Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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      »Nur zu gerne! Wir – des heißt, i hab’ auch schon einen Plan. Wenn alles zu lange dauert, dann wird der Dominik mit seinem Vater sprechen und i rede mit meinem. Dann wird es erst mal Streit geben. Aber die müssen sich entscheiden. Entweder sie sagen ja, oder sie müssen damit leben. Dann heiraten wir und gehen fort. Dann können sie mit den Höfen machen, was sie wollen. Des is uns egal.«

      »Wie lange wollt ihr euch Zeit geben?«

      »Bis nach Weihnachten! Wir haben das alles besprochen. Silvester is es soweit. Dann sage i meinem Vater und meiner Mutter, daß i im Frühjahr den Dominik heirate. Er redet mit seinen Eltern. Des wird einen Knaller geben. Dagegen sind die Silvesterböller nichts. Der Lärm, den diese Ankündigungen machen, wird alles übertönen.«

      »I halt zu dir, Frizzi! Sag dem Dominik einen schönen Gruß, quasi als Schwager, oder wie wir das immer auch nennen wollen. I halt zu dir und zum Dominik! Ihr könnt auf mich zählen.«

      »Des is lieb von dir. Der Dominik wird sich freuen.«

      Frizzi dachte nach.

      »Weißt, Ansgar, mir kommt da eine Idee! Wenn unsere Alten einen Plan aushecken, dann können wir des doch auch.«

      Sie lachte wieder herzlich.

      »Wie heißt es so schön, Ansgar? Wer anderen eine Grube gräbt, der fällt selbst hinein!«

      »Wie meinst des, Frizzi? Des mußt du mir näher erklären?«

      »Des is ganz einfach, Ansgar! Du erklärst deinem Vater, daß du mit mir gesprochen hast. Sag ihm, die Dinge wären auf einem guten Weg, auf ein paar Monate käme es doch jetzt nicht an. I wollt auch net im Winter heiraten, sondern im Frühling oder Sommer. Außerdem wäre es besser, wenn wir sozusagen eine gewisse Brautzeit einrechnen würden. Die Sache verlangt eben Fingerspitzengefühl.«

      »Des is eine gute Idee! Dann spielen wir ein bisserl Theater.«

      »Des is net nur ein bisserl Theater, des is ein wirklich deftiger Bauernschwank. Hör zu, Ansgar! I rede mit Dominik. Der wird da auch mitspielen. Es wäre schön, wenn wir noch ein Madl finden würden, das auch mitspielen würde. Dann wären wir zwei Paare. Wir könnten zusammen ausgehen und dann spielen wir, wenn wir allein sind, Bäumchenwechseldich. Also solltest du deiner Rosa schnellstens sagen, daß du sie liebst – aber natürlich net nur deswegen. Die Rosa ist ein liebes Madl. I war auch schon öfters im Bistro und habe Pizza gekauft zum Mitnehmen, wenn i mich mit Dominik getroffen habe. I hab’ mich schon oft mit ihr mal länger unterhalten. Weißt, i wollte den Salamibelag auf der Pizza in Herzform gelegt haben. Da kamen wir ins Gespräch.«

      »Du bist ja eine richtige Romantikerin, Frizzi! Da entdecke ich ja ganz neue Seiten an dir.«

      »Die Seiten sind aber net für dich bestimmt, Ansgar. Wenn du Romantik willst, dann kümmere dich um Rosa.«

      Sie lachten beide herzlich.

      »I werde mein Bestes versuchen!«

      »Hör mal, Ansgar! Wenn du mit Rosa klar bist, dann sprechen wir mit ihr. I sage dann, daß mir des zu viel wird auf dem Natterer Hof. I werde es so einrichten, daß i mehr im Kinderheim bin. Dann bring i Rosa als Ersatz auf den Hof.«

      Frizzi lachte.

