Die Salbenmacherin. Silvia Stolzenburg
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Читать онлайн книгу Die Salbenmacherin - Silvia Stolzenburg страница 22
Olivera spürte die Hitze seines Körpers, als er sich an sie presste. Trotz der Wärme, die von ihm ausging, schienen seine Arme, sein Brustkorb, einfach alles an ihm wie aus Stein gemeißelt. Seine Umarmung war ein Wall, der sie vor allen Gefahren der Welt beschützen konnte. Als ihre Lippen sich erneut berührten, gingen seine Hände auf Wanderschaft. Langsam, beinahe vorsichtig, glitt seine Linke an ihrer Vorderseite hinab, bis sie schließlich ihre Brüste fand. Sanft liebkoste er sie und sorgte dafür, dass sie vor Wonne den Kopf in den Nacken legte.
»Du bist wunderschön«, flüsterte er ihr ins Ohr.
Er raubte ihr mit einem weiteren Kuss die Sinne, ehe er sich von ihr löste und sie auf das Bett zuzog. Dort angekommen, betrachtete er sie einen Wimpernschlag lang beinahe andächtig. Dann begann er, die Schnürung ihres Untergewandes zu lösen. Jedes Mal, wenn seine Fingerkuppen dabei ihre Brust streiften, durchrieselte Olivera ein weiterer Schauer. Es dauerte nicht lange, bis der störende Stoff zu Boden fiel. Ein winziger Moment der Scham ließ Olivera schützend die Hände vor ihre geheimste Stelle senken. Doch als auch Laurenz begann, sich zu entkleiden, loderte eine Erkenntnis in ihr empor: Sie wollte, dass er sie dort berührte! Sie wollte ihn spüren, riechen, schmecken und für immer eins mit ihm werden! Die Muskeln in seinem Rücken spielten, als er sich hastig Schuhe, Beinlinge und Bruch – eine weite Unterhose – abstreifte. Seine Bewegungen waren geschmeidig wie die einer Raubkatze. Ein Prickeln kroch über Oliveras Kopfhaut, und ein seltsames Pochen breitete sich zwischen ihren Beinen aus. Als er sich schließlich zu ihr umwandte, wich sie beim Anblick seiner Erregung allerdings erschrocken einen Schritt zurück.
»Keine Angst«, sagte Laurenz heiser. »Ich werde dir nicht wehtun.«
Ohne jegliche Scheu trat er wieder auf sie zu. Und dieses Mal war der Kuss wilder, hungriger als die Küsse zuvor. Eng umschlungen taumelten sie einen Schritt zurück und fielen in einem Durcheinander aus Gliedmaßen auf die weiche Matratze. Sein Mund löste sich von dem ihren, suchte ihre Brüste, ihren Bauch und schließlich wieder ihre Lippen. Während Olivera sich dem Taumel der Empfindungen hingab, stahl sich seine Hand an ihrer Vorderseite entlang zwischen ihre Beine. Als er sie schließlich dort berührte, wo sie noch niemals zuvor jemand berührt hatte, vermeinte sie, vor Lust vergehen zu müssen. All ihre Sinne schienen plötzlich auf diese eine Stelle ihres Körpers konzentriert. Nichts existierte mehr außer dem Strudel der Begierde, der sie unaufhaltsam mit sich zog. Als Laurenz schließlich weiterforschte, stieß sie einen leisen Schrei aus.
»Oh, mein Gott«, hauchte sie.
Auch Laurenz’ Atem kam inzwischen stoßweise, und plötzlich zog er die Hand zurück. »Warum hörst du auf?«, fragte Olivera verdutzt. Doch anstatt einer Antwort stemmte er die Ellenbogen neben ihr in die Kissen und senkte sich auf sie. Sobald er in sie eindrang, durchzuckte sie ein stechender Schmerz, der sie erschrocken die Luft einziehen ließ. Allerdings ebbte dieser nach kurzer Zeit ab und die Wonne kehrte zurück. Mit jeder Bewegung steigerte sich der Rausch weiter und weiter, bis schließlich etwas in Olivera zu zerschmelzen schien. Während Laurenz’ Bewegungen immer schneller wurden, ließ sie sich fallen und von vollkommener Glückseligkeit davontragen. Als Laurenz schließlich mit einem Stöhnen auf ihr zusammenbrach, hämmerte ihr Herz wild gegen ihre Rippen. Sein Puls raste ebenfalls und seine Haut war schweißnass. Obschon das überwältigende Gefühl in ihr allmählich abklang, war Olivera immer noch wie benommen.
Eine Weile lagen sie schweigend aneinandergeschmiegt da, lauschten auf den Atem des anderen. Schließlich drehte Laurenz sich auf den Rücken und zog Oliveras Kopf auf seine Brust.
»Jetzt hast du deine Schulden bezahlt«, scherzte er.
Olivera schloss die Augen. Sie sog gierig den Duft ein, der von ihm ausging. Er schlang den Arm um sie und strich ihr zärtlich über den Rücken.
»Weißt du«, sagte er irgendwann, »ich hätte nie gedacht, dass ich eine Gemahlin von dieser Reise mit nach Hause bringen würde.«
Olivera lachte. »Und ich hätte nicht gedacht, dass mich mein Vater noch dieses Jahr vermählt«, erwiderte sie.
Laurenz zog sie näher an sich, um ihr Haar zu küssen. »Das Schicksal eröffnet manchmal seltsame Wege«, orakelte er.
Olivera verkniff sich ein Grinsen. Wenn er wüsste, wie wenig das Schicksal mit ihrer Hochzeit zu tun hatte! Erfüllt und erschöpft zugleich legte sie ein Bein über seine Mitte und wünschte sich, sie könnten für immer so verweilen. Allerdings wusste sie, dass dieser Wunsch nicht in Erfüllung gehen würde. Denn in drei Tagen würde sie mit ihrem Gemahl in dessen ferne Heimat aufbrechen. Was sie dort wohl erwarten würde? Sie ignorierte das leise Aufkeimen der Bangigkeit. Mit Laurenz an ihrer Seite konnte ihr keine Unbill der Welt etwas anhaben!
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