7 Wichita Western Oktober 2019 - Wildwest Sammelband 7008: Sieben Romane um Cowboys, Killer, Gunfighter. Pete Hackett
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Dale Hassel verschluckt etwas. Doch Bill glaubt in seinen sprühenden, gefährlichen Augen auch so etwas wie Angst aufglimmen zu sehen. Dale scheint zu wissen, dass er nicht mit dem Leben davonkommen wird, wenn noch irgend etwas geschieht.
Eine Minute lang geschieht nichts. Der Sheriff kommt immer noch nicht.
Da richtet sich der Keeper röchelnd auf und reibt über seinen Kopf. Er scheint schnell zu begreifen, denn er stößt einen langen, harten Fluch aus. Bill ist nur eine Sekunde abgelenkt.
Da lässt sich Dale Hassel fallen und schreit etwas. Bill sieht eine Feuerlanze auf sich zurasen und spürt, wie die Wand erzittert, als sich das Geschoss dicht neben seinem Kopf in die Wand frisst. Er sieht, dass sie alle gleichzeitig nach ihren Waffen greifen und wirft sich mit einem verzweifelten Satz zur Tür hinaus. Ein halbes Dutzend Kugeln wehen ihm nach. Er springt wieder auf und hastet zur Ecke, wo er sich hinter einer halbvollen Regentonne niederwirft.
*
Sie kommen schreiend aus dem Saloon gestürzt. Einer drängt den anderen aus dem Weg. „Dort!", ruft Pete und schießt. Seine Kugel reißt ein Loch in die Regentonne, aus der ein fingerdicker Wasserstrahl schießt.
„Aufhören, Hassel!", bellt der Sheriff auf der anderen Seite. Er hat eine Waffe in der Hand und drückt dreimal ab. Die Kugeln kratzen über das Dach des Saloons und verlieren sich wimmernd im Nichts.
Die Cowboys haben sich gedreht und feuern über die Straße. Schreiend flieht der Sheriff in sein Office. Die Tür klappt zu. Ein paar Löcher werden noch ins Holz gerissen.
Triumphierend schreien die Cowboys, wenden sich wieder der Wassertonne zu und feuern weiter. Aber dort liegt Bill Jackson nicht mehr. Er hat den kurzen Moment benutzt, um an der Seitenfront des Saloons entlang zu verschwinden.
Bill betritt den Saloon durch die Hintertür. Er sieht Kate Solar noch immer wie erstarrt auf der kleinen Bühne stehen. Der Keeper hinter der Theke schiebt eben zwei frische Schrotpatronen in sein verkürztes Gewehr.
Vor der Theke liegt der erschossene Cowboy. Die Zähne des Mädchens schlagen so hart aufeinander, dass Bill es hören kann.
„Der verfluchte Halunke ist verschwunden!", bellt auf der Straße eine Stimme.
Eine Hutkrone taucht vor der halbhohen Saloontür auf. Die Tür wird nach innen gestoßen. Der Cowboy bleibt verwirrt stehen.
„Hier ist er!", brüllt er auf einmal über die Schulter.
Ein Blitz rast Bill entgegen, und er denkt, dass diese Horde vollkommen verrückt sein muss. Er hört den Einschlag der Kugel links von sich und feuert zurück.
Der Kerl an der Tür schreit und springt zurück. Er ist in den Arm getroffen.
Zwei wollen gleichzeitig zur Tür herein. Bill sieht die Mordlust, die in ihren Augen brennt. Der Colt in seiner Faust kracht. Der eine fällt aufs Gesicht, während der andere eilig verschwindet.
Jackson stößt die verbrannten Geschosshülsen aus der Trommel und setzt frische Patronen ein.
„Er ist ein Feuerfresser", sagt draußen auf der Straße eine Stimme. „Zwei Tote und zwei Verletzte, Dale! Der Boss wird verrückt!"
„Holt die Pferde!"
