Wyatt Earp Staffel 10 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 10 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

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hatte dem Vormann auch schöne Augen gemacht – bis der gutaussehende junge Macirian auf die Ranch kam. Sofort verliebte sich das haltlose, allzu schnell entflammbare Mädchen in den neuen Peon, der bald Bestmann wurde. Aber niemand wußte von dem Verhältnis der beiden – außer Halbom Chester, der die Schärfe des Bestmans mit seinem Wissen in Schach gehalten hatte.

      Jetzt richtete sich Hal auf, stemmte die Arme in die Hüften und spreizte die Beine.

      »Frank!«

      Die beiden jungen Menschen unten im Häckselraum fuhren zusammen.

      Entgeistert starrten sie in das Dunkel der Tenne.

      »Um Himmels willen!« stöhnte das Mädchen, »laß mich los, Frank! Wenn Ginger etwas erfährt, bringt er uns beide um.«

      Aber der Peon hielt Lolita Gloster fest.

      »Wer ist da oben?«

      »Ich, Hal Chester.«

      »Hal?« keuchte der Bestman bebend vor Zorn. »Verdammter Spitzel! Ich drehe dir die Luft ab! Komm runter, Mensch! Ich werde dich fertigmachen, wie…«

      »Reiß den Rand nicht so weit auf«, mahnte ihn der Texaner.

      »Frank«, flehte das Mädchen, »laß mich doch los! Der Peon da oben schreit ja so laut, daß man es drüben auf dem Hof hören muß.«

      »Komm runter, Chester!«

      »Kannst du haben.«

      Hal stieß seinen Bruder, der über der Bodenluke hockte, an.

      »Nimm deinen Revolver.«

      »Aber…«

      »Ruhe!« Hal stieg die Leiter hinunter auf den Heuboden und klomm von dort in den Häckselraum.

      Zitternd schob sich das Mädchen hinter Macirian.

      »Es ist sicher besser, wenn Miß Gloster uns allein läßt«, meinte Hal feixend.

      Am liebsten hätte Frank ihn jetzt niedergeschlagen.

      »Was willst du?«

      »Ich sah euch zufällig…«

      »Zufällig«, stieß Frank bebend vor Wut hervor und stürzte sich auf den Peon.

      Aber Hal schleuderte ihn mit einem ruhigen Konterschlag zurück.

      Frank prallte mit dem Rücken so hart gegen die Häckselkiste, daß er aufstöhnte vor Schmerz. Dann kam er zurück.

      »Warte, ich mache Schnittstroh aus dir, du Halunke! Du hast Pech gehabt…«

      »Was würde Ginger dazu sagen?« fragte Chester rasch.

      Mitten im Sturmlauf hielt der Arizonamann inne und starrte Halbom an.

      »Was hast du gesagt?«

      »Du hast es doch gehört.«

      »Well.« In Macirians Augen blitzte es gefährlich auf. »Du hast Pech gehabt, Hal. Mich machst du nicht fertig. Niemand weiß etwas davon, und wir beide werden sagen, daß du lügst. Wollen doch sehen, wem der Boß eher glaubt!«

      »Der Boß? Hm, und Ginger?«

      Das Mädchen hatte sich bis zur Tür zurückgeschoben.

      »Frank, laß ihn in Ruhe!«

      »Dieser Schuft! Ich habe immer gewußt, daß hinter dem Burschen etwas Übles steckt. Ich knalle ihn nieder! Einfach nieder! Dann ist alles…«

      Er hatte den Revolver aus dem Halfter gerissen und stieß ihn auf Hal vor.

      Da drang das harte, knackende Geräusch eines gespannten Revolverhahnes von der Tenne herunter.

      Macirian zuckte zusammen.

      Hal grinste ihn böse an.

      »Na, wie steht’s, soll Lolita nicht gehen?«

      Da rannte das Mädchen hinaus.

      Stumm standen die beiden Männer einander gegenüber.

      »Wer ist da oben?« keuchte der Bestman und starrte in die Dunkelheit, in der er natürlich niemanden erkennen konnte.

      »Steck den Revolver weg«, herrschte ihn Hal gelassen an.

      Es war der erste Befehl, den er Macirian gab.

      Der Bestmann kam der Aufforderung nach, denn er hatte keine andere Wahl.

      »Was willst du von mir?« brach es heiser von seinen Lippen.

      Hal sah ihn herausfordernd an. Er hatte die Hände wieder in die Hüften gestützt und die Beine gespreizt.

      »Verdammter Spieler!« belferte Macirian. »Ich weiß schon, du willst Geld. Erpressen willst du mich.«

      Schweigend blickte Hal ihn an.

      »Wer ist oben?« Wieder blickte der Bestman in das ungewisse Dunkel hinauf, aus dem er mit einer Schußwaffe bewacht und bedroht wurde.

      Jetzt zeigte Halbom Chester seine ganze gefährliche Kälte. Er ließ den anderen zappeln.

      »Was willst du von mir, Mensch? Mach endlich das Maul auf!« brüllte ihn Macirian schließlich an.

      Hal ließ sich auf einer kleinen Kiste nieder und beobachtete den anderen scharf.

      Da riß der Bestman einige Dollarstücke aus seiner Gürteltasche und warf sie dem anderen vor die Füße.

      Achtlos versetzte Hal den Münzen einen Tritt und schleuderte sie in einen Strohhaufen.

      Macirian zitterte am ganzen Leib.

      »Ich bringe dich um!« preßte er durch die Zähne.

      »Großmaul!«

      Noch einmal stürmte Frank heran. Da federte Hal hoch, konterte ihn hart mit seiner Linken und schleuderte dem zur Seite Taumelnden einen schweren rechten Haken an den Schädel.

      Frank Macirian brach in die Knie.

      Er stützte sich mit beiden Händen auf dem Boden und schüttelte den Kopf.

      »Damned…, ich habe dich unterschätzt!« brach es endlich über seine Lippen.

      »Scheint mir auch so.«

      Der Arizonamann richtete sich auf.

      »Also, sag endlich, was du willst!«

      »Hat Zeit. – Ed, du kannst runterkommen!« rief Hal dann hinauf in die Tenne.

      Sein Bruder kam geräuschvoll die große Leiter auf den Heuboden hinunter. Von dort blickte er

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