Was bleibt vom Mensch im Post-Humanismus?. Richard A. Huthmacher
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In China wurden, gleichwohl, bereits Mischwesen aus Mensch und Affe hergestellt 52; Forscher aus Kalifornien und Wissenschaftler der Katholischen(!) Universität Murcia (UCAM) seien an den Experimenten, bei denen menschliche Stammzellen in Affenembryonen injiziert wurden und die „sehr vielversprechend“ verlaufen seien, beteiligt gewesen 53.
Der wissenschaftliche Leiter der Experimente, Juan Carlos Izpisua Belmonte, ist laut TIME MAGAZINE einer der weltweit einflussreichsten Menschen im Gesundheitswesen 54: “Juan Carlos´ work is at the absolute forefront of an astounding number of biomedical areas with game-changing potential for people’s health ... He is very much a scientist and a humanitarian …, and we are overjoyed to have his pioneering research acknowledged by a magazine as prominent as TIME.“
In der Tat, Menschenfreunde waren und sind sie allesamt, ein Walter Rudolf Hess wie ein Egas Moniz 55 wie ein Juan Carlos Belmonte. Jedenfalls auf dem Papier. Derer, deren Absichten sie bedienen. Derer, die durchaus Interesse haben an Hybriden aus Mensch und Affe 56. Die – die Hybriden – neben und außer den Menschen, den bisherigen Zucht- und Nutztieren der Herren dieser Welt, sicherlich zu einfachen Arbeiten geeignet wären. Indes zu dumm, gesellschaftliche Ordnungen zu hinterfragen und politische Systeme zu stürzen.
Der Nutzen solcher Hybride wäre für JENE – wie sie Ursula Haverbeck nennt, jene 90-jährige alte Dame, die wegen ihrer Meinung im Knast sitzt, wohingegen Verbrecher vom Schlage eines Nobelpreisträgers wie vorgenannt nicht mit Gefängnis bestraft, sondern mit Ehren überhäuft (wurden und) werden –, der Nutzen solcher Hybride wäre für unsere „Oberen“ beträchtlich, denn diese, die Hybriden, (leider Gottes) nicht die „Oberen“, ließen sich multifunktional verwenden: Als Arbeitstiere, als Killer-Soldaten, als Organspender 57: Lars Jaeger: Von der Züchtung einer Mensch-Tier-Chimäre zum Zweck des Organersatzes, wie zit. zuvor; eig. Hvhbg., für vieles anderes mehr 58.
Deshalb sind sie, unsere „Oberen“ gerne bereit, ethische Bedenken hintanzustellen, auch wenn durch solch Hybridisierung die Grenzen zwischen Mensch und Tier bis zur Undefinierbarkeit verwischt würden: Ist ein Halb-Mensch-Halb-Tier-Wesen erwünscht, das gerade noch klug genug ist für niedere Arbeiten? Oder soll es lieber eine Viertel-Mensch-Dreiviertel-(Raub-)Tier-Chimäre sein, besonders gut für den Einsatz bei kriegerische Auseinandersetzungen geeignet? Oder doch eher eine Dreiviertel-Mensch-Viertel-Tier-Mischung, die als Organspender taugen würde?
Könnten solche Mischwesen denken (wie Menschen)? Hätten sie ein (Selbst-)Bewusstsein? Fragen über Fragen. Auf die wir keine Antwort wissen. Obwohl der Geist wohl schon entwichen. Aus Pandoras Büchse.
Jedenfalls stellt sich die Frage: Ob es wohl ein Zufall ist, dass gerade in China – jener erbärmlichen Mischung aus tradierten kommunistischen Verwaltungs-, Herrschafts- und Unterdrückungs-Strukturen und einem turbo-kapitalistischen Wirtschaftssystem, wo bereits heute fleißig Organe bei Falun-Gong-Anhängern „geerntet“ werden (bei lebendigem Leib oder nachdem man die Unglückseligen massakriert hat) 59 –, dass gerade in China solche Mensch-Hybid-Experimente möglich sind und (in besonderem Maße) realisiert werden?
Sollte tatsächlich zutreffen (was schwer vorstellbar, im Licht der Fakten jedoch kaum zu widerlegen ist), dass diejenigen, welche die Welt beherrschen, sozusagen in Hegelscher Dialektik die eine wie die andere Seite global dominierender politischer Systeme, mithin den Kapitalismus wie den Kommunismus befördern (s. beispielsweise zu Lenin und seinen Verbindungen mit dem kapitalistischen System 60 61 62 sowie Parerga und Paralipomena, Anmerkung 2), um, weltweit, die Ausbeutung der Menschen in der Synthese beider Unterdrückungs-Systeme zu vollenden, dann, in der Tat, wäre eine Herrschaftsform (ähnlich der) wie (bereits heute) in China, wären Hybride zwischen Mensch und Tier ein wichtiger, ein entscheidender Schritt zur Vollendung ihrer Träume von der Weltherrschaft. Die immer konkretere Formen annimmt. Und befördert wird durch all die, die in hiesiger Abhandlung unrühmliche Erwähnung finden.
Solch totaler Herrschaft zu wehren habe ich meine Ausführungen und Reflexionen über einen Walter Rudolf Hess geschrieben. Über eine Egas Moniz. Über all die Nobelpreisträger, die – pars pro tote et totum pro parte – bereits Erwähnung fanden. Und noch finden werden. Sofern „das System“ mich nicht zuvor liquidiert. Als System-Schädling.
Gleichwohl bekenne ich: Ich bin ein Schädling. Ich bin gerne Schädling. Ein Schädling des Systems, das all die Abscheulichkeiten zu verantworten hat, die ich in mehr als siebzig Büchern (in den letzten sechs Jahren!) angeprangert habe. Und weiterhin anprangern werde.
Als Schädling eines Systems, das seinerseits der größte Schädling ist: all der Menschen auf dieser – an und für sich – so wunderbaren Welt.
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