Mami Jubiläum 4 – Familienroman. Jutta von Kampen

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Mami Jubiläum 4 – Familienroman - Jutta von Kampen Mami Jubiläum

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spart man sich auf alle Fälle die Scheidungskosten!« Woraufhin alle über den gelungenen Scherz in herzliches Gelächter ausbrachen.

      »Warten wir ab, wer von uns sich als Erster von seiner Familie trennt!«, erwiderte Georg etwas genervt und stand auf, um sich zu den spielenden Kindern zu gesellen.

      »Jetzt erst kommst du!«, rief ihm Rosaly entgegen. »Jetzt dürfen sie einen Film ansehen, damit wir armen Mütter endlich dazu kommen, Kaffee zu trinken und ein wenig zu verschnaufen!«

      »Dann schau ich mir mal an, ob er auch jugendfrei ist!«, scherzte Georg und hängte sich bei Jo und Rosaly ein.

      »Seid ihr immer noch nicht verheiratet?«, fragte eine von Jos Freundinnen etwas spitz.

      »Wir leben noch in einer schrecklich wilden Ehe!«, gab Rosaly lachend zur Antwort. »Deshalb läuft es auch so gut!«

      Man lächelte etwas gequält.

      »Und wie handhabt ihr das Finanzielle?«, fragte eine andere.

      »Ich weiß nicht – wie macht ihr es denn?«, fragte Rosaly zurück. »Uns gehört alles gemeinsam!«

      »Ja, aber wenn die Kinder jetzt in die Schule kommen?!«

      »Daran denke ich auch«, mischte sich jetzt Jo ein. »Ob das Schwierigkeiten gibt?«

      »Wieso? Es gibt viele alleinerziehende Mütter, warum soll es da bei uns eine Schwierigkeit geben, wenn der Vater mit erzieht!«, fand Rosaly.

      Georg schaute mit den Kindern zusammen den Fernsehfilm an, bis die Damen sich frisch gemacht hatten.

      Dann ging es mit ihnen zurück auf die Terrasse, wo das Hausmädchen inzwischen zum Kaffee gedeckt hatte.

      »Sind die Fratzen jetzt endlich bei der elektronischen Großmutter gut untergebracht?«, erkundigte sich Franz Kellner.

      »Ich habe mit Benedikt zusammen eine DVD ausgesucht. Ich hoffe, wir haben den allgemeinen Geschmack getroffen!«, berichtete Jo.

      »Mir hat gefallen, was ich gesehen habe!«, sagte Georg. »Ich denke, den Kindern wird es auch gefallen!«

      Die meisten der Kinder waren sechs oder wurden es in den nächsten Wochen. Sie alle sollten im Herbst in die Schule kommen. Außer Felix gab es nur noch zwei jüngere Geschwister. Alle anderen waren Einzelkinder. Man sprach über die Vor- und Nachteile, ein oder mehrere Kinder zu haben.

      »Für die Kinder ist es schöner und besser, wenn ein Geschwisterchen da ist«, fand Rosaly. »Auch für später, wenn sie einmal erwachsen sind!«

      »Klar! Und sich um das Erbe streiten!«, sagte ein Gast, der Anwalt für Familienrecht war und gleich ein halbes Dutzend abschreckender Beispiele anführte.

      »Kommt es nicht auch ein bisschen auf die Erziehung an?«, meinte Georg.

      »Klar«, wusste eine Mutter, gleichfalls Anwältin, allerdings für Wirtschaftsrecht. »Aber man darf nicht die äußeren Einflüsse übersehen, die heute sehr viel stärker sind als noch zu unserer Zeit und die spätestens am Tag der Einschulung beginnen!«

      »Darum muss man sich in seiner Freizeit auch besonders intensiv mit den Kindern beschäftigen«, sagte Rosaly.

      Die Anwältin sah sie herablassend an.

      »Man hat doch auch noch ein eigenes Leben! Und nach einem anstrengenden Beruf braucht man etwas Entspannung! Bei Ihnen, die Sie nur als Verkäuferin arbeiten und das auch erst seit Kurzem, ist das wohl etwas anderes.«

      »Leicht möglich«, erwiderte Rosaly wenig beeindruckt, »wahrscheinlich liegt es daran, dass nicht nur meine Kinder sich so gut verstehen, sondern auch mein Mann und ich.«

      »Ihr Lebensgefährte!«, verbesserte der Anwalt für Familienrecht.

      Sie lachte.

      »Stimmt! Wir sind echte Lebensgefährten! Wir gehen alle Wege miteinander durch dick und dünn!«

      Das war eine Zurechtweisung und wurde auch so verstanden.

      Einen Moment herrschte Stille.

      Die Gastgeber wechselten einen besorgten Blick. Es ging nicht an, dass sich jetzt die Erwachsenen in die Haare gerieten, während die Kinder sich bis jetzt so gut verstanden.

      »So viele Menschen wie es gibt, so viele Einstellungen zum Leben gibt es!«, rief Jo jetzt betont heiter. »Es wäre ja auch langweilig, wenn es anders wäre.«

      Die anwesenden Damen stimmten sofort zu – auch sie wollten um Himmels willen keinen Streit! Die Herren widersprachen immerhin nicht. Ihnen fiel es schwerer nachzugeben.

      Nun kam die kleine Marisa weinend herausgelaufen. Sie war eines der jüngeren Kinder.

      »Mami! Mami! Der böse Drache frisst die Prinzessin!« Sie war die Tochter der Anwältin, und diese rollte genervt die Augen.

      Jo nahm sie auf den Arm.

      »Keine Sorge, Marisa. Der Drache erwischt sie nicht. Da kommt ein ganz toller Prinz!«

      »Ehrlich?«, schnupfte die Kleine.

      »Ehrlich!« Jo putzte ihr die Nase mit einem der auf einem Beistelltisch bereitliegenden Tempos. Sie hatte wohlweislich vorgesorgt.

      »Dann geh ich wieder rein!«, erklärte Marisa und strampelte sich von der Tante Jo los.

      »Eigentlich hätte ich gerne noch ein kleines Mädchen – jetzt, da Benedikt in die Schule kommt!«

      »Nachdem wir endlich das Ärgste hinter uns haben?!«

      »Na, du hattest damit doch nicht viel zu tun!«, gab sie aufgebracht und gekränkt zurück.

      »Du lieber Himmel! Das wollen wir doch nicht in diesem Augenblick klären!«, erwiderte Franz gereizt.

      Die Herren schmunzelten, die Damen lächelten verstehend, und Rosaly legte den Arm um die Freundin.

      »Komm, sehen wir uns an, ob der Prinz rechtzeitig erscheint!«

      Während sie zusammen über die Terrasse ins Haus gingen, sagte sie:

      »Wenn das kleine Mädchen erst da ist, wird Franz garantiert verrückt nach ihr sein! Georg hat sich ursprünglich auch erst einen Sohn gewünscht – und jetzt ist er ganz verliebt in Donata!«

      »Ach, ihr zwei Komischen!«, erwiderte Jo halb lachend, halb bedrückt. »Und was tun wir, wenn es wieder ein Bub wird?«

      »Dann habt ihr ihn genauso gern – und du bist dann eine stolze Bubenmutter!«

      Jo lachte mit ihr. »Du siehst wirklich immer alles positiv!«

      »Ich versuche es. Und dann wendet es sich auch meistens zum Guten. Du solltest das auch mal probieren!«

      *

      Jeder zweite Satz Donatas begann mit: Wenn ich in die Schule gehe. Sie freute sich auf die Schule. Die meisten kleinen Mädchen freuten

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