Waco 10 – Western. G.F. Waco

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Waco 10 – Western - G.F. Waco Waco

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geh zur Hölle!« knurrt er nur noch. »Miguel, einen Drink, aber keinen billigen Fusel.«

      »Si, subito – momento«, dienert Miguel hastig. »Sie brauchen nichts zu bezahlen, Señor Jake. Hier, und hier einen für Ihren Freund, alles umsonst.«

      »Du Gauner hast auch genug an uns verdient«, blökt ihn Belmont an. »Was ist, was stehst du noch hier, Serata? Ich will ein Essen, ein gutes Essen, verstanden?«

      »Si, aber ja, Jake, ich werde kochen, sofort.«

      Serata lächelt. »Vier Minuten.«

      »Also vierzig«, brummelt Chapman der die mexikanischen Zeitbegriffe schon ganz genau kennt. »Mann, Jake, wir müssen los. Wir haben keine Zeit mehr.«

      »Blödsinn, wir haben noch viel Zeit, Krach gibt es ohnehin«, antwortet Jake Belmont. »Komm her und nimm deinen Drink, der ist wirklich nicht nur Rattengift. Dieser Panscher hier hat auch anständige Sachen.«

      »Jake, du kommst in Teufels Küche«, warnt ihn Chapman. »Wir müssen zurück, Mensch.«

      Belmont grinst nur. Er hat immer noch Zeit und Durst. Dabei sollte er wissen, daß er, wenn er einmal angefangen hat zu trinken, nicht so schnell aufhören kann. In zwei Stunden ist er immer noch hier.

      Und danach kommt er in Teufels Küche.

      *

      Serata lächelt, ihr Rock weht, und in ihren Händen klappern die Kastagnetten.

      Chapman hebt die Hände und kichert blöde, dann beginnt er zu klatschen.

      Vergessen der Auftrag, vergessen die Zeit, der Tequila zeigt seine Wirkung. Dann endet jäh der Wirbel! Das schwarzhaarige Mädchen aus San Carlos steht still.

      Der Mann kommt in die Bodega von San Carlos. Der Mann ist plötzlich wie ein Geist hinter Chapman. Gleichzeitig öffnet sich die Hintertür.

      Maxwell steht in der Tür und hat die Arme auf der Brust verschränkt.

      Pablitos Gitarre schluchzt noch einmal mißtönig, ehe sie verstummt. Die drei Mexikaner drüben in der Ecke reden nicht mehr. Für sie ist die »La Cumba« ein alltägliches Vergnügen, der Tanz Gewöhnung geworden. Sie regt keine Serata mehr auf. Sie blicken auf den großen, finster wirkenden Mann hinter Chapman und sehen, wie der Mann die Hand ausstreckt und den kleinen Chapman am Genick packt.

      »Oöööhhh, was – Hölle…«

      Zu mehr kommt Chapman nicht, dann schreit er nur noch und fliegt.

      John Marlon hat draußen gestanden und zehn Minuten mit seinem Grimm einen aussichtslosen Kampf ausgefochten. Dann hat er Max nach hinten geschickt und ist hereingekommen. Der Grimm geht mit ihm durch: Hier sitzen seine beiden Spitzel und feiern. Und neun andere Männer werden vor Unruhe, ob man diese beiden Halunken nicht etwa erwischt hat, halb verrückt.

      »Du verdammter Schurke!«

      Das ist alles, was John Marlon sagt, als er Chapman anhebt und ihn wegschleudert. Es geht zu schnell für die Mexikaner und das Mädchen, auch zu schnell für Fatty Miguel hinter dem Tresen. Chapman saust durch die Luft und schießt auf Belmont zu. Der wird bei Chapmans Anprall vom Stuhl gerissen und saust ein Stück weiter, bis er genau vor dem reglos an der Wand stehenden Max landet.

      Einen Blick nur hat Belmont in Marlons Gesicht werfen können. Jetzt handelt er, und er macht es teuflisch listig und geschickt.

      Belmont ist jäh nüchtern. Schlagartig hat er begriffen, daß der Spaß zu Ende ist und Marlon nichts hindern wird, zu töten. Vor Wochen hat Belmont schon einmal Prügel bezogen. Das war die erste und letzte Warnung Marlons gewesen.

