Wyatt Earp Staffel 10 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 10 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

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Hal Chester, du bringst die beiden Wagen zum Wagenschmied und lädst nachher bei Grupe & Liderey, was da für uns bereitsteht. Und…«

      Jäh brach der Bestman ab und senkte den Blick.

      Der Rancher und die Cowboys warfen erstaunte Blicke auf ihn.

      »Was gibt’s, Macirian?« fragte der Vormann, der hinter Hal am Brunnen aufgetaucht war.

      »Bist du plötzlich stumm geworden?«

      Da warf der Arizonamann den Kopf hoch. Und während er Hal Chester ansah, sagte er laut: »Mr. Ginger, ich muß sie bitten, den Bestman-Job einem anderen zu geben. Es ist ein besserer Mann in meiner Crew…«

      »Ach?« Der Vormann tauschte einen raschen Blick mit dem greisen Rancher, der absolut nichts begriff.

      »Wie soll ich das verstehen?«

      »Bitte, geben Sie Hal Chester den Job, Vormann, ich fühle mich ihm unterlegen.«

      »Ach?«

      Alle blickten verblüfft von dem Arizonamann auf den Texaner, der immer noch lässig, den Strohhalm zwischen den Zähnen, am Brunnenrand lehnte.

      Gloster schüttelte den Kopf und ging mit gichtigen Schritten aufs Ranchhaus zu.

      Breit und vierschrötig stand der Vormann vor dem Texaner.

      »Na, Chester, was sagst du denn dazu?«

      Hal hob die Schultern und ließ sie wieder sinken.

      »Er ist verrückt.«

      Das harte Gesicht des Vormanns verdüsterte sich.

      »Verrückt? Scheint mir nicht so. Was hattet ihr miteinander?«

      »Nichts von Bedeutung, Mr. Ginger.«

      »Habt ihr euch geschlagen?«

      »Wenn Sie es so nennen wollen…«

      »Ja, ich will es so nennen!« polterte der Vormann grob. »Und wer hat gesiegt?«

      »Hal!« Es war Ed, der es von der Stalltür her rief.

      Der Vormann sah sich kurz nach ihm um.

      »Well, das ist aber noch kein Grund, Macirian. Du warst ein guter Bestman für die Peons, und ich hatte die Absicht, einen Cowboy aus dir zu machen. Aber wenn du meinst, daß Hal Chester der bessere Mann ist…«

      »Ja, das meine ich, Mr. Ginger!«

      »All right. Hal Chester, du bist von jetzt an Bestman. Los, an die Arbeit, ihr Strolche, was steht ihr hier herum! Hal, teil deinen Laden ein, aber dalli. Ich will in drei Minuten keinen hier mehr ohne Arbeit und Auftrag herumschleichen sehen!«

      Der Vormann ging auf das Küchenhaus zu, wo er sich mit dem Cowboy-Koch über den Speisezettel zu unterhalten hatte. Er hatte schon eine Menge am Hals, der tüchtige Vormann Ernest Ginger. Und er wäre niemals auf den Gedanken gekommen, daß dieser kleine, scheinbar bedeutungslose Vorgang tiefere Hintergründe hatte, ihm selbst die Aussicht auf die Hand Lolitas erhielt und das Leben des Peons Franklin Macirian zerstörte…

      Hal hatte den Job gar nicht haben wollen. Er hatte Macirian nur völlig in seine Gewalt bringen wollen.

      Und das hatte er jetzt erreicht.

      Denn noch immer war die Angst Franks vor dem Vormann riesengroß. Hätte Ernest Ginger auch nur das geringste von Macirians Versuchen, die Rancherstochter zu gewinnen, zu wissen bekommen – der junge Peon hätte seines Lebens nicht mehr sicher sein können.

      Aber wenn Macirian geglaubt hatte, damit sei Halboms Bosheit gegen ihn ausgestanden, so hatte er sich geirrt.

      Halbom Chester brauchte ihn, für seinen Verbrechensplan.

      Der dreiundzwanzigste August rückte näher und näher.

      In der Morgenfrühe des dreiundzwanzigsten August sollten die drei Planwagen von Tucumcari losfahren, die drüben in Levelland die Häute abzuliefern hatten, die gegerbt und schon aufgestapelt im Lederschuppen lagen.

      Es wurde seit mehreren Jahren so gehalten, daß Gloster seine Rinderhäute nicht den Agenten verkaufte, sondern direkt an den Verarbeiter drüben in Levelland, wo damals schon eine Lederfabrikation existierte.

      Diese drei Prärieschooner sollten eine wichtige Rolle in dem Plan Halbom Chesters spielen. Auf ihnen nämlich gedachte er die drei Kinder aus Tucumcari zu entführen.

      Ein ungeheuerlicher Plan! Niemand würde auf den Gedanken kommen, daß die kleinen Würmer sich auf den Wagen der Gloster Ranch befänden. Etwas Unauffälligeres als den Rinderhauttransport der Gloster Ranch konnte es gar nicht geben.

      Nur der bisherige Chief Peon Macirian war für den Transport fest eingeteilt, da erstens die Zugpferde alle aus den Stallungen der Ranch waren, die von ihm betreut wurden, und da er ferner vom Vormann dazu beauftragt worden war, drei Wagen in Schuß zu bringen.

      Daß Macirian noch zwei Peons zu dieser Fahrt mitzunehmen hatte, wußte auch jeder, denn bei jedem Wagen mußte ein Pferdeknecht sein. Es war immer so gewesen.

      Das hatte auch Halbom Chester einkalkuliert, denn es stand für ihn fest, daß nur er und sein Bruder Macirian begleiten würden.

      Er hatte Macirian vollkommen in seine Gewalt bekommen, als er es zu hoffen gewagt hatte. Jetzt war er gar der Bestman.

      Und dennoch konnte er nicht auf den Arizonamann verzichten.

      Weil der gutaussehende Frank bisher immer bei Gonzales, Hartman und auch Dandyson verkehrt hatte für die Dinge, die die Ranch anbelangten, und weil er das Vertrauen der drei Häuser besaß.

      Der Texaner hätte die Fahrt auch sonst nicht ohne Frank Macirian angetreten, jetzt erst recht nicht: weil er keinen Mann zurückgelassen hätte, der ihn haßte. Der vielleicht auf den Gedanken gekommen wäre – und sei es auch nur aus Haß – den Verdacht auf den Rinderhauttransport zu lenken, um Hal Chester zu schaden.

      Noch einen Grund hatte der Texaner, den Arizonamann mitzunehmen: Franklin Macirian war ein ausgezeichneter Gewehrschütze. Und ein Mann, der unbedingt das, was er tat, ganz tat. Gehörte er einmal zur »Crew des Coups«, würde er sich hundertprozentig dafür einsetzen. So wie er war keiner von den Peons, die Halbom Chester in dieser Hinsicht alle insgeheim beobachtet und geprägt hatte.

      Es gab auch außerhalb der Ranch keinen Menschen, den der Texaner lieber als Bundesgenossen gehabt hätte, als eben den drahtigen Burschen aus Arizona.

      Aber da Macirian unberechenbar war, solange er in der Nähe des Mädchens weilte, hatte Hal beschlossen, ihn nicht in den Plan einzuweihen, bevor er soweit war, bevor sie die Ranch und auch die Stadt hinter sich hatten.

      Zwei Tage vor der Fahrt kam der Vormann in das kleine Bunkhaus.

      »Wie sieht’s aus, Chester, hast du deine Leute beisammen für den Treck?«

      »Ja.«

      »Wen? Deinen Bruder natürlich für den

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