Taunusgier. Osvin Nöller
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Читать онлайн книгу Taunusgier - Osvin Nöller страница 16
Schneider trat einen Schritt auf sie zu. Melanie fixierte den Störenfried und behielt dabei seine Bewegungen fest im Blick. Jeder ihrer Muskeln war zum Zerreißen angespannt. Sie befand sich zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren im Kampfmodus, obwohl ihr durchaus klar war, dass ihr das notwendige Training in den Kampfsportarten und eine Waffe fehlten. Dennoch wich sie keinen Zentimeter zurück.
Ohne erkennbaren Ansatz holte Schneider aus und versuchte, ihr eine kräftige Backpfeife zu versetzen. Sie hatte auf genau diesen Fehler gewartet. Mit einem Sprung zur Seite brachte sie sich außerhalb seiner Reichweite. Der Schlag ging ins Leere und brachte den Angreifer aus dem Gleichgewicht. Sofort war sie neben ihm, ergriff seinen Schlagarm, den sie weit nach hinten bog. Es blieb ihm nichts übrig, als sich vornüberzubeugen, wollte er nicht riskieren, den Arm gebrochen oder ausgekugelt zu bekommen. Sie schob ihr rechtes Knie in seine Kniekehle und nagelte ihn damit quasi auf einen Tisch.
„Lass mich los, du Schlampe, sonst mach ich dich fertig!“, zischte Schneider.
Melanie erhöhte den Druck auf den gestreckten Arm.
„Ahhh, bist du verrückt, du reißt mir den Arm raus!“ Jetzt klang es eher weinerlich.
„So, mein Freund. Wir beide gehen langsam hinaus. Ich rate dir, lieb zu sein, ansonsten tut es gleich saumäßig weh.“ Erneut drückte sie den ausgestreckten Arm ein bisschen höher.
„Au, ahh, du blöde Kuh!“, jammerte der Jüngling, setzte sich aber brav in Bewegung. Ohne Gegenwehr lief er mit hochrotem Kopf und gebeugt auf den Ausgang zu, kontrolliert von einer völlig automatisch handelnden Ex-Polizistin.
Draußen vor der Tür ließ sie ihn schlagartig los und gab ihm einen kräftigen Stoß, der ihn auf die Knie warf. Dadurch verschaffte sie sich einen Abstand, genau so, wie sie es beabsichtigt hatte.
„Ich sage es dir nur einmal, du Held! Du lässt dich hier nie mehr blicken. Beim nächsten Mal weiß ich nicht, ob ich meine Motorik im Griff habe. Verstehst du mich?“
Er erhob sich mühsam und funkelte sie an. Plötzlich nahm er eine kurze Eisenstange, die an der Wand neben ihm angelehnt war. Mit ihr holte er aus, sprang auf sie zu, zielte auf Melanies Kopf.
Doch sie stand bereits einen Meter links versetzt und nutzte die Fliehkraft des Schlages aus, indem sie seinen Schlagarm ergriff und auf ihren angewinkelten Oberschenkel schlug.
Die Waffe schepperte auf den Asphalt. Schneiders Schrei hörte man sicher zwei Straßen weiter. Er übertönte das hässliche Krachen in seinem Arm. Sie ließ ihn einen Augenblick los, trat ihm in die Kniekehlen, um sofort den gesunden Arm hochzuziehen, als er flach auf dem Bauch lag. Schnell stellte sie ihren Fuß auf den Hals des Überwältigten. „Zum letzten Mal. Reicht dir das oder muss ich dir noch mehr wehtun?“
„Du hast mir den Arm gebrochen“, jammerte er.
„Ganz allein deine Schuld! Ich werde dich nun loslassen und dann verschwindest du! Verstanden?“
Sie ging einige Meter zurück, nach wie vor unter voller Anspannung. In ihrem Magen brodelte es.
Er rappelte sich auf und hatte Tränen in den Augen. „Das büßt du mir! Du wirst dir wünschen, dass wir uns nie begegnet wären!“, schluchzte er, drehte sich aber um und verschwand über die Weed.
Hinter ihr klatschte jemand in die Hände. Melanie fuhr herum. Sie hatte Oliver Grundke nicht kommen gehört. Der Langhaarige grinste.
„Starker Auftritt! Respekt! Wo hast du das denn gelernt?“
Warum hatte ihr neuer Fan die ganze Auseinandersetzung tatenlos beobachtet?
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