendjemandem war es gelungen, sie aufzuhalten – sie alle, überlegte Harry wütend. Hatte sie ohne Warnung vom Himmel geschossen. Ohne jede Chance.

      Seine Hand berührte den ausklappbaren Metallschaft der Kalaschnikow, zog sie zu sich heran und entsicherte die Waffe mit einem geübten Handgriff.

      Er kauerte sich hinter einen Felsbrocken und schaltete sein Headset-Mikrofon ein. »EAGLE SIX an alle Teams. Bitte kommen! Bitte kommen!«

      Ihre Funkgeräte entstammten der neuesten Generation an Verschlüsselungstechnologie: acht Kilometer Reichweite, mit einem eingebauten Jammer, um feindliche Peilsender daran zu hindern, ihr Signal zu orten. »Bitte kommen. Bitte kommen.«

      »EAGLE SIX, hier spricht LONGBOW.« Thomas.

      »Ich höre, LONGBOW. Wie ist die Lage?«

      »Soweit in Ordnung. Begebe mich in Überwachungsposition.«

      »Halt die Augen offen. EAGLE SIX an alle Teams, bitte melden, bitte melden.«

      »SWITCHBLADE hier.« Davood.

      »Sitrep, SWITCHBLADE?«

      »Hab mein Gewehr bei der Landung verloren.« In seiner Stimme war Unsicherheit zu hören. Angst. »Suche jetzt danach.«

      »Verstanden. Wo sind Sie gelandet?«

      »Ich glaube, ich kann Sie sehen, EAGLE

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