Wyatt Earp Staffel 10 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 10 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

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es schon einmal gemacht, bei Larry Vaugham damals, er war erst sechzehn.«

      »Hal… wird es niemals tun.«

      »Das befürchte ich auch.«

      »Wo wollen wir noch hin?«

      »Es ist nicht mehr weit, Frank. Nach Garcia, einer kleinen Stadt an einem See. Da wohnt ein Freund von uns… Ich meine von Hal.«

      »Cassedy?«

      Ed blickte Macirian verdutzt an.

      »Kennst du ihn?«

      »Nein, nur dem Namen nach. Aber ich habe es vorhin gehört, als Hal davon gesprochen hat. Mit einem solchen Banditen also wollt ihr zusammenarbeiten?«

      »Ihr?« fragte Ed und blickte düster vor sich hin. »Hal will es.«

      »Und mußt du alles tun, was Hal will?«

      Darauf wußte der jüngere Chester keine Antwort.

      Und der Treck ging weiter.

      Bis Edward hinter sich die Stimme des Verletzten hörte: »Wenn ich sterbe, Ed, ist es deine Kugel gewesen. Und es gibt dann nur einen Menschen auf der Welt, der das beweisen kann, dein Bruder Hal.«

      Mit einem Ruck hielt Ed die Pferde an.

      Der Wagen kam zum Stehen. Hinten stieß die Deichsel des nachfolgenden Gefährts auf und schob den Wagen noch ein Stück weiter.

      »Hal!«

      Der erste Wagen hielt schwerfällig an.

      Halbom sprang vom Kutschbock, den Revolver in der Rechten und die Winchester in der Linken.

      Als er sah, daß es keinen Grund zum Eingreifen gab, schob er das Gewehr wieder aufs Bodenbrett zurück.

      »Weshalb hältst du an, Ed?«

      »Weil du etwas tun mußt.«

      »Ich?«

      »Du mußt Frank die Kugel aus der Schulter holen.«

      »Bist du verrückt, Mensch?« Halbom hatte den Kopf auf die Seite gelegt und sah den Bruder aus schmalen Augenspalten an. »Was geht mich dieser Bursche an, dieser gemeine Verräter!«

      »Hal, so darfst du nicht sprechen. Er glaubte, er sei im Recht, als er uns angriff. Und er war auch im Recht.«

      Die Augenspalten Halboms wurden noch schmaler und schärfer.

      »Was faselst du da?«

      »Es geht um sein Leben, Hal. Ich bitte dich, hol die Kugel heraus! Ich kann es nicht, das weißt du. Unter meinen Händen würde es womöglich noch schlimmer.«

      Da ging ein teuflisches Blitzen über das Gesicht des Verbrechers.

      »Well, es ist gut. Ich werde es tun, aber nur, damit du endlich Ruhe gibst.«

      Die Kinder wurden auf den ersten Wagen gebracht. Hal und Ed schleppten Frank auf die Straße, wo sie ihn auf eine Decke legten.

      Dann kniete Hal nieder und beugte sich über den Arizonamann.

      Er sah es sofort: Es war keine tödliche Verletzung, die Frank davongetragen hatte.

      Langsam nahm er sei Messer aus dem Halfter und hielt ein Zündholz an dessen Spitze, wie er es unzählige Male bei Noteingriffen gesehen hatte.

      Plötzlich stieg Ed heiße Angst in die Kehle.

      Wie nun, wenn Hal jetzt die Gelegenheit wahrnehmen würde…

      Niemand könnte ihm etwas beweisen. Hal würde im Gegenteil ein ganzes Leben lang sagen: Ed, sei still, du bist ein Mörder!

      Da schnellte Ed vor, riß dem Bruder den Colt aus dem Halfter, zog seinen eigenen dazu und spannte beide Hähne.

      Hal starrte entgeistert zu ihm auf – und sah in ein kristallklares, hartes Augenpaar, aus dem ihm plötzlich tödliche Entschlossenheit entgegenblickte.

      Er schüttelte den Kopf und meinte böse lächelnd: »Du machst dich, Brother, du machst dich.«

      Schwerer Schweiß stand dem Verletzten auf der Stirn, während sein größter Feind, bewacht von zwei entsicherten Revolvern in den Händen des Bruders ihm die Kugel herausschnitt.

      Es zeigte sich, daß Halbom Chester tatsächlich etwas von dieser Sache verstand.

      Als blutjunger Knabe hatte er schon bei Doc Hattersfields daheim in Morton stets zugesehen, wie der Arzt verformte Bleigeschosse aus den Körpern der Männer holte, die beschossen worden waren.

      »Bleierne Grüße einiger Idioten«, hatte er den alten, geschickten Arzt häufig sagen hören.

      Und er, der kaltnervige Junge, hatte eine Menge dabei gelernt.

      Ed atmete hörbar auf, als Hal das Bleistück herausbefördert hatte.

      »Es ist übrigens nicht schlimm«, sagte Hal, als er aufstand und dem Bruder blitzschnell die entsicherte Waffe aus der Linken nahm, sie um den Mittelfinger rotieren ließ, sie über Macirian schwang, dann grinsend sicherte und ins Futteral gleiten ließ.

      Frank fühlte sich sofort besser.

      Als die Wagen wieder anzogen, rief er leise: »Ed!«

      Chester wandte sich nicht um, sondern tat, als wenn er es nicht gehört hätte.

      Aber die kleine Erica stieß ihn von der Seite an.

      »Onkel Ed! Onkel Frank hat dich gerufen.«

      Die beiden Kinder blickten ängstlich in die Landschaft, auf die sich bereits die Schatten der Nacht wie dunkle Tücher legten.

      Ed wandte den Kopf und meinte knurrig: »Was gibt es, Frank? Hast du Durst?«

      »Nein, Ed«, log der Arizonamann, obgleich er das Gefühl hatte, jetzt den ganzen Missouri austrinken zu können, »ich wollte dir nur danken.«

      »Kein Grund!« Ed wandte sich um.

      »Doch, eine Menge Grund, Ed. Du hattest eine verdammt schwierige Lage vor dir. Viel schwieriger als ich.«

      »Quatsch.«

      Frank hatte ein schwaches Lächeln um die Lippen.

      »Ich wollte, du könntest auch noch verhindern, daß Hal zu Cassedy fährt.«

      Es blieb eine Weile still. Dann brummte Ed: »Wie stellst du dir das vor? Soll ich gegen meinen Bruder kämpfen?«

      »Für das Recht mußt du kämpfen, Ed.«

      »Geht nicht, wenn mein Bruder auf der anderen Seite steht.«

      »Ihn würde es wenig kümmern, auf welcher Seite du stehst, wenn es nur seine

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