IMMUN. Sebastian Weis
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Das Interview finden Sie hier: www.win-silvester.de/immun
Auch die Lifestyle-Empfehlungen des Ayurveda fördern die allgemeine Immunität und senken das Risiko, krank zu werden. Die modern-wissenschaftlichen Erkenntnisse bilden im Schulterschluss mit den klassischen Schriften des Ayurveda die Grundlage für dieses Buch.
Warum werden wir krank?
Die meisten Menschen würden sagen: „Ich werde krank, wenn ich mich anstecke mit einem Virus oder Bakterium.“
Ende des 19. Jahrhunderts fanden europäische Wissenschaftler heraus, dass es Mikroorganismen gibt, die Menschen und Tiere infizieren und krank machen können. Krankheit kommt von außen. Diese Erkenntnis führte zur Entwicklung der ersten Schutzimpfungen in Europa: Bestandteile der krankmachenden Organismen wurden so verändert, dass sie unserem Körper keinen Schaden mehr zufügen konnten, trotzdem aber eine Immunantwort provozierten. Das Immunsystem konnte sich mit Bestandteilen des Erregers vertraut machen und Antikörper bilden. Auf diese Weise wurden Menschen immun, ohne selbst schwer zu erkranken.
Der moderne Mensch ist immer weniger Krankheitserregern ausgeliefert. Stattdessen breiten sich nicht-übertragbare Krankheiten immer mehr aus: Asthma / COPD, Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Übergewicht.
Der Ayurveda geht davon aus, dass Krankheitserreger omnipräsent sind. Die klassischen Schriften beschreiben mehrere Arten von krimi = kleinen Organismen.xci Sie unterscheiden zwischen
• Krankheitserreger und Nicht-Krankheitserreger
• Äußerliche und Innerliche Organismen
Die inneren Organismen wurden im Hinblick auf ihr gedeihendes Milieu hauptsächlich in drei Kategorien eingeteilt, nämlich
• Diejenigen, die sich von Schleim ernähren,
• Diejenigen, die über Fäkalien wachsen,
• Diejenigen, die im Blut wachsen.
Doch der ayurvedische Blick auf die krankmachenden Faktoren ist grundverschieden. Krankheitserreger begleiten unser Leben von Anfang an. Entscheidend für die Entstehung von Krankheit ist aus ayurvedischer Sicht weniger der Erreger. Er spielt nur eine untergeordnete Rolle. Wichtiger sind die Faktoren, die die Anfälligkeit des individuellen Organismus beeinflussen.
Ihre Anfälligkeit bzw. Ihre Widerstandskraft hängen von vielen Faktoren ab, die zum einen Teil (epi-) genetisch sehr weit in der Zeit zurückreichen und die zum anderen abhängig sind von Ihrem aktuellen Umfeld, den klimatischen und geographischen Gegebenheiten, Ihrer Ernährung und nicht zuletzt von Ihrem Lifestyle.
Das Ziel des Ayurveda ist es, Ihre Gesundheit bestmöglich zu erhalten durch
• Das Meiden negativer Umwelteinflüsse
• Die Verbesserung des inneren Milieus und
• Die Kräftigung des eigenen Körpers und Geistes
Die Erklärungen, Erkenntnisse und Empfehlungen dieser Wissenschaft vom langen, gesunden und glücklichen Leben, zielen genau darauf ab, Ihre Gesundheit und Immunität bestmöglich bis zu Ihrem Lebensende zu erhalten.
Viele Physiker des 20. Jahrhunderts setzten sich mit alternativen Sichtweisen auseinander. Forschungsergebnisse brachten Ihre Weltbilder nachhaltig ins Wanken. Es brauchte neue Paradigmen und Sichtweisen. So erklärte z. B. Max Born:
„Es gibt komplementäre Bilder, die nicht zugleich angewandt werden können, einander aber trotzdem nicht widersprechen und die das Ganze nur zusammen ausschöpfen. Das ist wohl eine sehr heilsame Lehre, die recht angewandt, viele hitzige Erörterungen … auf allen Zweigen des Lebens überflüssig machen kann.“xcii
Genauso können wir die moderne Medizin und die Sicht des Ayurveda oder der Naturheilkunde als komplementäre Bilder vielleicht nicht zugleich anwenden. Wir können aber erkennen, dass sie sich nicht widersprechen, sondern tatsächlich ergänzen zu einem neuen Ganzen.
In der modernen Medizin sprechen wir von Entzündungen, Hitzewallungen. Im Ayurveda sprechen wir vom Verdauungsfeuer agni und dem „Hitze“-Prinzip pitta. Im Winter läuft vielen Menschen die Nase, ayurvedisch gesehen ist das Bewegungsprinzip vata zu aktiv. Wir sprechen von Depression, von Schwere, die uns nach unten drückt, körperlich wie psychisch. Im Ayurveda gibt es ebenfalls „Schwere“ als Eigenschaft im Körper (kapha) und im Geist (tamas).
Mit dem Blick des Ayurveda fokussieren wir auf Gesundheit und Immunität. Die Immunkraft ist im Ayurveda nicht abhängig von einzelnen Zellen oder Systemen. Immunität ist das Ergebnis einer ganzen Reihe von Wirkfaktoren; sie beschreibt einen Zustand dynamischer Balance, ein Wechselspiel von Innen und Außen. Um das IMMUN- Konzept des Ayurveda zu begreifen, ist es wichtig, seine Grundlagen zu verstehen. Darum geht es im nächsten Kapitel.
Der Ayurveda fußt auf einer jahrtausende-alten Tradition. Noch heute bilden 2.000 Jahre alte Texte die Grundlage des Medizinstudiums. In vielen populärwissenschaftlichen Büchern oder Videos werden Aussagen im Namen des Ayurveda getroffen, die jeglicher Grundlage entzbehren. Die Aussagen in diesem Buch basieren vollständig auf den klassischen Schriften, vor allem auf den zwei Lehrwerken Caraka samhita (Ca) und Sushruta samhita (Su). Ergänzt werden Sie durch moderne Interpretationen und Erläuterungen von Top- Experten.
Viele Begriffe lassen sich leider nicht eindeutig übersetzen, daher habe ich sie in Ihrer Ursprungssprache Sanskrit belassen. Die Sanskrit-Begriffe sind vor allem für den fachlich versierten Leser interessant. Wenn Sie sich ausschließlich für die praktische Anwendung interessieren, können Sie diese getrost überlesen. Legen wir los.
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