Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket. Reinhard Köhrer

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Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket - Reinhard Köhrer

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Schweigen herrschte danach - minutenlang.

      Auf dem großen Hauptschirm war zu sehen, wie immer weitere Riesenwale sich dem Standort der PRESIDENT SHARP näherten und darüber hinwegzogen. Es musste eine gewaltige Herde sein. Eine Herde deren Ausmaß alles übertraf, was selbst Jack A. Messer in dieser Hinsicht je erlebt hatte.

      Endlich riss der Strom der Riesenwale ab.

      "Bei den gelben Markierungen handelt es sich um größere Treibroboter", erklärte Kommunikationsoffizierin Daria McDaniel. Mara Donelli betrat in diesem Augenblick die Brücke.

      "Melde mich zurück zum Dienst, Sir", wandte sie sich an Captain Messer.

      Messer nickte.

      "Okay, nehmen Sie Ihren Platz wieder ein", erwiderte er. Sie übernahm ihren Posten an der Konsole des Ortungsoffiziers, der zuletzt von Lieutenant Carlos Bolder eingenommen worden war. Dieser trat zur Seite und warf dabei einen Blick auf das Chronometer an seinem Handgelenk.

      "Ich nehme jetzt meine Ruhepause, Sir", erklärte er in Richtung des Captains. Soweit man das eine Ruhepause nennen konnte, bei dem Krach, dachte Bolder bei sich.

      "In Ordnung", erwiderte Captain Jack A. Messer. "Und sammeln Sie soviel Kraft wie möglich. Sie werden sie noch brauchen, glauben Sie mir."

      "Sir", sagte Bolder und verließ die Brücke. Edgar Monroe, der Erste Offizier hatte diese Szene mit nachdenklichem Gesicht beobachtet.

      Was ist nur los mit dem Captain? Warum immer diese düsteren Andeutungen? Warum diese Gereiztheit?, dachte Monroe. In der ganzen Zeit, in der er schon mit Captain Messer fuhr hatte er das noch nicht erlebt. Wo war die Selbstsicherheit, die Jack A. Messer ansonsten kennzeichnete?

      Daraus ließen sich natürlich Rückschlüsse ziehen. Rückschlüsse über die Bedeutung und die Risiken, die mit dieser Mission verbunden waren.

      Wenige Augenblicke später ließ die akustische Intensität der Walgesänge erheblich nach. Nur noch vereinzelt waren jetzt die stöhnenden Laute zu hören, mit denen sich die Riesentiere über Hunderte von Seemeilen verständigten. Ein Teil dieser Geräusche war für menschliche Ohren nicht hörbar.

      Ähnlich wie Elefanten benutzten diese Riesenwale Infraschallaute - zu tief für das menschliche Ohr. Wie man inzwischen wusste nutzten auch Elefanten die enorme Reichweite von Infraschallsignalen.

      "Scheint als hätte Bolder sich doch einen recht günstigen Augenblick ausgesucht, um eine Ruhepause zu nehmen", lächelte Norbert J. Leslie.

      Messer kümmerte sich nicht weiter um die Bemerkung. Er wandte sich an Daria McDaniel.

      "Gibt es ein Anzeichen für weitere Walherden in der Umgebung?", fragte er.

      "Nein, Sir."

      Messer lehnte sich im Kommandantensessel zurück. "Sehen Sie zu, dass Sie die Kiste wieder hochbringen, Leslie", wandte er sich an den Steuermann.

      "Aye, Aye, Sir!"

      Ein Ruck ging durch die PRESIDENT SHARP. Das U-Boot schabte über den Boden, etwas ratschte gegen die Außenhaut. Staub wirbelte auf, wie die Projektion auf dem Hauptschirm anzeigte.

      "Jetzt möchte ich gerne den Schadensbericht", erklärte Messer. Monroe ging zu seiner Konsole und ließ die Hand über ein Tastterminal gleiten, um die Daten abzurufen.

