Be a Rockstar! Rhetorik die begeistert. Simone Janson
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Wie sieht die zu treffende Wahl aus?
Wie sieht die Lösung konkret aus?
Warum ist es die beste Lösung?
Was würde die Lösung bringen?
Was wäre zur Umsetzung erforderlich (zeitlich, finanziell, personell)?
Schritt 5: Komprimieren Sie Ihre Stoffsammlung zu Thesen
Nun gehen Sie daran, den gesammelten Stoff den einzelnen Gliederungspunkten zuzuordnen. Hinsichtlich der Anzahl an Folien gibt es in Theorie und Praxis recht widersprüchliche Empfehlungen. Grundsätzlich gilt: “When in doubt, cut it out!”
Wenn Sie daran zweifeln, ob eine Folie erforderlich ist, dann denken Sie daran: “In wirklich guten Präsentationen wird etwas gezeigt, was sprachlich nicht besser dargestellt werden könnte.” Die Gütefrage lautet also: Erleichtert eine Folie dem Publikum das Verständnis, trägt sie dazu bei, meine Inhalte schneller/besser zu vermitteln?
Häufig zitiert wird auch die 10-20-30-Regel von Guy Kawasaki; sie besagt, dass eine Folienpräsentation nicht mehr als 10 Folien umfassen, unter 20 Minuten dauern und eine Schriftgröße von mindestens 30 Punkt aufweisen sollte.
Schritt 6: Stellen Sie Ihre Thesen visuell dar
Verzichten Sie auf alles, was Leseenergie frisst, wie etwa Logos, kleine Bilder, Legenden, Verzierungen, Schatten, Boxen, Fußzeilen und Ähnliches. Sogar Überschriften sind meines Erachtens nicht erforderlich – Sie sind schließlich anwesend und erklären, was zu sehen ist.
Folien sollten sein wie Verkehrsschilder: Schnell und einfach zu verstehen. Trennen Sie sich daher von allem, was nicht unbedingt erforderlich ist.
Unterschiede sind wichtig!
Verzichten Sie auf einen “Master”: Die menschliche Wahrnehmung verarbeitet in der Regel jedes Bild komplett neu. Wenn allerdings große Teile immer wieder gleich aussehen, schlussfolgert das Gehirn “Kenne ich schon” und schaltet ab.
Gestalten Sie Ihre Folien also unterschiedlich. Lediglich die erste und letzte Folie sollten im “Corporate-Idendity-Kleid” (Schriften, Farben, Logo) erscheinen, dazwischen ist Abwechslung gefragt.
Kontraste und harmonische Farben
Wählen Sie einen weißen/hellen oder dunklen Hintergrund. Sie können auch eine Signalfarbe (hellgrün, orange) wählen – entscheidend sind deutliche Kontraste, sodass die Schrift beziehungsweise Bildelemente gut zu erkennen sind.
Verwenden Sie Farben, die miteinander harmonieren – dies sind diejenigen Farben, die sich im Farbkreis gegenüberliegen, wie etwa orange und blau oder grün und rot.
Weniger ist mehr!
Schreiben Sie nie mehr als 40 Wörter auf eine Folie. Idealerweise kommen Sie mit weniger als 20 Wörtern aus. Einige Experten sagen: Der Inhalt einer Folie sollte in weniger als zwei Sekunden erfasst werden können.
Verwenden Sie einen großen Schriftgrad, mindestens 24, besser noch 30 Punkt. Das fördert nicht nur die Lesbarkeit, sondern beschränkt auch den Platz, der Ihnen zur Verfügung steht – so sind Sie automatisch zur Selbstbeschränkung gezwungen. Verwenden Sie zudem einen großen Zeilenabstand.
Bilder und Grafiken
Verwenden Sie nie mehr als 7 Informationsteile (Zeilen/Textblöcke, Bilder, Grafiken, Symbole…), weil die Kapazität des Arbeitsgedächtnisses auf 7 (+/- 2) Elemente beschränkt ist.
Bauen Sie ganzseitige Bilder (Fotos) ohne Beschriftung in den Vortrag ein. Das Bild sollte Spannung aufbauen und für sich wirken – Sie liefern mit Ihrem Vortrag die Erklärung dazu. Wenn Sie keine ganzseitigen Bilder, sondern nur kleinere Ausschnitte verwenden, so ordnen Sie die Bildelemente asymmetrisch, also nicht zentriert, an.
Schritt 7: Halten Sie einen Probevortrag und korrigieren Sie Ihre Folien
Je wichtiger Ihre Präsentation ist, desto mehr Zeit sollten Sie investieren, um sie einzuüben und zu verbessern. Bitten Sie Kollegen, Bekannte oder Freunde um ihr Urteil. Versuchen Sie, Ihren Vortrag frei zu halten.
Wenn Ihnen dies nicht gelingt, so fertigen Sie sich einen Sprechzettel an, allerdings ohne ausformulierte Sätze, sonst besteht die Gefahr, dass Ihr Vortrag zu “hölzern” oder monoton klingt. Prüfen Sie abschließend, ob Ihre Präsentation fehlerfrei ist, und zwar in Bezug auf Inhalt und Dramaturgie, Rechtschreibung und Zeichensetzung sowie Form und Lesbarkeit.
Die perfekte Rede: Action Baby!
// Von Anita Hermann-Ruess
Wie kann man bei einer Rede die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer fesselt und behalten? Dazu gibt es eine Reihe von Stilmitteln, die für Action sorgen. Wir stellen Sie Ihnen vor.
Der alte Gegensatz von Gut und Böse!
Auch das kennen Sie eigentlich bereits, denn jeder Action-Film beherrscht dieses Stil-Mittel perfekt: Den Kontrast, im Fachjargon auch Antithese genannt zwischen Gegensätzen wie schnell – langsam, verschwenderisch – profitabel, kompliziert – einfach usw. Das funktioniert sogar interkulturell.
Die Wirkungsweise der Antithese ist: Der dunkle Antiwert lässt meinen Wert noch heller leuchten. Und der Kontrast sorgt beim Zuhörer dafür, dass dieser nicht gedanklich abtriftet, sondern aufmerksam bei der Sache bleibt. Ähnlich anregend wirken übrigens auch gezielt eingesetzte Fragen. Beide Stilmittel bringen Action in Ihre Rede.
Rhetorik der politischen Rede
Auch in de Politik, der politischen Rede und Rhetorik, ist die Antithese, der Kontrast eines der beliebtesten Stilmittel um die Gunst der Wähler und Zuhörer: rechts – links, oben – unten, schwarz – weiß, hell – dunkel.
Aber auch im wirtschaftlichen Kontext lässt sich mit der Antithese effektiv formulieren: schnell – langsam, verschwenderisch – profitabel, kompliziert – einfach etc. Bedient werden dabei ganz archaische Muster: Jeder erfolgreiche Film, jeder spannende Roman, aber auch jede mitreißende Rede lebt von dem Gegensatz von Gut und Böse. Ein echtes Highlight also.
Stilmittel im Überblick: Zuspitzen mit Antithesen
Gesteigert werden kann die Antithese noch dadurch, dass der Antiwert in der Argumentation durch meine These widerlegt wird (Concessio, Prolepsis) oder gar der Lächerlichkeit preisgegeben wird wie mit der Ironie.
Dazu einige Stilmittel der rhetorischen Antithese im Überblick:
Antithese: Parallel im Satzbau/gegensätzlich im Inhalt. Wert und Antiwert in einem Satz Vermeidet Schwammigkeit – spricht Klartext. Polarisiert; zeigt Licht- und Schattenseiten auf und erzeugt eine