Fiona - Reloaded. Zsolt Majsai

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Fiona - Reloaded - Zsolt Majsai Die Kristallwelten-Saga

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eine Göttin.“

      „Aha“, sage ich nur. Vor allem, weil unser Essen gebracht wird.

      „Ich wünsche Euch ein gutes Mahl“, sagt der Hohepriester und wendet sich anderen Dingen zu. Dazu gehört, das stelle ich bald fest, das Beobachten von jungen Frauen und Mädchen.

      „Ich habe Euch ja gesagt, der Hohepriester kann es Euch erklären“, flüstert mir Siana zu.

      „Du glaubst diesen Schwachsinn ernsthaft?“

      „Herrin! So was dürft Ihr nicht einmal denken!“

      Ich werfe Gaskama einen Blick zu und habe den Eindruck, dass er sich eher meiner Meinung anschließen würde als Sianas. Doch halte ich die Umstände für eine Diskussion über dieses Thema für ungeeignet und beende sie, indem ich einfach nichts mehr sage. Siana versteht und konzentriert sich auf ihre Mahlzeit.

      Danach kehren wir zurück auf die Burg. Gaskama erzählt, dass es in einigen Nums ein Stadtfest geben wird, mit vielen Attraktionen und wohl auch einigen Hinrichtungen. Letzteres irritiert mich etwas und ich beschließe, Askan danach zu fragen.

      Nachdem wir einige Zeit schweigend nebeneinander gesessen haben, bemerkt Gaskama: „Der Hohepriester wird wohl nicht dein Freund werden.“

      „Nur wenn Elixa mich dazu zwingt.“

      „Sag das nicht, sonst macht sie das noch“, sagt Gaskama und grinst dabei.

      „Dann würde ich sofort alle Zweifel zurücknehmen. Aber nur dann. Wie dem auch sei, ich mag ihn nicht. Können wir über etwas anderes reden?“

      „Selbstverständlich. Worüber denn?“

      „Was mir durch den Kopf geht, ist die Frage, was eigentlich die Frauen immer machen. In der Leibgarde sind ja nur Männer.“

      „Meinst du die Frauen auf dem Hof oder allgemein?“

      „Beides.“

      „Nun, Frauen haben ihre Aufgaben in der Gemeinschaft. Sie bekommen Kinder, ziehen sie auf. Es gibt auch viele Arbeiten, die sie erledigen. Was denkst du, wo die Kleidung herkommt? Sie wächst nicht auf irgendwelchen Bäumen.“

      „Nicht?“

      „Ich habe noch keinen solchen Baum gesehen, aber vielleicht gibt es irgendwo welche. Bei uns werden sie von Frauen genäht.“

      „Und warum kämpfen sie nicht? Und sag jetzt nicht, weil die Männer stärker und daher besser dafür geeignet sind, sonst musst du hier und jetzt gegen mich kämpfen.“

      „Ich sagte dir ja schon, dass du nicht zählst. Sieh dir Siana an. Sie ist nicht viel zierlicher als du, nur etwas kleiner, aber was denkst du, wie lange würde sie in einem Kampf überleben?“

      „Ich weiß nicht, wie gut sie kämpfen kann.“

      Gaskama dreht sich um, ohne die Zügel loszulassen. Mit einer Hand ergreift sie blitzschnell den Hals der Dienerin, die erschrocken aufschreit, ansonsten aber nicht viel unternimmt. Eigentlich gar nichts.

      „Würdest du dich auch so verhalten, Kyo?“

      „Versuch es gar nicht erst. Ich müsste dir wehtun.“

      „Genau. Du wehrst dich sofort und du kannst es auch. Aber auch bei dir ist es nicht die Kraft. In einem reinen Kräftemessen würde ich gegen dich gewinnen. In einem Kampf zwar auch, aber nicht so leicht.“

      „In einem Kampf würdest du gegen mich gewinnen? Hast du Wein getrunken?“

      Gaskama grinst. „Ach, Kyo, wir wollen das gar nicht erst herausfinden, einverstanden?“

      „Einverstanden. Und die Frauen auf der Burg, was machen die?“

      „Das sollen sie dir lieber selbst erzählen. Ich mache dich gleich mit jemandem bekannt, in Ordnung?“

      „Woher soll ich denn wissen, ob das in Ordnung ist, wenn ich sie noch gar nicht kenne? Das beantworte ich dir nachher, in Ordnung?“

      „Ich liebe deinen Humor“, murmelt Gaskama.

      „Aber nur den! Der Rest gehört Askan!“

      „Ja, ja.“

      Auf der Burg überlässt Gaskama die Kutsche und die Pferde zwei Dienern und führt mich im Schloss nach oben. Siana folgt uns schweigend. Sie sieht nachdenklich aus. Vermutlich ist ihr bewusst geworden, dass sie mich falsch eingeschätzt hast. Sie hat ja auch nicht wissen können, wie ich dem König begegnet bin und dass ich auch kämpfen kann.

      Wir begeben uns diesmal und für mich das erste Mal auf die zweite Etage. Ich höre entfernt Stimme, Frauenstimmen. Gaskama hält auf eine etwas größere Tür zu und öffnet sie.

      Sofort verstummen die Stimmen und etliche Augenpaare richten sich auf uns.

      Der Raum ist groß und hell. Vor den Fenstern hängen Stoffe. Stühle mit Stoffen stehen überall herum,und Tische, kleine Tische, auf ihnen Gläser und Karaffen. Die meisten Stühle sind besetzt. Frauen aller Altersgruppen, zumeist aber jüngere, in meinem Alter, sitzen auf ihnen, in Gruppen.

      Jetzt sehen sie uns an, insbesondere mich. Aber auch an Gaskama hängen einige Blicke, manche nur verstohlen. Eigentlich wundert es mich nicht, als Mann ist er sicher interessant. Für mich nicht, aber vielleicht erleben manche der Frauen zur Zeit keinen Akt der Liebe und würden es gerne mit ihm. Das könnte ich verstehen.

      „Meine Damen“, sagt Gaskama mit seiner tiefen, kräftigen Stimme. „Darf ich Euch Lady Kyo vorstellen?“

      „Aber natürlich!“, ruft jemand, andere lachen. Einige stehen auf und kommen näher.

      „Wir haben schon auf Euch gewartet“, sagt eine andere.

      „Ich … ich muss mich noch an die vielen neuen Eindrücke gewöhnen“, erwidere ich verwirrt.

      „Das ist nachvollziehbar, nach dem, was so erzählt wird“, bemerkt eine Rothaarige. Sie hat nicht so leuchtend rote Haare wie Siana, eher etwas ins Bräunliche gehend, und hellblaue Augen. Die haben viele, das ist mir bereits aufgefallen. Sie hält mir ihre Hand entgegen. „Ich bin Shaka, Askans Cousine.“

      „Eine Cousine!“, ruft eine andere und alle lachen.

      „Genau, Askan hat ja eine große Familie“, bemerkt Shaka.

      Ich sehe Gaskama an. Er nimmt meine Hand, legt meine Handfläche an Shakas Hand und als diese ihre Finger um meine Hand schließt, mache ich das genauso.

      „Was ist eine Cousine?“, erkundige ich mich und konzentriere mich auf Shaka, denn sonst müsste ich schreiend wegrennen. Die vielen Augen, die mich betrachten, die Geräusche der Kleider, all das hallt in meinem Kopf wider.

      „Askans Mutter und meine Mutter waren Geschwister.“

      „Waren?“

      „Askans Mutter ist schon verstorben“, erklärt Gaskama.

      „Ich verstehe. Also,

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