Dr. Brinkmeier Classic 7 – Arztroman. Sissi Merz

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Dr. Brinkmeier Classic 7 – Arztroman - Sissi Merz Dr. Brinkmeier Classic

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an der Haustür entgegen. Man begrüßte sich per Handschlag, dann erklärte der Mann: »Er will keinen Doktor sehen und schon gar net ins Spital. Ich hab’ versucht, ihn zur Vernunft zu bringen. Aber seit er wieder bei Bewußtsein ist, benimmt er sich noch halsstarriger als sonst.«

      »Das überrascht mich gar nicht«, meinte Max. »Aber ich muß ihn jetzt auf jeden Fall untersuchen. Es ist keine Zeit zu verlieren, falls es sich um einen Infarkt handelt.«

      Josef folgte seinem Sohn, der nun die Schlafkammer des alten Herrgottsschnitzers betrat. Georg Filsmeier lag bleich, fast wächsern im Bett und starrte die Besucher abweisend an. Auf seiner Stirn lag kalter Schweiß, sein Atem ging rasselnd.

      »Was willst da, Doktor? Ich hab’ dich net gerufen«, knurrte er unfreundlich. »Kann man denn hier niemals seine Ruhe haben, net mal, wenn’s zu Ende geht?«

      »Wennst mich meine Arbeit machen läßt, dann wird es noch lange nicht mit dir zu Ende gehen«, entgegnete der Landarzt lapidar. Er untersuchte den Kranken gründlich, während sein Vater sich mit dem Filsmeier unterhielt. Der redete beruhigend auf den Alten ein, mahnte ihn, endlich vernünftig zu werden.

      Nachdem Max dem Kranken eine entkrampfende Spritze gegeben hatte, beschloß er: »Du mußt ins Krankenhaus, Filsmeier. Hast einen Infarkt erlitten. Wenn die Kollegen dir gleich einen Akut-Herzkatheter setzen, kann der Schaden begrenzt werden. Aber wir müssen jetzt sofort handeln.«

      »Das will ich nicht!« Mit erstaunlicher Willenskraft setzte Georg sich auf und schimpfte: »Ich hab’ dich nicht gerufen, Brinkmeier, und ich will auch keine Behandlung. Wenn jetzt Schluß ist, bin ich damit einverstanden.«

      »Schorsch, du redest einen Schmarrn. Willst immer so fromm sein, dabei wirfst dein Leben einfach weg. Meinst vielleicht, das wird dem lieben Herrgott gefallen? Schließlich hat er dich mit einem ganz besonderen Talent ausgestattet. Und damit sollst die Menschen so lange wie irgend möglich erfreuen.«

      »Schmarrn«, knurrte der Kranke. »Meine Zeit ist gekommen, das spür ich. Der Herr nimmt mich zu sich, damit ich endlich wieder bei meiner Christel sein kann. Und ihr könnt mich da net aufhalten. Das will ich nicht!« Georg schaute Max ernst an. »Bitt schön, Doktor, etwas kannst aber doch noch für mich tun. Sag dem Stadler-Madel Bescheid. Ich hab’ ihr noch was zu sagen.«

      »Der Anna Stadler?« wunderte Max sich.

      »Freilich, dem Madel, das jetzt die Apotheke hat. Die Tochter vom Johann!« Der Alte faßte sich ans Herz, seine Miene verzerrte sich. »Beeil dich, Doktor, ich hab’ nimmer viel Zeit. Und ich muß noch was loswerden, es ist wirklich sehr wichtig!«

      Max tauschte einen ratlosen Blick mit seinem Vater, dieser hob leicht die Schultern. Der junge Mann nahm sein Handy und wählte Annas Nummer. Er wußte nicht recht, was er ihr sagen sollte. Aber er brachte es auch nicht über sich, dem alten Filsmeier diesen letzten Wunsch zu verwehren.

      »Anna, gut, daß ich dich erwische. Ich hoffe, du hast noch net geschlafen«, sprach er schließlich ins Telefon. »Ich bin da beim alten Filsmeier. Na ja, es geht mit ihm zu Ende, aber er sagt, daß er dir noch was Wichtiges anvertrauen möchte.«

      Die junge Apothekerin machte ein verdutztes Gesicht, sie fragte nach: »Mir? Ich kenne den Filsmeier ja kaum...«

      »Ich kann es auch nicht recht verstehen. Aber er besteht darauf. Du würdest mir einen Gefallen tun, wennst herkommst.«

      »Also gut, ich komme. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was er von mir will.« Max bedankte sich bei Anna Stadler, dann versicherte er seinem Patienten: »Sie kommt her. Magst uns nicht verraten, was du auf dem Herzen hast, Schorsch? Was ist denn das für ein Geheimnis, das du mit der Anna Stadler besprechen magst?«

      »Es ist was, das geht nur sie und mich an«, behauptete dieser geheimnisvoll.

      Wenig später wurde draußen am Klingelstrang gezogen. Max ging zur Tür und ließ Anna herein. In der Diele blieben sie kurz stehen, und die junge Frau wollte wissen: »Was hat denn das zu bedeuten? Hat der Filsmeier dir denn nicht gesagt, warum er ausgerechnet mit mir reden will?«

      »Leider nicht. Ich bin ebenso ratlos wie du.«

      »Wie geht es ihm denn? Wird mein Besuch ihn nicht zu sehr anstrengen? Du hast gesagt, es geht mit ihm zu Ende.«

      »Müßte es nicht. Wenn ich ihn ins Spital nach Berchtesgaden hätte schaffen können, dann würde er bestimmt wieder gesund. Aber er will nicht. Er weigert sich standhaft, sich richtig behandeln zu lassen. Und er will sich unbedingt etwas von der Seele reden.«

      »Also schön, dann laß uns reingehen.« Anna zögerte kurz, betrat dann aber nach Max Brinkmeier die Schlafkammer des Alten. Georg Filsmeier dämmerte in einer Art Halbschlaf vor sich hin.

      Die junge Frau trat an sein Bett und sprach ihn behutsam an. Ihre Stimme schien seine Lebensgeister für kurze Zeit wieder zu wecken. Er schlug die Augen auf, lächelte sogar ein wenig und bat dann mit matter Stimme: »Setz dich her, Madel. Ich hab’ dir was zu erzählen. Vielleicht ist es net recht, denn wir haben uns seinerzeit geschworen, es keinem anderen Menschen jemals zu sagen. Aber jetzt muß es sein, so kann ich net sterben.«

      »Ach, Filsmeier, laß dich doch behandeln. Der Max Brinkmeier sagt, daß du wieder gesund werden kannst. Und dann reden wir in aller Ruhe darüber, einverstanden?« Sie nahm die runzlige und vom Arbeiten rauhe Hand des Alten in ihre und lächelte ihm ein wenig zu. »Hier in Wildenberg mag keiner auf dich verzichten.«

      »Bist ein liebes Madel«, lobte er. Und ohne auf ihre Worte einzugehen begann er zu erzählen: »Dein Vater und ich, wir haben uns vor langen Jahren gut verstanden. Ich bin zwar viel älter gewesen, aber der Stadler war ein kluger Bursch. Er hat was vom Schnitzen verstanden und von der Jagd. Beides Dinge, die mir immer viel bedeutet haben.«

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