Reich der Drachen. Морган Райс

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Reich der Drachen - Морган Райс Das Zeitalter der Magier

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Königreich bis zu den Ländern auf der anderen Seite des Meeres. Es gab sogar eine kleine Karte, die beide Länder zeigte, aber auch die Insel Leveros und den Kontinent Sarras, der so weit weg über das Meer lag.

      „Warum starrst Du auf meine Arme, Junge?“, fragte sein Vater mit rauer Stimme. Er war kein Mann, dem es jemals leicht gefallen war, Zuneigung zu zeigen. Selbst als Devin seine Arbeitsstelle im Haus bekommen hatte, selbst als er die Fähigkeit bewiesen hatte, Waffen zu schmieden, die denen der besten Meister in nichts nachstanden, hatte sein Vater kaum genickt.

      Devin wollte ihm unbedingt von seinem Traum erzählen. Aber er wusste es besser. Sein Vater würde ihn demütigen, Eifersucht würde in ihm ausbrechen.

      „Ich habe nur ein Tattoo entdeckt, das ich noch nicht gesehen habe“, sagte Devin. Normalerweise trug sein Vater längere Ärmel, und Devin war selten lange genug da, um genauer hinzusehen. „Warum hat dieses Sarras und Leveros darauf? Seid Ihr dorthin gegangen, als Sie ein …“

      „Das geht Dich nichts an!“, schnappte sein Vater, das Maß seiner Verärgerung widersprach merkwürdigerweise der Einfachheit der Frage. Hastig zog er seine Ärmel herunter und band die Stege an den Handgelenken zusammen, sodass Devin nichts mehr sehen konnte. „Es gibt Dinge, nach denen Du nicht fragst!“

      „Es tut mir leid“, sagte Devin. Es gab Tage, an denen Devin kaum wusste, was er seinem Vater sagen sollte; Tage, an denen er sich kaum wie sein Sohn fühlte. „Ich sollte mich auf den Weg zur Arbeit machen.“

      „So früh? Du wirst doch wieder mit dem Schwert üben, oder?“, wollte sein Vater wissen. „Du versuchst immer noch, ein Ritter zu werden.“

      Er wirkte wirklich wütend und Devin wusste einfach nicht warum.

      „Wäre das so eine schreckliche Sache?“, fragte Devin vorsichtig.

      „Kenne Deinen Platz, Junge“, spuckte sein Vater. „Du bist kein Ritter. Nur ein Bürgerlicher – wie der Rest von uns.“

      Devin unterdrückte eine wütende Antwort. Er hatte mindestens noch eine Stunde, bevor er zur Arbeit gehen musste, aber er wusste, wenn er blieb, wäre ein Streit fast unumgänglich, so wie bei all den Streitigkeiten zuvor.

      Er stand auf, machte sich nicht einmal die Mühe, sein Essen zu beenden, und ging hinaus.

      Gedämpftes Sonnenlicht empfing ihn. Um ihn herum schlief der größte Teil der Stadt noch und sie lag ruhig in dieser frühesten Morgenstunde, selbst diejenigen, die nachts gearbeitet hatten, waren nach Hause zurückgekehrt. Es bedeutete, dass Devin die meisten Straßen für sich alleine hatte, als er sich auf den Weg zum Haus der Waffen machte und angestrengt, so schnell er konnte, über die Pflastersteine rannte. Je früher er dort ankam, desto mehr Zeit hätte er – in jedem Fall jedoch hatte er auch mitgehört, dass die Schwertmeister dort ihren Schülern sagten, dass diese Art von Übung unerlässlich sei, wenn sie Ausdauer im Kampf haben wollten. Devin war sich nicht sicher, ob einer von ihnen sie hatte, aber er hatte sie. Er würde jede Fähigkeit brauchen, die er nur erlangen könnte, wenn er Ritter werden wollte.

      Devin ging weiter durch die Stadt, rannte schneller und härter und versuchte immer noch, die Überreste des Traumes abzuschütteln. War es wirklich eine Begegnung gewesen?

      Derjenige, der sein soll.

      Was könnte das heißen?

      Der Tag, an dem sich Dein Leben für immer ändern wird.

      Devin sah sich um, als suchte er nach einem Hinweis darauf, was sich für ihn an diesem Tag verändern würde.

      Doch er sah nichts anderes als das gewöhnliche Treiben in der Stadt.

      War es nur ein törichter Traum gewesen? Ein Wunsch?

      Royalsport war ein Ort voller Brücken und Gassen, dunkler Ecken und seltsamer Gerüche. Bei Ebbe, wenn das Wasser des Flusses zwischen den Inseln, die ihn formten, niedrig genug war, gingen die Menschen über die Flussbetten, obwohl die Wachen versuchten, den Strom der Menschen zu regulieren und sicherzustellen, dass keiner von ihnen Gebiete betrat, in denen sie nicht erwünscht waren.

