Wyatt Earp Staffel 10 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 10 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

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sagte es den Texanern.

      Edwards Stirn krauste sich.

      Da plötzlich machte Ed eine kleine Bewegung.

      »Hal!« brüllte er.

      Und der ältere Bruder fing den Colt des Bruders geschickt auf.

      Die beiden hatten den Trick Hunderte von Malen geübt. Ed, ohne zu ahnen, daß er ihn einmal in einer so bitteren Stunde brauchen würde.

      Frank Macirian, nicht so weich veranlagt wie Edward Chester, wußte, daß er jetzt schießen mußte, wenn er sich nicht selbst in Lebensgefahr bringen wollte.

      Er schoß.

      Die Kugel riß Halbom die Weste an der Seite auf.

      Der zweite Schuß stieß Hal den Revolver zur Seite.

      Aber dann schoß der Texaner.

      Frank wich blitzschnell an den Pferden vorbei zurück.

      Da, in dieser brennenden Sekunde, fiel ihm seine Winchester ein, die auf dem Bodenbrett des zweiten Wagens lag.

      Er spurtete um das erste Gefährt herum, verfolgt von den wie Hummeln um ihn herumsurrenden Kugeln des rasenden Verbrechers.

      Hal machte jetzt den Fehler, ebenfalls nach vorn an den Pferden vorbei zu wollen.

      Da war Ed schon bei seinem Wagen und stieß sich hinauf.

      »Hal! Das Gewehr! Er hat das Gewehr!« schrie Edward heiser.

      Da riß der Arizonamann auch schon die Büchse hoch.

      Ein blitzschneller Schuß ließ dicht neben den Pferden des ersten Schooners Sand vor Halboms Füßen aufspritzen. Der Outlaw konnte sich eben noch zurückwerfen.

      Und dann sprang Macirian vom Wagen und sprintete los, in den Sand hinein, so schnell ihn seine Füße zu tragen vermochten.

      »Hal, da…«

      Halbom stieg auf den ersten Wagen. Dort stand er auf dem schmalen Bodenbrett und jagte Frank noch eine Kugel nach.

      Und: Klick! machte es.

      Er hatte sich verschossen. Seine Trommel war leer.

      Mit fliegenden Fingern riß er eine neue Patrone aus einer Gurtschlaufe.

      Da aber hatte Macirian schon eine Distanz erreicht, die von einem Colt kaum noch überwunden werden konnte.

      Frank kannte diese Distanz genau. Er blieb stehen und riß das Gewehr hoch. Krachend zog er den Ladebügel durch.

      »Halbom Chester, jetzt bin ich wieder dran! Du weißt genau, daß ich mit der Winchester umzugehen weiß!«

      Hal knirschte mit den Zähnen.

      »Fahr zur Hölle, Dreckskerl!«

      »Steig vom Wagen!«

      Hal blieb oben.

      »Steig runter, Hal, sonst muß ich dich mit einer Kugel vom Wagen holen. Du hast mich mehrfach mit dem Tod bedroht, ich handele also in Notwehr. Steig ab, sonst fege ich dich mit heißem Blei da runter.«

      Ed krächzte mit erstickter Stimme: »Steig ab, Hal, verdammt noch mal.«

      »Idiot!« herrschte ihn der Bruder brüsk an. »Deinetwegen steht es jetzt so! Was bildest du dir ein, was wir jetzt noch machen können? Wenn der Halunke ein Gewehr in Händen hat, sind wir ihm ausgeliefert.«

      »Nimm die Hände hoch, Hal!«

      »Nie vor dir, nie. Schieß mich nieder!«

      Da tauchte oben in der Planenöffnung das Gesicht eines Kindes auf. Ein schwarzgelockter Bub blickte auf die Männer hinunter und schrie dann los. Er weinte zum Steinerweichen.

      Ed hielt sich die Ohren zu.

      »Du hast schlechte Nerven, Brother«, zischte Hal ihn an. »Und tu jetzt, was ich dir sage. Wirf dich nieder und robbe auf den Wagen zu. Mein Gewehr liegt im Kutschbockkasten. Du kriechst unterm Wagen durch und…«

      Jäh brach er ab.

      Er hatte, wie auch Ed, den Arizonamann nicht aus den Augen gelassen. Und plötzlich sahen ihn die beiden Texaner umfallen wie ein Brett.

      Frank schlug hart auf den heißen Sand auf. Sein Gewehr lag mehrere Yards vor ihm.

      Hal spurtete sofort los.

      »Vorsicht!« krächzte Ed, »vielleicht ist es nur eine Finte!«

      Aber Hal hatte den Arizonamann schon erreicht, nahm ihm das Gewehr weg und wich damit einige Schritte zurück.

      Jetzt kam auch sein Bruder heran.

      »Dreh ihn auf den Rücken!« befahl Hal.

      »Auf den Rücken?«

      »Ja, vorwärts, ich will sein Gesicht sehen.«

      Ed tat wieder einmal, was ihm geheißen wurde.

      Dann starrten sie beide in das kreidebleiche Gesicht des besinnungslosen Macirian.

      »Vielleicht hat er einen… Herzschlag bekommen«, stammelte Ed.

      »Blödsinn, es ist eine Kugel. Sie sitzt vielleicht doch tiefer, als ich vermutete.«

      Ja, es war das Geschoß aus dem Revolver Edward Chesters, das den noch nicht ganz neunzehnjährigen Arizonamann jetzt umgeworfen hatte.

      Hal nahm das Gewehr hoch.

      Da sprang Ed auf ihn zu und stellte sich vor den Bewußtlosen.

      »Nein, Hal«, keuchte er. »Das wirst du nicht tun!«

      »Geh mir aus dem Weg, verdammter Feigling!«

      »Du kannst mich nennen, wie du willst, Hal. Ich bleibe! Du wirst ihn nicht erschießen.«

      »Er verrät uns, Idiot!«

      »Das ist doch Mord!«

      »Mord«, kam es verächtlich über die Lippen Halbom Chesters. »Was ist schon Mord? Wir müssen uns in diesem verdammten Land eben rauh durchs Leben schlagen.«

      »Rauh ja, aber nicht mit Mord und Todschlag, Hal. Es ist schlimm genug, daß du uns das mit den Kindern eingebrockt hast, aber vielleicht läßt sich das noch einrenken. Komm doch zur Besinnung…«

      »Ich bin bei Besinnung!« schrie Hal den Bruder an. »Ich war nie so schwach von Verstand wie du, Ed. Was willst du eigentlich? Wir brauchen das Geld, zum Teufel! Jetzt sind wir so weit gegangen und können nicht zurück!«

      »Vielleicht doch, Hal. Wir müssen es versuchen!«

      »Ich will es doch gar nicht, Mensch.

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