Zum Überleben: Ein Gedicht. Anke Kemper

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Zum Überleben: Ein Gedicht - Anke Kemper

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– deine Lebensleiter –

      Solange du atmest – geht es weiter

      Bist du der Typ, der sich dagegen sträubt?

      Oder der mit Drogen sich betäubt?

      Oder nimmst Du den Lauf einfach so hin?

      Ist dies alles hier für dich Gewinn`?

      Willst du es lieber selbst beenden?

      Hast du den festen Glauben, Dinge auch zu wenden?

      Egal, wie du dich orientierst

      Dich im Irrenhaus – der Welt – plazierst

      Du kannst etwas erleben

      Oder Deinem Nächsten geben

      Immer irgendetwas machen

      Gerne auch darüber lachen

      Im Corona-Stress rotieren

      Die Zuversicht nicht verlieren

      Oder einfach ruhen

      Langweilen und gar nichts tun

      Ausführlich deinen Körper pflegen

      Sportlich sein, die Lebensgeister regen

      An schönen Dingen dich ergötzen

      Die Fülle dieser Welt schätzen

      Es ist gerad' nicht einfach – ja, das stimmt

      Doch trotz allem, bist Du es der am End' bestimmt

      Was passiert – Bevor Dir der Tod das Leben nimmt.

       18.05.2020 Liebe in Metaphern

      Er wollte ach so gern sich binden

      Die Nadel im Heuhaufen finden

      Eine Frau zum schwärmen

      Sein einsam Herze zu erwärmen

      So hatte ihn der Blitz getroffen

      Er war von Liebesglück besoffen

      Auf den ersten Blick war es geschehen

      Er hatte sofort sein Glück gesehen

      Mit rot gelockter Pferdemähne

      Ein Erdbeermund - nachdem man sich sehne

      Ihre Apfelbrüste stachen prall hervor

      Ein Zuckerlächeln von Ohr zu Ohr

      Der Birnenhintern zum Nüsse knacken

      Modelbeine auf hohen Hacken

      Ein stolzer Kopf auf dem Giraffenhals

      Raucherstimme voller Schmalz

      So stand sie vor ihm – welch ein Glück

      Für ihn war klar, es gab kein Zurück

      Diese Frau so ohne Gleichen

      Niemand konnte ihr das Wasser reichen

      So konnte er nur hoffen

      Er habe den Nagel auf den Kopf getroffen

      Zunächst verehrte er sie stille

      Sah sie mit rosaroter Brille

      Langsam wurde er dann offensiv

      Und sein Werben intensiv

      Er überhäufte sie mit ‚nem Blumenmeer

      So kamen sie sich langsam näher

      Sie teilten bald Messer und auch Gabel

      Die Vorfreude wuchs –

      auch unterhalb des Nabel

      Er konnte sein Glück kaum fassen

      Sie hatte ihn herangelassen

      Sie sollte seine Muse sein

      Kein Opfer war dafür zu klein

      Er hatte viel getan, um bei Ihr landen

      Hatte die Beine sich in den Bauch gestanden

      Die Arbeit hatte er geschwänzt

      Doch heute weiss er:

      Es war nicht alles Gold, was glänzt

      So nahm das Schicksal seinen Lauf

      Und es hält weder Ochs noch Esel auf

      Er hatte so lang von weitem nur geschmachtet

      Doch jetzt von Nahem mal betrachtet

      Ihr Sauerampfergesicht zum Weinen

      Auf den Kartoffelstampferbeinen

      Ihre Spinnenfinger ,die nach ihm Greifen

      Versuchte er noch abzustreifen

      Er war gefangen in ihren Krakenarmen

      Die einst so heimelig und warmen

      Lassen jetzt sein Herz gefrieren

      Und Gänsehaut gar produzieren

      Auch lohnt es nicht es zu erwähnen

      Ihre Haare auf den Zähnen

      Wie konnte so etwas geschehen

      Die Sache so ins Auge gehen?

      Einen Arm hatte er sich ausgerissen

      Sie hat ihn einfach weggeschmissen

      Zuerst wollte sie es nicht zeigen

      Und heute: eine Mauer nur aus Schweigen!

      Er wagt es kaum zu sagen,

      möchte rennen nur, soweit ihn seine Füße tragen

      Er kann das Elend kaum fassen

      Sie hat eine Spur der Verwüstung hinterlassen

      Mittenhinein ins Herz gestochen

      Ist es langsam ihm gebrochen

      Macht Liebe denn wirklich blind,

      Wo Frühlingsgefühle Herrscher sind?

      Oder

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