Wyatt Earp Staffel 10 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 10 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

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er vielleicht verrückt geworden, dieser Texaner? überlegte Macirian.

      Was sollte er, Frank, denn tun, wenn der Hund kam? Bildete Halbom Chester sich etwa ein, daß er den Hund so gut kannte, daß er ihn hätte beruhigen können?

      Jetzt, zu dieser Nachtstunde? Ein Irrsinn –!

      Frank hatte zwar den zottigen Burschen ein paarmal gestreichelt, und vielleicht hatte Hal das beobachtet, aber das konnte doch keinen vernünftigen Menschen zu der Vermutung bringen, daß er jetzt, als Eindringling, und mitten in der Nacht, das Tier mit einem bißchen Kraulen zum Verstummen bringen könnte!

      Sie gingen langsam an der Hauswand entlang.

      Hal hatte die Tür fast erreicht, als irgendwo die schrille Stimme einer Frau ertönte.

      »Was hast du denn? Nein, nein, du kommst jetzt nicht raus, nicht mitten in der Nacht! Ich laufe doch deinetwegen jetzt nicht zur Tür. Du bleibst hier!«

      Frank hatte die Stimme erkannt. Es war die Negerin, die die Küche hier führte. Offenbar hatte sie mit dem Hund gesprochen, der bei ihr in der Stube vor der Tür schlief.

      »Gib endlich Ruhe! Sonst setzt es was. Erst wolltest du mit Gewalt hier auf die Matte, und jetzt willst du raus. Nein, nein, gib Ruhe, oder ich hole den Stock!«

      Da hatte Hal das leise Jaulen des Hundes vernommen, der die beiden Eindringlinge gewittert haben mochte. Irgendwo hinter einem der Fenster, die wegen der Bruthitze hochgeschoben waren, mußte der Hund also stecken. Und wenn es zu ebener Erde war, wie man nach der Stimme der Frau urteilen mußte, konnte das Tier mit einem einzigen Sprung über die Fensterbank in den Hof kommen.

      Und Halbom Chester war noch längst nicht am Ziel.

      Das Kind, das er holen wollte, lag in einem der Zimmer des Obergeschosses. Er wußte genau, in welchem. Sehr genau.

      Er hatte lange überlegt, ob er auf dieses Opfer nicht verzichten sollte. Aber er wollte unbedingt drei Fliegen auf einmal fangen! Er brauchte das große Geld.

      Und Martin Hartmann war ein reicher Mann. Er würde vielleicht noch mehr Geld geben, um seine kleine Tochter zurückzubekommen, als die anderen Väter für ihre Kinder.

      Deshalb hatte Hal beschlossen, diesen gefährlichsten Gang auch noch zu wagen.

      Drei Wagen, drei Kinder. Und drei Väter, die zahlen würden –!

      Die Haustür war unverschlossen.

      Hal wußte es.

      Er betätigte den Drehgriff und schob den am ganzen Leib zitternden Arizonamann in den Hausgang.

      Der Hund hatte sich beruhigt.

      Wahrscheinlich weil er die Schritte der beiden Eindringlinge vom Hof aus nun nicht mehr hören konnte.

      Dafür aber hörte er sie zwei Minuten später im Haus – und begann ein infernalisches Gebell.

      Macirian preßte sich gegen eine Flurwand.

      »Es ist doch Irrsinn, tödlicher Irrsinn, Hal«, hauchte er dem Texaner zu.

      Der stieß ihn mit einem harten Gegenstand an, in dem Frank einen Revolverlauf erkennen mußte.

      »Weiter, die Treppe da drüben hinauf!«

      Die Treppe! Sie sollten eine Treppe hinaufsteigen, in einem Haus, in dem sie bereits von einem scharfen Hund entdeckt worden waren?

      Jetzt wußte Frank, daß Halbom Chester keine Nerven besitzen konnte. Es gab keine andere Erklärung für sein Handeln, das er mit Eiseskälte vorantrieb.

      Sie gingen langsam die Treppe hinauf.

      Als sie sie endlich, nach qualvollen Sekunden, hinter sich hatten und im oberen Korridor standen, beruhigte sich der Hund etwas. Doch bellte er in Abständen immer noch.

      Die beiden Eindringlinge schlichen durch den oberen Korridor des verhältnismäßig neuen Hauses. Halbom Chester öffnete die vorletzte Tür auf der linken Seite.

      Frank wartete im Flur.

      Wieder hörte er das seltsame Stöpselgeräusch. Schnell hielt er sich die Ohren zu, wobei er das Gesicht verzweifelt verzerrte.

      Damned, ich bin ein Feigling! Ein elender Feigling bin ich geworden, sagte er sich. Weshalb ziehe ich jetzt nicht meinen Revolver und schieße ihn nieder, diesen Banditen.

      Er hatte nicht den Mut zu einer solchen Tat, und es hätte eine Menge Mut dazu gehört.

      Da kam Halbom Chester schon zurück. Er hatte wieder ein Kind in seine Decke gewickelt, drückte es dem Arizonamann in die Arme und lauschte in den Hausgang.

      »Komm, rasch.«

      Sie verließen den oberen Korridor und gingen so lautlos wie möglich die Treppe hinunter.

      Ja, hatten die Menschen denn überall einen so tiefen Schlaf, daß man ungestört durch ihre Behausungen laufen konnte? fragte Macirian.

      Da geschah es auch schon!

      Vor dem Texaner stand plötzlich ein Mann. Groß und drohend. Ein Revolverhahn knackte.

      Aber schon zuckte ein Hieb mit dem Revolverlauf, Halbom Chesters Spezialschlag, auf den Schädel des Mannes nieder.

      Der Mann sank schwer betäubt zurück und rutschte an der Flurwand nieder.

      Macirian wollte in wilder Hast flüchten.

      Aber der hartnäckige Tex packte ihn rauh am Arm.

      »Was ist denn los, Amigo? Nur keine Nervosität! Wir werden den Hof in Ruhe und so langsam, wie wir gekommen sind, wieder verlassen. Klar?«

      Sie gingen hinaus und kamen unangefochten auf die Straße.

      Als sie wieder auf ihren Pferden saßen, jeder ein Kind im rechten Arm, da hatten sie Eile.

      In hartem Galopp sprengten sie aus der Stadt.

      Anderthalb Meilen vor der Ranch hielten sie bei einer kleinen Camphütte an, die Glosters Vater vor urdenklichen Zeiten errichtet hatte und die immer noch stand.

      »Du bleibst also hier, Ed«, sagte der ältere Chester.

      »Ja«, kam es halblaut zurück.

      Die Kinder wurden in die Hütte getragen.

      »Vorwärts, Frank!«

      Die beiden ritten weiter.

      Halbom hatte das Pferd des Bruders an der Leine.

      Unbemerkt gelangten sie auf die Ranch, brachten die Tiere in den Corral und schleppten die drei Sättel in einen der Sattelgänge im hintersten Stall.

      Unbemerkt gelangten sie auf die Ranch, brachten die Tiere in den Corral und schleppten die drei Sättel in einen der Sattelgänge im hintersten Stall.

      Dann

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