Wyatt Earp Staffel 10 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 10 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

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richtete sich der Arizonamann auf.

      »Du gehst jetzt hinüber ans Tor und steigst hinüber.«

      »Der Hund…«, ächzte Frank.

      »Deine Sache, du warst ja oft genug bei Hartman. Sieh zu, wie du mit der Töle fertig wirst. Ich erwarte, daß du mir innerhalb einer Minute das Tor von innen öffnest.«

      »Aber es wird Lärm geben. Was willst du noch im Hof? Die Leute des Nagelschmiedes sind doch…«

      »Schweig und tue, was ich dir gesagt habe!«

      Das fahle Sternenlicht warf Schatten auf das Gesicht des Texaners.

      Frank Macirian wich einen Schritt zurück.

      »Du kannst mich totschlagen, Hal Chester, ich werde keine Hand mehr für dich rühren.«

      »Ah«, höhnte der Bandit mit verächtlicher Stimme. »Was hast du denn vor?«

      »Ich werde dich an den Galgen bringen!« stieß Macirian, der noch ein sehr unerfahrener Mann war, wild hervor.

      Hal riß einen steifangewinkelten Haken schwer am Jochbein.

      Frank taumelte zurück.

      »An den Galgen willst du mich bringen?«

      »Dich und deinen Bruder!« keuchte Macirian. »Weil ihr Mör…«

      Hal hatte den Revolver in der Faust.

      »Hör zu, du Waschweib. Ich habe es dir vorhin auf Gonzales’ Hof schon gesagt: Wenn du dich nicht beeilst, knalle ich dich nieder!«

      Das war keine leere Drohung. Frank wußte es, drehte sich wortlos um und ging auf das Tor zu.

      »Frank!« rief ihm Halbom verhalten nach, »damit wir uns nicht etwa mißverstehen: Wenn du auf den Gedanken kommen solltest, den Leuten da drinnen was vorzuquatschen – wir beide können bezeugen, daß du die beiden Kids hier ins Freie gezogen hast!«

      Macirian war stehengeblieben und drehte sich langsam um.

      Was hatte dieses Ungeheuer in Menschengestalt da eben von sich gegeben? Er, Frank Macirian, sollte die beiden armen Würmer…?

      »Du Bandit«, keuchte er.

      »Sei vorsichtig, Franky. Überlege dir gut, was du tust und sagst. Wer kennt sich denn bei Gonzales aus? Wer ist denn so häufig auf dem Hof gewesen? Wer ist selbst im Wohnhaus der beiden Familien aus und ein gegangen und hat sich überall angebiedert? He, soll ich es dir sagen? Der liebe Frank Macirian, und niemand anders!

      Auf der Whiskytonne, auf der du vorhin gestanden hast, war an der Ecke, wo du deine Stiefel hattest, Fensterkitt, öliger Fensterkitt. Du kannst ihn noch unter deinen Stiefeln fühlen. Der Sheriff würde kaum allzuviel Mühe haben, festzustellen, wessen Stiefelabdruck in den Brei auf der Tonne hineinpaßt, Franklin Macirian.«

      Wie vom Blitz erschlagen stand der Arizonamann da und stierte fassungslos auf den hochgewachsenen Texaner, der ihm diese Worte eben im lässigen, leichten Plauderton so hingefegt hatte.

      Er… er also sollte der Kinderräuber sein! Der Mörder!

      »Es ist durch nichts wegzuleugnen, Frankieboy!«

      Frank kam nicht auf den Gedanken, daß es alles nur Bluff war und daß es zu diesem Zeitpunkt gar nicht so schwer für ihn gewesen wäre, noch auszusteigen und seine Unschuld zu beweisen.

      Er fühlte sich schon völlig verstrickt.

      »Du hast überhaupt nur eine einzige Chance, Frank«, näselte der Tex, »da zu bleiben, wo du bereits von Anfang an stehst: auf unserer Seite. Vorwärts, Ed steht am Tor und würde noch genug Zeit finden, dich durch das Loch links unten in einem der Bretter abzuknallen, falls du pfeifst!«

      Macirian drehte sich um und ging auf das Tor zu.

      Da blieb er noch einen Augenblick stehen, blickte dann hoch und schwang sich hinüber.

      Drüben blieb alles still.

      Hal stieß Ed an.

      Der spurtete los und kauerte sich unten neben das Loch, den Revolver in der Rechten.

      Hal Chester indessen stellte sich ruhig neben das Tor und wartete.

      In diesem Augenblick wurden rechts auf einem der Vorbauten Stimmen laut.

      Irgend jemand verabschiedete sich von den Bewohnern, die er offenbar für ein paar Stunden besucht hatte.

      Eine Tür fiel zu.

      Und der Mann kam über die Straße.

      Hal zündete sich eine Zigarette an und ging vorwärts.

      Der Mann sah ihn auf sich zukommen, dachte sich aber nichts weiter dabei, grüßte sogar, und dann verschwand er im Dunkel.

      Wieder lauschten die Brüder in den Hof.

      Da knirschte hinterm Tor der Sand. Das ratschende Geräusch eines hochgeschobenen Balkons war zu hören. Gleich darauf wurde das Schloß geöffnet.

      Langsam und leise knarrend ging das Tor auf.

      Frank Macirian stand mit gesenktem Kopf links neben dem Flügel.

      »Alles still«, sagte Ed.

      »Ruhe!« zischte Hal zurück.

      Macirian blieb hinter ihnen stehen und blickte mit leeren Augen auf ihre gebückten, niedergekauerten Gestalten.

      War das denn kein Spuk? Dieses diabolische Bild da vor ihm, das mußte doch ein Alptraum sein!

      Da wandte sich Hal um.

      »Ed, zu den Pferden!«

      Ed nickte und ging zurück.

      Hal schnipste, ohne sich nach dem Arizonamann umzudrehen, mit den Fingern.

      »Komm her!«

      Frank ließ den Torflügel los.

      Leise knarrend schlug er zurück.

      Hal fuhr herum.

      »Dummkopf!«

      Macirian stand vor ihm, mit hängenden Schultern und halbgesenktem Kopf.

      Wenn ich jetzt, in dieser Sekunde, meinen Colt ziehe und abdrücke, dann kann ich mich vielleicht nicht mehr retten, weil Ed mich fertigmachen wird, von der Straße aus. Aber das kleine pausbäckige Mädchen, das Frank hier so oft hatte mit einer Stoffpuppe spielen sehen, wäre gerettet.

      Denn ein toter Halbom Chester könnte nicht mehr rauben…

      Aber es war nur ein vager Gedanke, der da durch das Hirn Macirians geisterte.

      »Du bleibst neben mir, wegen des Hundes.«

      Hal

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