      »Dein Vater wird nix davon merken.«

      »Denkst du? Wird dein Vater denn nix dagegen haben, daß du wieder mehr arbeitest?«

      »Ansgar, i arbeite net, i helfe da ehrenamtlich. Des geht über den Pfarrer. I habe mit der Mutter Oberin gesprochen. Obwohl die eine Nonne is, hat sie ein großes Herz für liebende Paare. Wenn i dann in der Stadt war, konnte i mich gut mit dem Dominik treffen. Die Oberin hat dann des geschickt eingefädelt über unseren Pfarrer Zandler. Da muß sie auch noch ein bisserl mehr einfädeln. Des wird schon gehen. Dann ziehen wir das durch bis Silvester. Dann tun wir so, als hätte sich Rose mit Dominik verkracht und ich mich mit dir. Wir haben eben rausgefunden, daß die andere Konstellation besser is.«

      »Des is ja eine ganz verrückte Geschichte, Frizzi.«

      »Ja, wie heißt es so schön: Der Zweck heiligt die Mittel. Jedenfalls hast du dann erst mal Ruh daheim auf dem Natterer Hof.«

      »Was is, wenn sie den Plan durchschauen und mein Vater doch den Hof verkaufen will?«

      »Dann kann man nix machen! Falls er den Hof an meinen Vater verkaufen will, dann bin i für später ja auch noch da. I bin Alleinerbin. Wenn i dann das Sagen hab’, dann werden wir uns schon einig, Ansgar.«

      Vom Tal drang das Mittagsläuten herauf.

      »Wir sollten gehen, Ansgar!«

      »Ja, des sollten wir! Es gibt ja noch viel zu tun! I geh mit dir runter ins Dorf und fahr gleich mal rüber zur Tankstelle.«

      Ansgar und Frizzi sprachen auf der Berghütte kurz mit Toni, Anna und Alois. Sie weihten sie in ihren Plan ein. Toni und Anna sicherten den beiden zu, daß sie hier oben auf der Berghütte immer ein sicheres Liebesnest finden würden.

      Dann machten sich die beiden auf. Beflügelt von ihren Gedanken bewältigten sie den Abstieg bis zur Oberländer Alm schnell. Dort schwang sich Ansgar auf sein Motorrad, um zu Rosa zu eilen. Frizzi fuhr in die Stadt.

      *

      Titus Maierhofer hatte verschlafen. Seine Frau hatte ihn auch nicht geweckt. So kam es, daß sein Sohn Dominik schon fast mit der Stallarbeit fertig war, als sein Vater kam.

      Statt eines Grüß Gott oder Guten Morgen polterte Titus sofort los:

      »Was is da dran? I will es wissen! Du triffst dich mit dem Villinger Weib! Kannst es net abstreiten! Ich habe euch gesehen!«

      Er brüllte so, daß sich seine Stimme fast überschlug und die letzten Silben nur krächzend hervorbrachte.

      Zuerst gefror seinem Sohn Dominik fast das Blut in den Adern. Sein Herz schlug schneller in seiner Brust.

      Jetzt weiß er es also, dachte Dominik. Vor dieser Situation hatte er sich gleichermaßen gefürchtet, aber sie auch herbeigesehnt.

      Er arbeitete ruhig weiter und lud die letzten Gabeln mit Mist auf den Schubkarren. Er sah seinen Vater nicht an. Er arbeitete ruhig weiter. Äußerlich war ihm nichts anzumerken.

      »Bub! I hab’ dich was gefragt!« brüllte Titus erneut.

      Dominik hatte sich diesen Augenblick, da sein Vater ihn zur Rede stellen würde, viele Male vorgestellt. Jetzt war es soweit. Er war nicht nur der Sohn dieses aufbrausenden Mannes, sondern auch der seiner Mutter. Ruhig, als wäre nichts Besonderes, sagte er:

      »Ich und Frizzi lieben uns ! Sie wird meine Frau werden! Gut, daß du es jetzt weißt. Ich wollte es dir ohnehin bald sagen. Jetzt kannst du dich darauf einstellen.«

      Dann fuhr er die Schubkarre zum Misthaufen und leerte sie aus. Wie vom Donner gerührt, wie vom Blitz getroffen, stand Titus Maierhofer im Kuhstall.

      Dann kam Dominik mit dem leeren Schubkarren zurück und stellte ihn in die Ecke. Sein Vater konnte das Gehörte nicht glauben, obwohl er die beiden in der Nacht gesehen hatte.

      »Des

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