Wyatt Earp Staffel 10 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 10 – Western - William Mark D. страница 8

Wyatt Earp Staffel 10 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

Скачать книгу

die sechs Pferde sehen.«

      »Er hat sie schon gesehen«, gab der Arizonamann knurrend zurück.

      Ginger nickte.

      »Ja, ich habe die Tiere heute früh schon besichtigt. Alles in Ordnung. Um vier geht’s los.«

      Hal nickte.

      Um vier! Bis dahin mußte der erste, wahrscheinlich schwierigste Teil des Vorhabens längst hinter ihnen liegen.

      Die drei Peons schoben davon.

      Ginger blickte mit schmalen Augen hinter ihnen her. Sie gefielen dem Vormann alle drei nicht sonderlich. Der heißblütige Bursche, der Stielaugen nach seiner Lolita machte, war allerdings erst seit wenigen Minuten bei ihm in Ungnade gefallen. Die beiden Texe hatte er schon vorher nicht gemocht.

      Aber was spielt das auf einer Ranch schon für eine Rolle, wo jeder einzelne Mann gebraucht wurde?

      Beim Abendbrot würgte Ed seine Suppe hinunter, als wenn Steine darin wären.

      Er wußte ja, daß in anderthalb Stunden der Ritt nach Tucumcari bevorstand. Es wurde ihm plötzlich regelrecht übel. Etwa so wie an jenem Tag, wo er als kleiner Junge zum erstenmal drüben in Mortone daheim zugesehen hatte, wie sie ein Rind geschlachtet hatten…

      Es war dunkel geworden.

      Ed stand, wie besprochen, am Corral. Er hatte die drei Pferde bereitgehalten, gesattelt und sich mit dem Deckenbündel versehen, wie Hal es angeordnet hatte.

      Wo blieb der Bruder nur? Er wollte doch mit Frank Macirian hierher ans Gatter kommen.

      Mit Macirian! Heiß schoß ein Glutstrom durch die Brust des Peons. Wie nur, wenn Frank nicht mitkam, wo sie ihn doch so dringend zu ihrem Vorhaben brauchten?

      Dann sah er ihn.

      Frank kam allein.

      »He, Hal sagt, ich soll noch mal mit euch kommen?«

      Ed zog die Schultern hoch.

      »Kann sein. Wenn Hal es sagt, stimmt es sicher.«

      Frank fragte nicht, wozu er noch einmal mit in die Stadt kommen sollte. Der Peon hatte sich das Fragen abgewöhnt, seit Halbom Chester sich zum Bestman gemacht hatte.

      Sie mußten noch fast eine Viertelstunde warten.

      Dann erst kam Hal Chester. Langsam, mit dem schleichenden, fast lautlosen Schritt, der so typisch für ihn war, trat Hal auf die beiden Männer am Gatter zu.

      »Alles klar?«

      Ed nickte.

      »Steigt auf.«

      Sie zogen sich in die Sättel und trabten nach Westen davon.

      Die Tatsache, daß die drei Peons die Ranch verließen, wäre, selbst wenn irgend jemand zugesehen hätte, keineswegs auffällig gewesen. Wenn das Abendbrot eingenommen worden war und keine besonderen Arbeiten mehr vorlagen, konnten die Männer tun und lassen, was sie wollten. Oft ritten sie hinüber in die nahe Stadt, um einen Drink zu nehmen, ein Girl zu sehen oder um in der Lancashire Bar zu pokern.

      Und daß die drei Leute vom Treck, der ja noch vor Ende dieser Nacht starten würde, noch mal losritten, mochte daran liegen, daß sie noch irgendeine Besorgung hatten.

      Sie ritten nach Tucumcari.

      Die sechsdreiviertel Meilen waren schnell zurückgelegt. Schon tauchten die Lichter der Stadt vor ihnen auf.

      Dann trabten die drei Peons in die breite Mainstreet, in der reger Betrieb herrschte. Vor den drei großen Schenken und den drei Spielbars standen die Pferde dicht gedrängt an den Halfterstangen.

      Auf den Stepwalks standen die Männer herum, lehnten sich gegen die Geländer und rauchten.

      Macirian hatte sich insgeheim schon gewundert, daß der hartgesichtige Halbom Chester, der sehr selten eine Schenke aufsuchte, ausgerechnet jetzt noch einen Drink einnehmen wollte. Nun mußte Frank zu seiner Verblüffung feststellen, daß sie schon vor der ersten Schenke abbogen und in die dunkle Elenwaterstreet einritten.

      In deren Mitte lag Gene Dandysons Wollweberei.

      Hal führte seinen braunen Wallach in eine Quergasse und kam so um das Anwesen Dandysons herum an die Rückfront. Dort, wo der Garten von einem halbhohen Bretterzaun umschlossen wurde, hielt er an und stieg ab.

      Auch Ed und Macirian waren abgestiegen.

      Obgleich seine Verwunderung ständig wuchs, fragte Macirian auch jetzt noch nicht, was eigentlich los sei. So groß war sein Respekt vor Hal Chester.

      Hal blickte auf die getünchte Hausfront hinüber, die durch die Dunkelheit herüberschimmerte. Dann sagte er leise: »Ich bin gleich zurück.«

      Er schwang sich über den Zaun und war bald im Dunkel verschwunden.

      Ed hielt den Atem an und lauschte zum Haus hinüber.

      Als Frank leise durch die Zähne zu pfeifen begann, stieß Ed ihm den blitzschnell gezogenen Revolver in die Rippen.

      Der einstige Bestman starrte den jüngeren Chester an.

      »Bist du verrückt!« stieß er hervor.

      »Schweig.«

      »Was ist denn eigentlich los?«

      Da spannte Ed zum Entsetzen des anderen den Colthahn.

      »Ich habe dir gesagt, du sollst das Maul halten!«

      Wie gelähmt stand der Arizonamann da und fixierte den Texaner.

      Es blieb eine Weile still. Dann hörten sie Schritte im Garten, rasche, huschende Schritte.

      Und gleich darauf tauchte die Gestalt Hals vor ihnen auf. Er trug etwas im Arm.

      Damned! schoß es durch den Schädel Macirians, er hat etwas gestohlen!

      Ich bin unter Verbrecher geraten, unter Diebe…

      Hal reichte Ed das Bündel.

      »Aufsteigen«, befahl er leise.

      Sie stiegen wieder auf die Pferde und ritten weiter.

      Filipo Gonzales wohnte fast am anderen Ende der Stadt.

      Frank Macirian kam aus seiner Verwunderung nicht heraus, als er bemerkte, daß sie von der Rückseite auf die Hoffront des Pferdehändlers zuritten.

      Sollte auch hier etwas gestohlen werden?

      Sie kamen in den Hof.

      Das Sternenlicht warf einen schwachen Schimmer auf die breiten Stallfronten, die mehr als die Hälfte des Hofes säumten.

      Hal Chester hielt auf das Wohnhaus zu.

      Links an der Ecke stand

Скачать книгу