10 Urlaubskrimis Juli 2020 - Thriller Hochspannung. Alfred Bekker
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Читать онлайн книгу 10 Urlaubskrimis Juli 2020 - Thriller Hochspannung - Alfred Bekker страница 18
„Okay, nicht schießen!“, sagte er.
„Lassen Sie zuerst Ihre Waffe fallen. Und dann kommen Sie ganz langsam wieder rauf.“
23
Wir riefen die Kollegen des Yonkers Police Department und den Emergency Service. Innerhalb weniger Minuten standen mehrere Einsatzfahrzeuge vor dem Haus.
Die beiden Männer hießen James Garcia und Miles Dalglish. Eine erste Überprüfung über NYSIS ergab, dass beide bereits wegen mehrerer Einbrüche, Körperverletzung und Drogenbesitzes vorbestraft waren.
Dalglish war auf Grund der Schussverletzung nicht vernehmungsfähig und wurde auf schnellstem Weg in die nächste Klinik gebracht – allerdings unter Bewachung durch Beamte des Yonkers Police Department.
James Garcia verweigerte zunächst hartnäckig jede Aussage.
Ich versuchte ihm klarzumachen, dass es angesichts der Beweislage am besten für ihn war, zu kooperieren. „Sie sind hier auf frischer Tat ertappt worden. Da werden Sie keine Jury der Welt von einem Freispruch überzeugen können. Also nutzen Sie Ihre Chance, sonst wird Ihr Partner das tun.“
James Garcia druckste noch etwas herum.
Wir hatten ihm Handschellen angelegt. Er ballte die Hände zu Fäusten und ließ sich in einen der Sessel sinken.
„Okay, ich packe aus“, sagte er.
„Wir hören Ihnen gerne zu“, sagte ich.
„Der Typ, der hier wohnt, hat irgendeinen italienisch klingenden Namen.“
„Mark Manetta.“
„Genau! Das ist ein notorischer Säufer. Der hat seine Tage in den Bars in der Gegend verbracht. Morgens um zehn war er oft im Drugstore und hat sich mit Whisky eingedeckt. Man konnte ihn zehn Meter gegen den Wind riechen und ich wüsste nicht, das ich ihm mal nüchtern begegnet bin.“
Nach der Adresse in Garcias Führerschein wohnte er nur ein paar Blocks entfernt. Der verletzte Dalglish ebenfalls.
„Wieso haben Sie sich Mister Manettas Wohnung ausgesucht?“, fragte Milo. „Soweit wie wir wissen, war er finanziell ruiniert und dürfte auch kaum über irgendwelche Wertgegenstände verfügt haben!“
James Garcia lachte. „Da irren Sie sich! Er hat vor kurzem das große Los gezogen. Jedenfalls haben wir einen Tipp bekommen, sonst hätten wir uns mit seiner Wohnung gar nicht erst abgegeben.“
„Wer hat Ihnen den Tipp gegeben?“, fragte ich.
Er verzog das Gesicht.
„Sie denken jetzt nicht im Ernst, dass ich Ihnen das sage, oder? Was glauben Sie, was ich dann für Ärger bekommen kann!“
„Was glauben Sie, welchen Ärger Sie bekommen, wenn Sie es nichts sagen“, erwiderte ich kühl.
Er schluckte und brauchte ein paar Augenblicke, um sich zu entscheiden. „Okay, es war Donald Clay, ein Stockwerk höher. Er hat mir den Tipp gegeben. Die beiden sind oft zusammen auf Sauftour gewesen. Clay meinte, Manetta würde plötzlich mit dem Geld nur so um sich werfen, obwohl er vorher arm wie eine Kirchenmaus war. Er hat angenommen, dass etwas davon in der Wohnung ist. Leider Fehlanzeige.“
„Haben Sie eine Ahnung, wo sich Manetta jetzt befindet?“
„Sie werden wohl sämtliche Bars in Yonkers absuchen müssen! Am besten, Sie fragen Clay, der kannte seine Gewohnheiten.“
24
Wenig später standen wir vor Donald Clays Wohnung, ein Stockwerk höher. Lieutenant Dan Terrence vom Yonkers Police Department begleitete uns. Er leitete den Verstärkungseinsatz, den wir angefordert hatten.
Clay war ein kleiner, unscheinbarer Mann mit aschblondem, schütterem Haar. Ich schätze ihn auf Mitte vierzig.
Milo hielt ihm die ID-Card des FBI unter die Nase.
„Agent Milo Tucker, FBI. Dies ist mein Kollege Jesse Trevellian. Sie werden der Mittäterschaft an einem Einbruch verdächtigt, der gerade ein Stockwerk tiefer stattgefunden hat.“
Er sah uns der Reihe nach mit großen Augen und offenem Mund an. Er war fassungslos und hatte offensichtlich nicht damit gerechnet, dass er so schnell mit der Polizei zu tun haben würde.
„Ich verstehe nicht ganz...“
Wir traten ein. Donald Clay wich zurück.
Lieutenant Dan Terrence las ihm seine Rechte vor.
„Wir haben eine sehr glaubwürdige Aussage eines der Täter, dass sie den Tipp gegeben haben, dass sich in Mister Manettas Wohnung eine größere Summe Bargeld befände“, stelle Milo fest. „Wir suchen Mister Manetta dringend als Zeugen in einem anderen Fall. Wenn Sie also mit uns kooperieren wollen, sollten Sie das jetzt tun, denn wenn wir Mister Manetta erst gefunden haben, brauchen wir Ihre Hilfe nicht mehr – und somit kann sie sich auch nicht mehr positiv auf das Verfahren auswirken, das Sie erwartet.“
„Ich will einen Anwalt“, sagte er.
„Ich glaube, Sie verschwenden hier Ihre Zeit“, sagte Lieutenant Terrence.
Ich nickte. „Das sehe ich auch so. Wir finden Manetta auch so...“
Milo und ich drehten uns in Richtung der Tür, während Terrence die Handschellen klicken ließ.
„Warten Sie!“, rief Donald Clay.
Wir drehten uns zu ihm um.
Ich hob die Augenbrauen. „Ja, bitte?“
„Okay, ich gebe es zu! Ich habe den Jungs den Tipp gegeben.“
„Woher wussten Sie von dem Geld von Mister Manetta?“
„Er