      Die Wasserstraßen zwischen den Inseln bildeten eine Reihe konzentrischer Kreise, die reicheren Teile zum Herzen hin, waren geschützt durch die Ebenen des Flusses dahinter. Es gab dort Unterhaltungsviertel und Adelsviertel, dann die Viertel der Händler – und ärmere Gegenden, wo jeder, der sie passierte, gut beraten war, seinen Geldbeutel im Auge zu behalten.

      Die Häuser ragten aus der Silhouette der Stadt heraus, ihre Gebäude beherbergten die alten Institutionen, die so alt waren wie das Königreich; älter noch, denn sie waren Relikte aus der Zeit, als die Drachenkönige regiert haben sollen, vor den Kriegen, die sie vertrieben hatten. Das Haus der Waffen stieß trotz der frühen Stunde schon Rauch aus, das Haus des Wissens bestand aus zwei ineinander verschlungenen Türmen, das vergoldete Haus der Kaufleute glänzte und das Haus der Seufzer stand im Herzen des Vergnügungsviertels. Devin schlängelte sich durch die Straßen und mied die wenigen anderen Gestalten, die wie er zu früher Stunde unterwegs waren, auf seinem Weg zum Haus der Waffen.

      Als er ankam, war das Haus der Waffen fast so still wie der Rest der Stadt. Es gab einen Wachmann an der Tür, aber er kannte Devin vom Sehen und war es gewohnt, dass er zu seltsamer Stunde hereinkam. Devin nickte ihm im Vorbeigehen zu und trat ein. Er nahm das Schwert, an dem er zuletzt gearbeitet hatte – solide und zuverlässig, passend für die Hand eines echten Soldaten. Er beendete die Wicklung auf dem Griff und nahm es dann mit nach oben.

      Dieser Raum hatte weder den Gestank der Schmiede noch den Dreck. Es war ein Ort aus sauberem Holz und Sägemehl, das verspritztes Blut auffangen sollte, dort lagen Waffen und Rüstungen auf Ständen und ein Übungsblock mit 12 Seiten stand in der Mitte. Er war umgeben von einer kleinen Anzahl von Bänken, auf denen die auf den Unterricht wartenden Personen Platz nahmen. Es gab dort Stangen und Bündel, alles war bereit, sodass edle Schüler hier üben konnten.

      Devin ging zum drehenden Roland, einem Pfosten, der größer war als er, auf einem Sockel stehend und mit Metallstangen ausgestattet, die Waffen simulierten und als Reaktion auf die Schläge eines Schwertkämpfers frei schwangen. Die Fähigkeit, die man bei der Übung mit dem drehenden Roland erlangen sollte, war, zu schlagen und sich dann zu bewegen oder zu parieren, anzubinden, ohne die Waffe zu verlieren, und zu schlagen, ohne getroffen zu werden. Devin nahm eine hohe Position ein und tat den ersten Hieb.

      Seine ersten Hiebe waren gleichmäßig, er vertiefte sich in seine Arbeit und testete das Schwert, das er hielt. Er fing die ersten paar Rückschläge der Pfosten auf, entglitt geschickt den nächsten und bekam langsam ein Gefühl für das Schwert, das er in der Hand hielt. Er begann, das Tempo zu erhöhen, seine Beinarbeit anzupassen und mit seinen Hieben von einer Seite des Roland zur nächsten zu wechseln: Ochs, Zornhut, Langer Ort und wieder zurück.

      Irgendwo inmitten des Schauers von Hieben hörte er auf, an die einzelnen Bewegungen zu denken, an die Hiebe und Paraden und das Anbinden, und alles floss zu einem Ganzen zusammen – wo Stahl auf Stahl klang, und seine Klinge züngelte immer wieder vor, um zu schneiden und zu stoßen. Er arbeitete, bis ihm der Schweiß ausbrach. Die Stange bewegte sich jetzt mit Geschwindigkeiten, die Blutergüsse oder Verletzungen hervorrufen könnten, wenn er die Dinge einmal falsch einschätzte.

      Schließlich trat er zurück und salutierte dem Roland, so wie er es bei Schwertkämpfern beobachtet hatte, die einem Gegner salutierten und prüfte dann die Klinge auf Schäden. Es gab keine Kerben oder Risse. Das war gut.

      „Deine Technik ist gut“, sagte eine Stimme, Devin wirbelte herum und sah sich einem Mann von vielleicht dreißig Jahren gegenüber. Er trug eine Reithose und sein Hemd war fest

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