Zwei besondere Krimis - Im Zeichen der Fliege & Die toten Frauen. Alfred Bekker

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Zwei besondere Krimis - Im Zeichen der Fliege & Die toten Frauen - Alfred Bekker

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bevor er sich unter meine Fittiche begab und sich endlich professionellen Rat holte."

      "Wie sah der Vertrag aus?"

      "Vierzig Prozent von Gerrattis Einnahmen für Sly Jordan. Naja, Jordan hatte natürlich auch erhebliche Investitionen getätigt, um Gerratti groß rauszubringen. Es ist nicht so einfach, einen Wrestler in einem großen Kampf unterzubringen! In dem Punkt stimmt der schlechte Ruf dieser Branche. Sie müssen schon ein gut gefülltes Portemonnaie mit Bestechungsgeldern haben, sonst kommt nichts dabei heraus. Außerdem hatte Jordan natürlich die ganze Ausbildung von Gerratti bezahlt, ihn jahrelang quasi ausgehalten, bis er soweit war. Jetzt begann sich alles auszuzahlen. THE FURY lächelte einen aus Illustrierten an und hält ein Glas Milch in die Kamera oder testet in einem Fernsehspot, wie große Blasen man mit einem bestimmten Kaugummi machen kann. Gerratti hatte es geschafft - und Sly Jordan dachte, dass er jetzt absahnen könnte."

      "Wo war der Haken?", fragte ich.

      "Gerratti wollte aussteigen."

      "Ich bin kein Jurist", sagte ich. "Aber ist Vertrag nicht Vertrag?"

      "Genau das hat Sly Jordan auch gesagt. Wenn einer wie der nämlich einem einzigen seiner Schützlinge erlaubt, aus der Reihe zu tanzen, kann er morgen sein kleines Schmuddel-Imperium dichtmachen. Sly ist bekannt dafür, sehr auf Disziplin zu achten..."

      Das hatten wir an McCall gesehen.

      Jenkins drehte sich zweimal um, trank sich dann noch einmal kräftig Mut an und rutschte etwas näher zu mir. Es sollte wirklich keiner mithören. "Gerratti hat Sly Jordan mit irgendetwas in der Hand gehabt!"

      "Woraus schließen Sie das?"

      "Weil Sly schließlich bereit war, Gerratti aus dem Vertrag herauszulassen. Nur den Zeitpunkt, den hat er immer wieder hinausgezögert und deswegen war Gerratti schließlich auch sehr ungehalten. Kurz vor dem Kampf - an dem Tag, als er ermordet wurde - war Sly bei ihm in der Umkleide. Die beiden haben sich furchtbar angeschrien. Ich lass dich hochgehen, du verdammter Blutsauger!, habe ich Gerratti immer noch im Ohr. Wir hatten schon Angst, dass THE FURY Jordan an den Kragen geht und ihn zu Mus haut - so, wie er es mit seinen Gegnern macht. McCall und ich sind dann reingegangen, um das Schlimmste zu verhindern. Sly war völlig außer sich."

      "McCall ist heute von Unbekannten Krankenhausreif geschlagen worden", berichtete ich. "Haben Sie keine Angst, dass Ihnen dasselbe passiert?"

      "Natürlich. Was glauben Sie, warum ich mich hier mit Ihnen treffe und ich nicht in meinem Büro.

      "Sie haben früher für Jordan gearbeitet..."

      "Ja, und manchmal denkt er immer noch, dass er mich am Gängelband führen kann. Wir haben eine Menge an gemeinsamen Interessen, aber ab und zu gehen sie auch auseinander."

      "Zum Beispiel, was Gerratti betraf."

      "So ist es. Jordan meinte immer, dass ich Gerratti gegen ihn aufhetzen würde."

      "Und haben Sie das?"

      "Ich habe ihn auf seine Rechte aufmerksam gemacht und dafür gutes Geld kassiert. Natürlich hat Jordan das nicht gerne gesehen. Allerdings wird er sich zweimal überlegen, ob er etwas gegen mich unternimmt."

      "Wieso?", fragte Milo.

      "Ich habe einflussreiche Kontakte in der World Wrestling Association. Wenn ich wollte, könnte ich dafür sorgen, dass nie wieder einer seiner Leute bei irgendeinem dieser Spektakel seinen Auftritt bekommt!"

      "McCall scheint weniger wichtig gewesen zu sein", stellte ich fest.

      Er hob die Augenbrauen. "Sind Sie denn sicher, dass es Sly Jordans Leute waren, die ihn vermöbelten?"

      "Wäre der Gedanke denn so abwegig?"

      Jenkins schüttelte den Kopf. "Nein, ganz und gar nicht."

      Ich hob die Augenbrauen. "Das müssen Sie uns erklären!"

      "McCall hat die Wrestling-Schule gegründet. Eines Tages tauchte dann Sly Jordan auf und hat ihm eine Beteiligung aufgezwungen. Jordans Angebote können manchmal recht handfest sein..."

      "Ich verstehe."

      "Der Laden expandierte natürlich, nachdem Jordan sein Geld hineinpumpte. Aber McCall wäre den guten Sly lieber früher als später wieder losgeworden. Ich bin mir sicher, dass er wusste, was Gerratti gegen Sly in der Hand hatte..."

      "Wie kommen Sie darauf?"

      "Die beiden waren sehr vertraut miteinander. McCall war wie ein Vater zu Gerratti." Er zuckte die Achseln. "Naja, nur 'ne Vermutung von mir. Ich muss mir keine grauen Haare wachsen lassen wegen der Sache..." Er grinste schief. "Das ist Ihr Job!"

      "Noch eins: Besitzen Sie Kopien des Vertrags zwischen Gerratti und Jordan?"

      "Nein, tut mir leid. Suchen Sie in Gerrattis Sachen nach."

      "Das haben wir."

      "Meines Wissens hatte er ein Schließfach für solche Sachen..."

      "Sie wissen nicht zufällig wo."

      "Nein."

      12

      Nach diesem Gespräch hätten wir liebend gern noch einmal mit McCall geredet. Aber als wir in der Klinik anriefen, in die man ihn eingeliefert hatte, bekamen wir den Bescheid, dass er nicht vernehmungsfähig sei. Vermutlich auch nicht vernehmungswillig. Wenn sich an seiner Haltung nichts änderte, saßen wir ziemlich auf dem Trockenen.

      Am nächsten Morgen saßen wir in Mister McKees Büro, um mit unserem Vorgesetzten das weitere Vorgehen abzusprechen.

      Agent Medina und Clive Caravaggio waren ebenso anwesend wie unser Ballistik-Experte Dave Oaktree.

      "Es steht nunmehr zweifelsfrei fest, dass die Waffe, die bei dem Attentat verwendet wurde, zuvor noch nie bei einem Verbrechen innerhalb der Vereinigten Staaten benutzt wurde", erklärte Oaktree. "Zumindest nicht bei einem, das aktenkundig geworden ist."

      "Profis wechseln des Öfteren mal die Waffe, wenn sie nicht gerade das Spiel mit dem Risiko lieben", war Clive Caravaggios Kommentar dazu.

      "Jedenfalls hat der Schütze sehr präzise getroffen. Von dem Standpunkt aus, an dem er sich beim Abgeben der tödlichen Schüsse laut den vorliegenden Berichten befunden haben muss, war das eine Leistung. Der Winkel war sehr schräg."

      "Ihre Schlussfolgerung?", fragte Mister McKee.

      "Ein

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