Aus Erleben gesponnen, es dem Leben entnommen. Jens Zurmühlen

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Aus Erleben gesponnen, es dem Leben entnommen - Jens Zurmühlen

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und deren Magie fühlbar ist.

      Momente der Einheit, des Untrennbaren, des Ganzen fernab des hektischen Treibens, unstetigen Haschens nach dem nächsten Neuen und irrig suchendem Spannenden.

      Ist es doch der „ent-rückte” Moment des Erlebnisses, der alle Spannung in sich birgt.

      In der Erfahrung stiller Augenblicke, bevor das menschliche Tageswerk beginnt und „Sinnhaftigkeit” im Alltäglichen manchmal keinen rechten, tiefen Sinn erkennen lässt.

      Doch ist all das, was ist, nicht „Sinn-los”, sondern „Sinnvoll” gelebte Augenblicke und das Erfahren des Lebens in seiner Ganzheit.

       Trennen und Verbinden

      Leben erfährt sich in Verbindungen und auch in den Trennungen.

      Es trennt manchmal für immer, weil es notwendig ist.

      Es trennt auch in Momenten des „zu schnell”.

      Es trennt, wenn Wege sich scheiden sollen, um individuelle “Ent-Wicklung” zu fördern. Nicht sie zu hindern.

      Oft jedoch -und wir nehmen es selten wahr- trennt das Leben, um ein Innehalten zu ermöglichen. Ein „in sich gehen”.

      Denn nur im Inneren lässt sich das Herz spüren. Was es zu uns spricht, wenn wir ihm lauschen.

      Wir hören und spüren -fernab jeglicher Ängste- eine andere Stimme. Sie verbindet erneut das, was getrennt wurde.

      Und aus zwei, vom Leben getrennte Teile, erwächst erneut eine Ganzheit.

      Nichts verbindet mehr, als die Aufrichtigkeit der Liebe, die sich als leise Stimme hinter der oftmals machtvollen Angst auftut und zeigt.

      Nicht im Wort, eher im Empfinden des Herzens.

      Es liegt an uns, welcher Stimme wir lauschen. Der Stimme der Angst, die uns begrenzt oder der Stimme der Liebe, die uns verbindet.

       Lebenskleid

      Kriechend magst du es leben … dein Leben.

      Maskenhaft irrational versteckt er es: der Mensch.

      Sein Wesen. Sein „So bin ich”.

      Angstvoll am Morgen befragt er ihn, den Schrank der Lebenskleider.

      Was ziehe ich über? Was soll mich kleiden?

      Was meiden in meinem Sein des Tages?

      Unauffällig angepasst? Aufreizend schrill?

      Nicht auffallen, nicht exzentrisch, nicht laut.

      Denn Misstöne stören … den Herdenruf der Masse.

      Der leise Ruf wird lärmender. Lausche ihm wie er dein Inneres berstet.

      DU … ja DU … dein schönstes Lebenskleid.

      Will getragen werden.

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