Das Zauselschwein. Bettina Bremer

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Das Zauselschwein - Bettina Bremer

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trug aus Jux ne dicke Brille,

      war zugänglich für jeden Scherz.

      Als Kumpel? Ja! Doch nichts fürs Herz.

      Das Speed Dating war fast vorüber:

      noch zwei Minuten blieben über!

      Da setzte sich – ganz ohne Witz –

      zu ihm ne Schnecke aus Lakritz.

      Die glänzte schwarz wie ein Klavier.

      Der Schneck war hin und weg von ihr

      Und nach den zwei Minuten war

      den beiden klar: Wir sind ein Paar!

      Sie zogen sich beschwingt vor Glück

      vereint zurück aus Quakenbrück.

       DER KLOPS

      Ein Dackel kackte vor die Tür

      vom Tulpenweg Hausnummer 4.

      Herr Rumpel, dem das Tier gehörte,

      sich an dem Klops nicht weiter störte.

      Tat so, als wäre nichts geschehn,

      pfiff gar ein Lied im Weitergehn.

      Was er nicht ahnte, das war dass,

      Frau Groll hinter dem Vorhang saß

      und so geschützt im Hintergrund

      den Mann erkannte und den Hund.

      »Na warte!«, rief sie wutentbrannt

      und kam schon aus dem Haus gerannt.

      Zu spät – der Mann war um die Ecke

      im Sichtschutz einer dichten Hecke.

      Frau Groll – bewaffnet mit Papier –

      griff sich den Klops von jenem Tier

      und trug denselben ungesehn

      drei Häuser weit, zur Nummer 10,

      wo sie ihn parkte vor der Tür

      und dann zurücklief in die 4.

      Im Schutz der eigenen vier Wände

      da lachte sie, rieb sich die Hände:

      »Ach, nur zu gern schaute ich zu,

      wenn ihm der Dreck klebt unterm Schuh!«

      Um ein paar Brötchen zu besorgen

      kam die Frau Groll am nächsten Morgen

      vorbei am Haus mit Nummer 10

      und konnte schadenfreudig sehn,

      dass vor ihr auf dem Trottoir

      der Klops ganz platt getreten war.

      Zufrieden sprang sie eins, zwei, drei

      die Stufen hoch zur Bäckerei

      wo sie die Bäckersfrau empfing:

      »Hast du gehört, was für ein Ding

      sich gestern zugetragen hat?

      Der Hund vom Rumpel, der ist platt!

      Sein Herr, der ist wohl ausgerutscht,

      fiel auf den Hund – der ist jetzt futsch!

      Der Mann renkte das Bein sich aus,

      man brachte ihn ins Krankenhaus!«

      Frau Grolls Gesicht färbte sich weiß.

      Sie flüsterte: »Was für ein Scheiß!«

       AUFGABENVERTEILUNG

      Der Biber bibbert auf dem Damm,

      denn Kälte macht das Fell ihm klamm.

      Zwei Vögel vögeln in den Bäumen,

      der Ochse kann davon nur träumen …

      Ein Faultier das vom Baume fiel,

      wurde gefoult beim Liebesspiel.

      Der Dackel dackelt vor sich hin,

      sucht wackelnd einen Lebenssinn.

      Die Sau, die saut sich gerne ein,

      deshalb passt auch der Name »Schwein«,

      denn Schweine sind nicht wirklich reinlich.

      Dem Waschbär wäre so was peinlich.

      Der Kuckuck kann nur »kuckuck« sagen,

      egal, was wir für Fragen fragen.

      Verschwiegen jedoch ist der Fisch.

      Er liegt als Stäbchen auf dem Tisch

      flugs aufgebaut mit ruhiger Hand

      vom Elch aus dem IKEA-Land.

      Der Stör, der stört sich nicht daran,

      zieht altersweise seine Bahn

      und hört nicht wie der Reiher reihert,

      danach geschwächt beim Abflug eiert.

      Der Mops mopst sich mit Silikon

      zu Möpsen mit Dimension.

      Nicht affig, sondern bunt und schrill

      so ist der Hintern vom Mandrill.

      Jetzt habe ich mich glatt verstiegen …

      Vielleicht hätt‘ besser ich geschwiegen

      als irgendwas daher zu dichten

      und so ein Chaos anzurichten?

      Obwohl … man muss auch anerkennen:

      Das Chaos ist, was wir gut können!

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