Das Monster Krimi Paket Februar 2019 - 1300 Seiten Spannung. Alfred Bekker
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Читать онлайн книгу Das Monster Krimi Paket Februar 2019 - 1300 Seiten Spannung - Alfred Bekker страница 19
Der Sarg war längst in der versenkt, der Geistliche hatte seine salbungsvollen Worte gesprochen und dann gingen sie einer nach dem anderen zum Grab.
Bount stellte seinen 500 SL irgendwo in der Nähe ab und wartete am Ausgang des Friedhofs.
Es lag nicht in seiner Absicht irgendjemanden in seiner Trauer zu stören.
Er rieb sich die Hände und beobachtete die kleine Ansammlung von Menschen, die Larry Kostlers Sarg gefolgt war. Es waren nicht viele - nicht, wenn man bedachte, dass Larry Kostler kein ganz unwichtiger Mann war.
Geraldine war da, mit einem dunklen Schleier vor dem Gesicht - und natürlich Brian Kostler, ihr zwielichtiger Bruder. Brian hatte eine rote Nase und Bount war sich nicht schlüssig darüber, ob die von der Kälte herrührte...
"Na, wie geht's, Schnüffler?"
Bount wirbelte herum und sah einen Cowboyhut und ein freches Grinsen.
Es war Cummings, der Polizist.
Offensichtlich hatte er dieselbe Idee gehabt wie Bount und sich die Trauergesellschaft einmal aus sicherer Entfernung angesehen.
"Schon weitergekommen?", fragte Bount nicht ohne eine Portion Spott in der Stimme.
Er schüttelte den Kopf.
"Alles deutete auf Maldini..."
"Und der ist jetzt tot!"
Cummings nickte.
"Ja."
Bount runzelte die Stirn.
"Woher wissen Sie das so schnell?"
"Captain Rogers hat es mir durchgegeben!" Er machte ein nicht besonders glückliches Gesicht. Seine Mundwinkel wirkten irgendwie verkniffen. "Diese Mordserie ist ja jetzt Chefangelegenheit!", zischte er.
Bount lächelte dünn.
"Sie wollen sich die Sporen lieber allein verdienen, was, Cummings?"
Cummings machte eine wegwerfende Geste.
"Was dagegen?"
"Nein."
"Man muss ja schließlich vorwärtskommen!"
"Mir geht es in erster Linie darum, einen kaltblütigen Killer aufzuspüren!"
Die Blicke der beiden Männer begegneten sich kurz, dann zuckte Cummings mit den Schultern.
"Spielt doch eigentlich keine Rolle, warum jemand etwas tut, finden Sie nicht auch?"
"Ich weiß nicht, ob ich mich da Ihrer Meinung anschließen kann..."
"Die Hauptsache ist und bleibt, was am Schluss dabei herauskommt, Reiniger! Nichts anderes!"
Bount hatte keine Lust, die Diskussion zu vertiefen. Er deutete zu den Trauernden.
"Vielleicht können Sie mir weiterhelfen, Cummings." Der Polizist verzog das Gesicht zu einer Grimasse.
"Wenn's sein muss."
"Ich kenne Miss Geraldine und ihren Bruder Brian..."
"Den Säufer..."
"Ja, genau den. Vielleicht können Sie mir bei den anderen weiterhelfen."
"Es sind Leute der Larry Kostler Holding", meinte Cummings.
"Buchhalter, Börsenmakler und solche Leute."
"Dort sehe ich ja auch unseren Freund Dickson. Haben Sie dem eigentlich mal richtig auf den Zahn gefühlt, Cummings?" Cummings Augen wurden zu schmalen Schlitzen. "Was ist mit diesem Dickson?"
"Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass er ein Motiv haben könnte..."
"Ich habe mit ihm gesprochen."
Reiniger zog die Augenbrauen hoch.
"Und?"
"Er war nicht sehr auskunftsfreudig. Meinen Sie, dass er Kostler auf dem Gewissen haben könnte?"
Bount zuckte mit den Schultern.
"Normalerweise ja. Aber es fehlt die Verbindung zu Maldini..."
Die Trauergesellschaft löste sich nun langsam auf. Bount wartete, bis Geraldine in der Gesellschaft ihres Bruders herankam. Brian machte ein missmutiges Gesicht, während von Geraldines hübschem Antlitz auf Grund des dunklen Schleiers nicht viel zu sehen war.
"Herzliches Beileid, Geraldine...", murmelte Bount und nahm ihre Hand.
"Danke", war die knappe Erwiderung.
"Geraldine, ich muss unbedingt mit Ihnen reden."
"Jetzt?"
"Ja. Jetzt sofort. Drüben steht mein Wagen..." Aus irgendeinem Grund schien sie davon nicht allzu sehr begeistert zu sein.
Sie war heute auffällig kühl und abweisend.
"Ich bin selbst mit dem Wagen hier, Bount!" Brian Kostler unterzog Bount Reiniger einer kritischen Musterung. In seinen Zügen stand deutlich so etwas wie Verachtung, vielleicht auch ein bisschen Unbehagen.
"Ist irgendetwas geschehen?", fragte Brian. Bount nickte.
"Allerdings..."
Brian zog die Augenbrauen hoch. Und dann konnte Cummings sich nicht mehr zurückhalten und meinte: "Maldini ist erschossen worden!"
Es dauerte eine Sekunde, bis einer der beiden Geschwister dazu etwas sagte.
Zu Schade!, durchfuhr es Bount. Geraldine hatte noch immer in den Schleier vor ihrem Gesicht, aber gerade in diesem Augenblick hätte er gerne ihre Reaktion auf diese Nachricht gesehen.
Brian machte jedenfalls keinen besonders überraschten Eindruck.
"Das ist doch der Kerl, der Dad auf dem Gewissen hat, nicht wahr?", wandte er sich an seine Schwester.
"Ja", murmelte Geraldine fast tonlos. Und dann setzte sie noch hinzu: "Das kommt sehr überraschend, Bount!" Bount nickte.
"Nicht nur für Sie, Geraldine."
"Erwarten Sie nicht, dass ich ein Wort des Bedauerns oder des Mitgefühls für Tony Maldini hätte."
"Nein, das erwarte ich nicht."
"Wer immer ihn umgebracht hat, ich würde ihm von Herzen danken, wenn er hier vor mir stünde. Maldini hat Dad umgebracht und dafür hat er zahlen müssen. So sehe ich das. Es mag hart klingen, aber ich empfinde nun einmal so." Bount zuckte mit den Schultern.
Dann