Sophienlust - Die nächste Generation 3 – Familienroman. Ursula Hellwig
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»Wir sind unterwegs, Fabian! Ich kann es noch gar nicht so richtig glauben. Wir sind auf dem Weg nach Sophienlust. Nie wieder müssen wir zurück ins Internat! Wir dürfen für immer dort bleiben, wo es nur nette Menschen gibt, wo keiner eingebildet ist und wo es einfach nur schön ist. Du hast mir schon eine Menge über Sophienlust erzählt, aber kannst du mir nicht noch ein bisschen mehr über dieses Kinderheim sagen? Welche Hobbys haben die Kinder, die dort wohnen?«
»Hobbys? Da muss ich erst einmal nachdenken. Also, Pünktchen, deren Eltern schon vor vielen Jahren bei einem Zirkusbrand umgekommen sind, liest sehr gerne. Außerdem liebt sie Pferde und ist eine gute Reiterin. Angelika und Vicky Langenbach, die ihre Eltern bei einem Lawinenunglück verloren haben, basteln und zeichnen sehr gern. Martin Felder ist der Tierexperte in Sophienlust. Er will später Tierarzt werden und informiert sich schon heute über alles, was mit Tieren zu tun hat. Heidi, die erst sieben Jahre alt ist, malt für ihr Leben gern, und ihre Bilder sind gar nicht mal schlecht. Kim ist gerade sechs Jahre alt geworden. Er stammt aus Vietnam. Seine Eltern leben nicht mehr. Ein richtiges Hobby hat Kim eigentlich nicht. Er ist ein lieber kleiner Kerl und an allem interessiert. Manchmal verdreht er noch die Sätze und verwechselt auch hin und wieder die Wörter. Aber man kann ihn gut verstehen, und er selbst versteht auch alles. Ach ja, da gibt es noch Irmela. Die ist mit ihren siebzehn Jahren schon fast erwachsen und recht musikalisch. Sie spielt ganz gut Klavier.«
»Da fehlt aber noch ein Kind« stellte Ella fest. »Es gab da doch noch einen Henrik. Irgendwann hast du diesen Namen genannt, als du von den Kindern gesprochen hast. Daran erinnere ich mich genau.«
»Stimmt«, bestätigte Fabian. »Aber Henrik ist eigentlich kein Kind von Sophienlust. Er ist ein Sohn von Tante Isi und Onkel Alexander und somit Nicks Halbbruder. Henrik wohnt mit seiner Familie auf Gut Schoeneich, ist aber fast jeden Tag in Sophienlust. Er ist wirklich in Ordnung und für jeden Spaß zu haben. Zugegeben, manchmal heckt er auch ein paar Streiche aus, die Tante Isi nicht so ganz gefallen. Aber wirklich böse ist sie ihm deswegen nicht.«
»Ich glaube, Tante Isi ist keinem Kind so richtig böse«, bemerkte Ella. »Sie muss unheimlich nett sein, und Nick, der jetzt die Leitung des Kinderheims übernommen hat, scheint auch ein sehr netter Mensch zu sein. Jedenfalls hast du immer richtig von ihm geschwärmt, wenn du von ihm gesprochen hast. Ich bin schon lange so neugierig auf all die Leute, die ich in Sophienlust treffen werde, und nun dauert es nur noch ein paar Stunden bis wir dort angekommen sind!«
Fabian warf einen verständnisvollen Blick auf Ella, der es vor lauter Aufregung kaum möglich war, ruhig auf ihrem Platz zu sitzen.
»Es wird dir gefallen. Mit dem Internat, in dem wir gewesen sind, kann man Sophienlust gar nicht vergleichen. Da gehören wir alle zu einer großen und glücklichen Familie. Weißt du, ich kann es selbst noch nicht so richtig glauben, dass ich wieder zu Sophienlust gehöre. Meine Ferien durfte ich immer dort verbringen, und das war schön. Aber wenn die Ferien zu Ende waren, musste ich abreisen und mich von all meinen Freunden und von Anglos trennen. Das war natürlich überhaupt nicht schön. Diesmal ist alles anders. Ich fahre nach Sophienlust und bin dort zu Hause. Nie wieder muss ich nach den Ferien Abschied nehmen und wieder in das Internat zurück, in dem ich nach dem Willen meiner Großtante leben musste.«
»Bist du eigentlich sauer auf deine Großtante?«, wollte Ella wissen. »Schließlich hat sie dafür gesorgt, dass du nicht in Sophienlust bleiben konntest.«
Fabian schaute aus dem Fenster und betrachtete die zahlreichen dunkelbraunen Kühe auf einer riesigen Weide, an der der Zug gerade vorbeifuhr.
»Nein, sauer bin ich nicht«, erklärte er. »Dass meine Großtante es sich in den Kopf gesetzt hat, mich unbedingt in einem Internat unterbringen zu müssen, ist schlimm für mich gewesen. Aber ich glaube, sie wusste gar nicht so recht, was sie tat. Sophienlust erschien ihr nicht gut genug für mich. Sie wollte mir etwas Besseres bieten, und da erschien ihr ein teures Internat passend. Meine Großtante hat es gut gemeint. Dass sie mir eigentlich nur geschadet hat, ist ihr nie aufgefallen. Deshalb bin ich ihr nicht böse. Jetzt lebt sie ohnehin nicht mehr, und wenn jemand tot ist, sollte man ihn nicht verachten oder schlecht über ihn reden.«
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