Draußen erschallen Schritte, und das Rasseln großer Sporenräder dringt bis zu Bill. Er sieht Gestalten hin und her laufen. Pferde wiehern. Hufschlag klingt auf, und Staub wallt in der Luft vor dem Saloon. Dann wird es sehr ruhig.
Der Keeper lässt das Schrotgewehr jetzt sinken.
„Sie haben die Nase voll", sagt er.
„Bis Big John hiersein kann, vergehen ein paar Stunden. Sie haben einen guten Vorsprung, Stranger. Und noch vielen Dank! Kate Solar hat mir gesagt, was ich Ihnen zu verdanken habe."
„Schon gut. Wie weit ist mein Bad?"
„Ich — das Wasser wird kalt geworden sein", sagt Kate und steigt mit hölzernen Bewegungen von der Bühne.
„Ich möchte auch ein Zimmer", redet Bill an den Keeper gewandt weiter.
„Sie sollten es besser nicht auf die leichte Schulter nehmen", grollt Bresler. „Big John kommt bestimmt. Schon deshalb, weil Dale alles anders erzählen wird, als es war."
„Dann werde ich es eben richtigstellen. Das ist doch einfach."
„Denken Sie. Aber dabei wird Ihnen niemand helfen. Niemand in dieser Stadt! Nicht einmal ich. Schlimm genug, dass ich impulsiv genug bin, mich mit Dale anzulegen. Bei seinem Vater wäre es mein Ruin."
„Dale sagte Ihnen, dass es früher oder später auch Ihr Ruin sein wird."
Bresler winkt ab und stellt die Schrotflinte in die Ecke.
„Bis Big John abtritt, bin ich nicht mehr hier." Er wirft Kate einen Blick zu.
„Los, geben Sie das Gästebuch her!"
Schulterzuckend langt der Keeper das Buch aus einem Fach und legt es neben dem Whiskyfass auf die Theke.
Bill dreht es herum, greift nach dem Federhalter und taucht ihn ein. Dann schreibt er: „Bill Jackson, Cheyenne" in das Buch und dreht es um.
Knarrend schwingt die Tür auf. Der Sheriff steigt mit bleichem, verzogenem Gesicht über den Toten hinweg und bleibt vor dein zweiten erschossenen Mann stehen.
„Wer sind Sie?", fragt er.
„Bill Jackson. Ich habe mit Ihnen sowieso etwas zu besprechen, Sheriff. Sobald ich gebadet habe, komme ich zu Ihnen. Vielleicht sind Sie so freundlich und sagen inzwischen dem Coroner Bescheid. Ich habe die beiden Kerle in Notwehr erschossen. Miss Solar und der Keeper werden das sicher bestätigen."
Bresler nickt mit saurer Miene.
„Ja, das stimmt", sagt das Mädchen gepresst und wischt sich über die schweißglänzende Stirn.
„Sie sind im Irrtum, wenn Sie denken, dass ich Ihnen deshalb etwas am Zeug flicken will, Jackson", murrt der Sheriff. „Ich will Ihnen nur einen Rat geben ...“
„Das hat der Keeper mir schon geraten", unterbricht Bill den Mann. „Danke! Ich habe hier etwas zu erledigen und muss leider noch bleiben. Und noch etwas: die Sache ging mich gar nichts an. Es war Breslers Streit. Ich dachte, die Stadt wäre mir dankbar dafür. Er war schon so gut wie ein toter Mann."
„Ja, zum Teufel, das stimmt", knurrt der Keeper.
„Die Stadt hasst diese wilden Burschen", schnauft der Sheriff. „Das können Sie glauben. Aber die Stadt lebt zum guten Teil von der Ranch Big John Hassels. Well, das dürfen Sie auch glauben. Deshalb sollten Sie uns zu verstehen versuchen. Bis jetzt ist noch niemand ermordet worden."
„Kent wollte Bresler erschießen!", sagt das Mädchen bestimmt. „Diesmal war es kein Bluff. Irgendwie waren sie sehr wütend und hatten keine Kontrolle mehr über sich selbst."
Der Sheriff zuckt die Schultern und wendet sich ab;
„Ich