Alfred Bekker Krimi Trio #1. Alfred Bekker

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Alfred Bekker Krimi Trio #1 - Alfred Bekker

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Haarsträhne aus dem Gesicht. Eine Pause des Schweigens entstand. Schließlich fuhr Mona fort: "Vor zwei Tagen war ein Service-Team der Telefongesellschaft da!"

      "Die Telefongesellschaft hat niemanden geschickt. Das haben wir abgecheckt!"

      "Na, sehen Sie! Da haben Sie Ihre Komplizen!"

      Milo mischte sich ein. "Gibt es irgendjemanden, der Ihre Angaben bestätigen könnte?"

      Sie zuckte die Achseln. "Wie denn? Wir waren allein, das heißt..."

      "Ja?"

      "An dem Tag war ein Kollege von Dr. McCullen hier. Er hat ein paar Unterlagen vorbeigebracht."

      "Wie heißt der Kollege?"

      "Er wurde mir als Dr. Jason Stein vorgestellt. So viele Psychiater mit diesem Namen dürfte es ja wohl nicht geben - außerdem steht die Telefonnummer wahrscheinlich im Adressregister."

      "Von dem ist leider nicht viel übrig geblieben", sagte Milo.

      "Jedenfalls wird Dr. Stein meine Aussage bestätigen können."

      "Wir werden das überprüfen", kündigte ich an. "Wir werden Sie zur Federal Plaza mitnehmen, damit unser Zeichner dort Phantombilder der angeblichen Techniker erstellen kann."

      "Muss das sein?", fragte sie.

      Ich nickte. "Ja, das muss sein. Was mich trotzdem wundert ist die Tatsache, dass die Telefongesellschaft und der Netzbetreiber keine Störung angeben. Wieso hat Dr. McCullen diese Techniker dann überhaupt ins Haus gelassen?"

      "Uns gegenüber machte er nämlich einen äußerst misstrauischen Eindruck und hat uns gleich mit seiner Waffe bedroht", ergänzte Milo.

      "Ich weiß doch auch nicht, was passiert ist! Bitte glauben Sie mir! Ich weiß nur, dass diese Männer hier waren und behaupteten, sie müssten Dr. McCullens Telefon überprüfen, weil in diesem Gebiet eine großflächige Störung vorliege."

      "Hat McCullen mit Ihnen darüber gesprochen, vor wem er so große Angst hatte, dass er offenbar ständig bewaffnet war?", hakte Milo nach.

      Sie schüttelte den Kopf. "Keine Ahnung."

      Ich glaubte es fast mit Händen greifen zu können: An der Aussage von Mona Garrison war einiges faul. Aber wir hatten nichts, um sie wirklich festnageln zu können.

      18

      Am nächsten Morgen sahen wir etwas klarer. Gegen Mona Garrison lagen keine Indizien vor, die für eine Verhaftung ausgereicht hätten. Die Phantombilder, die sie zusammen mit Agent Prewitt, unserem Spezialisten auf diesem Gebiet, erstellt hatte, waren in der Fahndung. Der Psychiater-Kollege namens Jason Stein, von dem Mona gesprochen hatte, existierte tatsächlich. Telefonisch bestätigte er Monas Aussage. Wir würden ihn allerdings noch eingehender vernehmen müssen.

      An diesem Morgen waren außer Milo und mir noch eine ganze Reihe weiterer G-men anwesend. Darunter Clive Caravaggio, der uns über die Ereignisse in Connecticut unterrichtete.

      So erfuhren wir, dass der Tote auf dem Parkplatz sich als Police-Lieutenant Norman E. Smith ausgegeben hatte. "Dort muss eine Art Duell zwischen zwei Profi-Killern stattgefunden haben", meinte Clive. "Wahrscheinlich ging es ums Geld. Aber das Interessanteste an der Sache ist, dass dieser falsche Lieutenant einen Mann namens Bradley auf dem Gewissen hat, der von seinen Daten her wie ein Zwilling von Ron Dexter wirkt." Der stellvertretende SAC wandte ich an Max Carter, unseren Innendienstler aus der Fahndungsabteilung. "Hast du inzwischen mehr über diesen Bradley herausgefunden?"

      Max nickte.

      Mit Hilfe des Beamers, an den er seinen Laptop angeschlossen hatte, projizierte er das über NYSIS zugängige Foto von Bradley. Es war bei seiner letzten Verhaftung gemacht worden. Bradley war Anfang 40, wirkte aber zehn Jahre älter. Max gab uns einen kurzen Abriss seiner Army-Karriere. Die Parallelen zu Dexter waren wirklich sehr stark. Der Wendepunkt war auch für Bradley der Einsatz in Somalia gewesen.

      Danach war es bergab mit ihm gegangen.

      "Ich habe eine Adressenliste von Personen zusammengestellt, die mit Bradley zu tun hatten", erklärte Max. "Wenn diese Personen eingehend befragt werden, kommen wir vielleicht zu neuen Erkenntnissen..."

      "War dieser Bradley in psychiatrischer Behandlung?", fragte ich an Max gerichtet.

      Er sah mich erstaunt an. "Ja, das stimmt!"

      "Lass mich raten, sein Arzt hieß Dr. George McCullen."

      "Jesse, bist du Hellseher?"

      "Ich zähle nur eins und eins zusammen. McCullen war auch in Somalia. Er behandelte Dexter. Warum sollte Bradley ihn nicht auch dort kennen gelernt haben? So groß war das amerikanische Korps damals auch nicht..."

      "Leider werden wir Dr. McCullen danach nicht mehr fragen können", stellte Milo fest.

      Ich nippte an meinem Kaffee. Obwohl es sich um Mandys berühmte Spezialmischung handelte, schmeckte mir das Gebräu heute nicht so recht.

      Es musste irgendeine Verbindung zwischen den vielen Puzzleteilen geben die uns bis jetzt vorlagen. Aber dieses entscheidende Verbindungsstück fehlte uns bislang.

      Max setzte seine Ausführungen fort.

      Die Identität des Festgenommenen war inzwischen ermittelt. Sein wahrer Name lautete Edward Parrish. Er hatte früher als Türsteher in einem Nachtclub namens "Tijuana" in Paterson gearbeitet.

      Genau dort, wo Dr. McCullen und die schöne Mona Garrison sich kennen gelernt hatten. Ob es da einen Zusammenhang gab, musste sich erst noch herausstellen.

      "Wem gehört das Tijuana?", fragte Mister McKee.

      "Soweit wir wissen, steht das Tijuana nicht unter Kontrolle irgendwelcher zwielichtiger Bosse", erklärte Agent Max Carter. "Aber ich habe Nat gebeten, diesen Laden noch einmal unter die Lupe zu nehmen."

      Agent Nat Norton war unser Spezialist für Betriebswirtschaft. Häufig lieferten wirtschaftliche Verflechtungen im Bereich der organisierten Kriminalität den Schlüssel zur Lösung eines Falles.

      Mister McKee nickte. "Ich hoffe nur, dass auch etwas dabei herauskommt", meinte er etwas angespannt. Unser Chef blickte zur Uhr.

      Mandy meldete sich über das Sprechgerät auf Mister McKees Schreibtisch.

      "Dr. Kingsley ist gerade eingetroffen!", erklärte die Sekretärin des Chefs.

      "Soll

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