Wyatt Earp Staffel 10 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 10 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

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      »Hab’ keine Angst.«

      Das Kind schüttelte den Kopf. »Keine Angst, Onkel…«

      »Wie heißt du denn?«

      »Erica, mich… Erica! Und wo ist Mammmi?«

      Frank wandte sich ab und sog die Luft tief ein.

      »Du siehst sie bald wieder, Erica! Dieser Onkel da«, und dabei wies er auf Halbom Chester, »wird schon dafür sorgen!«

      Hal schleuderte seine Zigarette weg, rutschte von dem Wagensproß und schlenderte nach vorn zu seinem Sitz.

      Da saß der kleine Gonzales-Junge und wich verstört zur Seite.

      Ed war dem Bruder gefolgt.

      »Ich werde den Jungen nehmen!

      »Mach, was du willst«, knurrte Hal. »Aber das sage ich dir, wenn Frank noch einmal Ärger macht, ist es aus. Und vergiß nicht: wenn irgend jemand auftaucht, müssen die Kinder verschwinden. Notfalls müssen sie eben zum Schweigen gebracht werden.«

      Ed, der den kleinen Juan Gonzales eben vom Kutschbock gehoben hatte, so daß die kleine Erica ihn sehen und mit einem hellen Freudenschrei begrüßen konnte, blickte zu seinem Bruder auf.

      »Wie meinst du das: notfalls zum Schweigen gebracht werden, Hal?«

      Der beugte sich mit einem Ruck dem Bruder zu und schrie: »Du verstehst mich schon ganz richtig, Edward! Sie dürfen notfalls nicht mehr in der Lage sein, uns durch einen Laut zu verraten. Kapierst du das nicht? Denn wenn sie uns verraten, war alles umsonst. Und ich denke nicht daran, mich wegen eines…, wegen dieser Brut an den Galgen bringen zu lassen.«

      »Brut«, wiederholte Ed leise.

      »Ja, ja«, brüllte Hal, »wegen dieser Geldsackbrut! Es sind die Sprößlinge der Geldsäcke. Der reichen Bonzen, für die wir schuften. Einerlei, ob sie nun Gloster, Hartman, Dandyson oder Gonzales oder sonstwie heißen, es sind unsere Peiniger! Scheusale, die uns quälen, die unser Leben auspressen!«

      Ed verstand den Bruder wieder einmal nicht ganz, hatte aber keine Lust, ihn noch weiter zu fragen.

      Als Ed zum zweiten Wagen kam, sah er Frank mit bleichem Gesicht gegen die Seitenlehne des Kutschbockes hängen.

      Die kleine Erica streichelte den nach Atem ringenden Mann mit ihrer weichen Patschhand durchs Gesicht.

      »Onkel… krank…«

      Ed stieg auf, machte für den Verletzten ein Lager zurecht. Dann stieg er ab und koppelte den letzten Wagen hinten an, aber er ließ die Pferde in den Geschirrsträngen.

      Dann stieg er bei Frank auf, setzte die beiden Kinder neben sich, die sich nur unter großem Geschrei hätten noch voneinander trennen lassen, und Hal knurrte: »Kann es jetzt endlich weitergehen, verdammt noch mal?«

      Ed blickte zu dem älteren Bruder, der vom Wagen gestiegen war und ihm tatenlos zugesehen hatte, hinunter. »Wo wollen wir eigentlich hin, Hal?«

      »Zu Cassedy!« war die barsche Antwort.

      »Was –?« keuchte Ed. »Ausgerechnet… Weshalb zu Cassedy?«

      »Aber er weiß noch von nichts?«

      »Ich werd’s ihm schon klarmachen.«

      »Ich weiß nicht, Hal. Jack Cassedy ist einer der Sands, und die lassen nicht mit sich spaßen.«

      »Erstens ist er nicht nur einer der Sands, sondern ihr Boß, und zweitens, wer will denn mit ihm spaßen? Wir bringen Geld!«

      »Geld? Kinder bringen wir, nichts weiter.«

      »Na und? Durch die Kinder bekomme ich Geld. Und er profitiert davon.«

      Ed zog die Schultern hoch.

      »Ich habe kein gutes Gefühl dabei, Hal. Cassedy ist ein Mann, und…«

      Halbom Chester richtete sich auf.

      »Und?«

      Da gaben die Nerven des jüngeren Chester nach, und er brüllte den Bruder unbeherrscht an: »Und? Was und, Hal! Wir sind Burschen, Jünglinge! Ich – und du auch!«

      »Na, ’n Schuljunge bin ich ja wohl nicht mehr. Werd’ nur nicht komisch, Ed!«

      »Ich bin nicht komisch. Wir sind noch junge Burschen, wenn wir vielleicht auch nicht mehr so aussehen. Aber wir haben nicht die Erfahrung, die ein Mann hat! Ich weiß es. Denk doch an Ginger, er ist fünfunddreißig, denke ich – er ist ein Mann! Alverson ist auch über dreißig. Martinez ist vierzig, Malmquist vierundvierzig und Jesse Oakland auch. Das sind Männer, Männer wie Jack Cassedy. Wir sind noch keine Männer. Du weißt genau, daß in New Mexico kein Rancher einen Mann als Cowboy nimmt, der nicht seine einundzwanzig Jahre hinter sich hat. Billy Brown hatte sich zwei Jahre älter gemacht, und als es rauskam, flog er.«

      »Was soll das alles?« knurrte Hal unwillig.

      »Du verstehst mich schon. Wir sind noch nicht alt genug, Hal, wir sind keine Partner für Männer wie Cassedy.«

      »Ich schon.«

      »Tu, was du willst!« brummte Ed und nahm die Zügelleinen auf.

      Der Treck zog weiter.

      Am späten Nachmittag machten sie bei einer Quelle Rast und bereiteten ein karges Mahl.

      Ed sorgte dafür, daß der Verletzte und die Kinder zu essen bekamen.

      Und immer lagen noch über zehn Meilen vor ihnen bis zu der kleinen Stadt, in der der Führer der Sands, Jack Cassedy, wohnte.

      Frank lag apathisch auf seinem Lager und starrte gegen die zitternde Plane des rumpelnden und schaukelnden Wagens.

      Mit dem Sinken des Tages ging es ihm schlechter und schlechter.

      »Ed«, keuchte er plötzlich.

      Das kleine Mädchen, das ihn die ganze Zeit über beobachtet hatte, stieß Edward an.

      »Onkel Ed!«

      Ed erschrak. Das Kind wußte seinen Namen, würde ihn wiedererkennen.

      »Onkel Ed, Onkel Frank will etwas!«

      Das hatte der kleine Junge gesagt. Also auch er wußte jetzt seinen Namen.

      Ed griff sich mit der Linken unwillkührlich an die Kehle und dachte an die Worte, die der Bruder ihm vorhin, als er gefesselt am Boden lag, zugerufen hatte: Dann gibt es einen Knacks und…

      Er wandte sich nach Macirian um.

      »Was gibt es?«

      Der Verletzte blickte ihn aus fiebrigen Augen an.

      »Kannst du mir nicht die verdammte Kugel herausnehmen, Ed?«

      Ed

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