      "Kleinerer Schaden in Sektion acht", sagte er. Die Motoren der PRESIDENT SHARP rumorten laut. Ein Vibrieren war im ganzen Schiff zu spüren. Das U-Boot erhob sich vom Meeresboden und setzte seinen Weg fort. Es orientierte sich nach oben dabei. Die Schieflage des Schiffkörpers war im Inneren deutlich zu spüren.

      Jeder der Besatzungsmitglieder, die sich auf der Brücke befanden, versuchten die Schräglage unbewusst auszugleichen. Daria McDaniel meldete sich zu Wort.

      "Sir, hier sind einige Signale, die immer noch auf den Anzeigen zu sehen sind, ganz schwach. Bis jetzt konnte man sie nicht von dem Salat unterscheiden, der zur Zeit im Äther zu finden ist."

      "Versuchen Sie, die Signale zu verstärken", forderte Messer.

      "Ich denke, es steht fest, dass es sich nicht um Robot-U-Boote handelt, die irgendwie mit der Walaufzucht in Verbindung stehen", berichtete Daria McDaniel. "Die Frequenzmuster stimmen einfach nicht."

      Captain Jack A. Messer ließ die Hand über das Gesicht gleiten, schloss einen Moment lang die Augen dabei. Signale unbekannter Herkunft, das konnte alles mögliche bedeuten. In seinem Gehirn rasten seine Gedanken. Mit der ganzen Routine seiner vielen Dienstjahrzehnte ging er die verschiedenen Möglichkeiten durch.

      "U-Boot Einheiten der PAZIV-Marine?", fragte er.

      "Ich bin mir nicht sicher, das Signal ist sehr schwach."

      "Haben Sie es schon verstärkt?"

      "Ja, Sir, aber das Ergebnis ist nicht zufriedenstellend."

      "Wie sieht die Analyse des Rechners aus?"

      "Leider bislang negativ. Er spuckt nichts aus. Nichts, was man irgendwie als brauchbar bezeichnen könnte."

      Messer atmete tief durch.

      "Verfolgen Sie die Sache weiter und behalten Sie dieses Signal im Auge", forderte Messer die Kommunikationsoffizierin auf. Daria McDaniel nickte knapp.

      "Aye, aye, Sir."

      "Glauben Sie, die haben irgendetwas neues in petto?", fragte der Erste Offizier Edgar Monroe. "Eine neue Geheimwaffe oder etwas in der Art?"

      "Wäre nicht auszuschließen", erwiderte Messer. "Was die U-Boot Technik angeht, sind sie uns ein paar Jahre voraus, würde ich sagen."

      24

      Paul Erixon hatte in einem der Aufenthaltsräume Platz genommen, die es in Port Mars inzwischen gab.

      Er saß mit ziemlich stumpfsinnigem Blick vor seinem Kaffeebecher, wirkte nachdenklich dabei.

      Die allgemeine Euphorie, die Port Mars erfasst hatte, schien Paul Erixon völlig unberührt zu lassen.

      Erixon hatte zu jenen Unglücklichen gehört, die von der PAZIV als Saboteure wider Willen missbraucht worden waren. Mit Hilfe von posthypnotischen Befehlen war dies geschehen, die durch über das World Wide Web verbreitete visuelle Botschaften ausgelöst worden waren.

      Überall in der Westunion waren aus harmlosen Mitbürgern gefährliche Saboteure geworden, bis es John Darran und seinen Leuten schließlich gelungen war, den Geheimdienst der PAZIV mit seinen eigenen Mitteln zu schlagen.

      James O'Donnell, dem Computerspezialisten der Darran Leute war es nämlich gelungen einen Virus in jenes Rechnersystem zu senden, von dem dieser teuflische Plan aus koordiniert geworden war. Die Welle der Anschläge war daraufhin verebbt.

      Der Reaktor-Gau von Candermere bei Minneapolis war der schlimmste Vorfall dieser Art gewesen. Aber es gab Dutzende von Ereignissen, die das Leben in der Westunion mehr oder weniger lahmgelegt hatten.

      Eine Art unerklärter

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