      Aus diesem Gedanken heraus schnappt Belmont jäh zu. Er liegt vor Maxwells Beinen und umklammert sie im Stürzen. Dann reißt er den Graukopf Maxwell glatt mit. Maxwell kippt mit einem heiseren Schrei auf den Tresen zu. Als er sich an der Kante halten will, kommt Belmonts Zug an seinen Stiefeln und dreht Max seitlich.

      Das ist alles, was Max noch merkt. Danach knallt er mit dem Hinterkopf gegen die eckige Tresenkante. Max sieht ein Feuerwerk, als flöge ein Munitionsdepot in die Luft. Dann ist es dunkel um ihn, und er fällt zu Boden. Belmont ist herum, hat Maxwells Beine losgelassen und zieht mit einer blitzschnellen Bewegung seinen Colt.

      Zu spät für Marlon, viel zu spät. Zwar zucken Marlons Hände hoch nach den beiden Revolvern, aber Belmont ist zu schnell.

      »Belmont!« brüllt Marlon scharf. »Belmont, weg mit dem…«

      Dann bleibt ihm nur noch die Möglichkeit, sich zu ducken und noch hinter die Tischplatte zu kommen.

      Marlon sieht den Colt auf sich deuten und dahinter Belmonts vor Wut und auch Haß verzerrtes Gesicht. Belmont wird schießen.

      Das ist der letzte Gedanke Marlons, als es schräg hinter ihm einen tosenden Knall gibt, dem gleich danach noch einer folgt. Die beiden Schüsse fallen so blitzschnell hintereinander, daß Marlon glaubt, sie hatten ihm gegolten. Er hört das grelle Fauchen der Geschosse und sieht, wie Belmont, der am Boden kniet, die Hand mit dem Colt sinken läßt.

      In der nächsten Sekunde brüllt auch Belmonts Revolver auf und jagt seine Kugel in den Boden. Auf Belmonts ­grauer Jacke zeigen sich zwei Löcher, aus denen im pulsenden Strom das Blut schießt. Noch kniet Belmont. Er sieht an seinem Boß vorbei zur Vordertür der Bodega. Seine Augen zucken plötzlich, und sein Mund stößt einen leisen, erstaunten Ruf aus. Danach neigt sich Belmont, als wolle er sich hinlegen, nach vorn.

      So kippt er um. Seine Brust berührt den Boden, und aus seiner Hand fällt der Revolver klappernd hin.

      Das Brüllen der Schüsse verebbt. Durch die plötzliche, absolute Stille kommt Seratas leise, schrille Stimme, sie flüstert beinahe: »No – no, no muerto – nicht tot – nicht tot.«

      In der Tür schurren Stiefel. Der Mann steht dort, den Hut nach hinten geschoben, das blonde wilde Haar in der Stirn und den rauchenden Colt in der Hand. Es ist ein seltsames Geräusch, als er in den rauchenden Colt bläst.

      Der wilde Bursche Vic Roggers beginnt zu pfeifen. Es ist wieder seine Melodie des Todes, des Rittes in das Abendrot, der Texassong.

      Marlon, halbgeduckt hinter den Tisch gesunken, wendet langsam den Kopf. Er sieht ihn in der Tür stehen und nun losgehen. Die Silbersporen an den Stiefeln des Jungen singen. In den grauen Augen von Roggers ist gar nichts, nicht mal Kälte. Es sieht aus, als habe der zwanzigjährige Victor Roggers ein kleines Geschäft erledigt.

      »So eine Ratte«, sagt er gleichmütig und klappt seinen Revolver auf, um die beiden Patronen zu ersetzen. »Ich wußte doch, daß es Ärger geben würde. Tut mir leid, Captain, ich dachte, du würdest wild werden, wenn ich mich sehen ließ. Ive Torpin stritt sich mit mir auf dem Weg zum Camp herum, weil ich ihm zu jung erschien, das Kommando zu haben. Ich ritt weg, ehe es zu einer Schießerei zwischen Torpin und mir kommen konnte. Du hattest gesagt, ich sollte keinen Streit anfangen, wie?«

      »Bist du – bist du – des Teufels?« kann Marlon nur herausbringen. »Kid, eh – ich hatte keine Chance mehr.«

      »Ist wohl so«, antwortet Roggers achselzuckend. »Ich hätte Torpin auf die Nase gelegt, wenn er weiter gestichelt hätte. Du sagtest einmal, man müßte manchmal Dingen aus dem Weg gehen. So waren deine Worte doch, oder? Ich bin weggeritten

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