Wyatt Earp Staffel 10 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 10 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

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je begreifen könntest, und solltest froh und dankbar sein, daß ich dich mitgenommen habe und teilnehmen lasse.«

      Da starrte ihn der Bruder bestürzt an.

      »Ich soll froh und dankbar sein…? Für das, in was du mich da hineingezogen hast? Hal, du mußt geistesgestört sein.«

      Der Ältere schnauzte ihn an: »Du stellst dich also auch gegen mich, Ed?«

      »Gegen dich, nein. Aber vor diesen Burschen, den du töten willst. Weil ich nicht will, daß du ein Mörder wirst!«

      »Ich brauche keinen Wächter. Ich sorge schon für mich selbst.«

      »Du wirst ihn nicht erschießen!«

      Hal senkte das Gewehr und blickte den Bruder jetzt mit sonderbaren Augen an. Welchen Mut dieser Junge auf einmal bewies!

      »All right. Aber das sage ich dir. Du bewachst ihn! Und wenn er mir noch mal ins Kreuz fällt, garantiere ich für nichts. Du brauchst dich nicht zu wundern, wenn du mich dann gegen dich hast!«

      Er wandte sich um und ging zu den Wagen zurück, die wartend in der Sonnenglut standen. Ed blickte ihm nach, wandte sich dann nach dem Ohnmächtigen um und hob ihn auf. Keuchend schleppte er ihn zum mittleren Wagen.

      Hal sah ihm zu, wie er sich abquälte, den schweren Körper Franks auf den Wagen zu heben, aber er dachte nicht daran, dem Bruder zu helfen.

      Ed lehnte Frank gegen das hintere Rad und wollte ihn sich gerade auf die Schulter schwingen, als Macirian zu sich kam.

      Aus wirren Augen starrte er um sich.

      Er begriff aber, was geschehen sein mußte, als er Halbom Chester mit dem Gewehr vorn am Wegrand stehen und verächtlich grinsen sah.

      »Was… willst du?« keuchte er Ed zu.

      »Ich wollte dich auf den Wagen…, aber…«

      Frank starrte zu Hal hinüber. Dann schüttelte er den Kopf.

      »Es ist schon vorüber. Vielleicht hilfst du mir auf den Kutschbock.«

      Ed half ihm.

      Und dann zog der Treck weiter.

      Mit brennenden Augen starrte Frank Macirian vor sich hin. Die Sonnenglut setzte ihm jetzt fürchterlich zu. Er hatte scheußlichen Durst, hätte aber um keinen Preis den Mund geöffnet, um Hal anzurufen, der allen Proviant und auch das Wasserfaß rechts am vordersten Wagen hatte.

      Zwölf schwere Meilen überstand der Bursche aus Arizona.

      Dann rutschte er rechts vom Wagen und glitt in den Sand.

      Ed hatte es beobachtet und war nach der seltsamen Langsamkeit des Sturzes wie gebannt vor Schreck.

      Er ist tot! hämmerte es in seinem Hirn. Und ich – ich habe ihn jetzt getötet…

      Er sprang ab.

      »Hal, Hal! Halt doch an!«

      Halbom blickte um die Ecke und hielt dann den Wagen an.

      Die drei Schooner kamen ächzend und knarrend zum Stehen.

      Langsam schlenderte Halbom auf die beiden zu.

      Ed hatte Frank hochgestützt.

      »Ich dachte… er wäre tot. Er stürzte plötzlich so langsam vom Wagen…«

      Ed ließ den Arizonamann zurückgleiten und holte Wasser.

      »Was gibst du dir bloß für Mühe mit dem Schurken!« höhnte Halbom.

      »Mühe?« Ed blitzte ihn an. »Wenn er stirbt, bin ich sein Mörder!«

      »Ah, das macht dich so unruhig? Well, dann kümmere dich um ihn, laß aber mich damit in Ruhe!«

      Hal zündete sich eine Zigarette an und trat in den schmalen Schatten des Wagens.

      Ed war noch im Bann seiner Angst, Frank Macirian könnte sterben und er wäre dann sein Mörder, so gab sich der Texaner gewaltige Mühe, den Besinnungslosen mit Wasser wieder zu sich zu bringen.

      »Frank, he, Mensch, mach doch die Augen endlich auf!«

      Er riß ihm die Weste herunter, zerrte das Hemd über der Brust auseinander und sah mit großen, starren Augen auf das verhältnismäßig kleine Loch, das inmitten eingetrockneten, verschmierten Blutes neben dem Oberarm zu sehen war.

      Ob ich seine Lunge verletzt habe?

      Ed wischte sich mit dem Unterarm wieder und wieder den Schweiß von der Stirn.

      Dann fiel ihm ein, daß er Verbandzeug auf dem Wagen hatte.

      Vormann Ginger hatte es angeordnet: Kein Treck von mehr als dreißig Meilen ohne Verbandstoff!

      Zuviel Ärger hatte man früher bei mancher Fahrt erlebt, wenn man keinen Verbandstoff dabei hatte.

      Jetzt legte Ed mit ungeschickten Händen einen Verband um den Oberkörper des Arizonamannes.

      Frank war bei Besinnung, konnte aber nicht helfen, so schlapp und elend war er dran.

      Ed hatte ihn in den Wagenschatten gezerrt.

      »So, und jetzt heben wir dich auf meinen Wagen. Du wirst hinter mir unter der Plane im Schatten auf den Häuten und Decken liegen.«

      »Wir heben?« fragte Hal spöttisch, der mit übereinandergeschlagenen Beinen hinten neben dem Wasserfaß auf dem Sproß hockte. »Du hast dich wohl versprochen. Bildest du dir ein, daß ich für diesen Verräter, der mich an den Galgen liefern wollte, auch nur einen Finger krumm mache? – Ja, das heißt, ich würde schon einen Finger krumm machen, aber nur am Abzug meines Revolvers, um den Burschen auszulöschen. Diesen verdammten…«

      Das helle Geschrei eines Kindes ließ Hal aufhorchen.

      Auch Ed blickte hoch. Und Frank Macirian sah aus der Planöffnung seines Wagens das braune Lockenköpfchen eines kleinen Mädchens hervorblicken. Der Anblick des weinenden Kindes schnitt ihm in die Seele.

      »Ein Mädchen«, stieß er mit belegter Stimme hervor. »Ein kleines Mädchen! So eine gemeine Schurkerei! Dafür bringen sie uns alle an den Galgen.«

      Hal lachte.

      »Jetzt spricht er schon vernünftiger und in der Mehrzahl. Uns alle! Ganz recht, Amigo, uns alle! Es wäre gut, wenn du das nicht mehr vergessen würdest.«

      Frank stand auf. Ed half ihm. Er wankte zum Wagen und zog sich hinauf.

      Ganz dicht war jetzt vor ihm das braune Kindergesichtchen mit den blauen, fragenden, runden Augen, dem kleinen Stupsnäschen, den offenen Lippen und den dicken Pausbacken.

      Die vierjährige Erica Hartmann hatte aufgehört zu weinen und betrachtete den fremden Mann mit dem blassen Gesicht verwundert.

      »Onkel…!« kam es da über ihre Lippen.

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