Ich bin 'ne tolle Frau, aber.... Ulrich Pfeiffer

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Ich bin 'ne tolle Frau, aber... - Ulrich  Pfeiffer

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erlauben, das ist einfach dumm. Klar muss aber auch sein: Du hast die Verantwortung für Dein Leben! Wenn etwas schief geht, haben weder der Staat noch die Eltern Schuld. Was nicht heißt, dass man sich nicht mal Hilfe holen kann, wenn es eng wird.

      Sei einfach mal mutig, riskiere es, deine Träume zu verwirklichen… und das ist altersunabhängig! Die Aussage, dafür bin ich schon zu alt, gilt nicht. Erst recht nicht, wenn Du erst dreißig oder vierzig Jahre alt bist. Eine neue Wohnung findest Du immer wieder, wenn Du die Heimat verlassen willst. Und Du wirst erstaunt sein, wie es sein kann, sich vom ganzen häuslichen Ballast zu befreien, der sich im Laufe der Jahre angesammelt hat. Auch wahre Freunde werden Dir auf keinen Fall verloren gehen – egal wo Du leben willst. Man muss sich ja nicht täglich sehen.

      Du kannst mir glauben, in Dein „altes“ Leben kannst Du immer zurück, solltest Du das wirklich wollen. Was ich für sehr unwahrscheinlich halte, wenn Du wirklich den Weg zur persönlichen Wunscherfüllung eingeschlagen hast!

      „Du bist perfekt!“ Hörst Du das gerne, ist das ein Kompliment für Dich? Das ist völlig in Ordnung. Bei vielen Menschen ist es aber bereits zwanghaft, sie wollen funktionieren, was immer wieder auch viel persönliches „Verbiegen“ bedeuten kann. Und natürlich sucht man dann auch den perfekten Mann. Unterstützt wird das durch die entsprechenden Partner-Online-Portale, die einem suggerieren wollen, den passenden Mann auf Lager zu haben. Da werden Interessen, Wünsche und viele weitere Persönlichkeitsmerkmale abgestimmt. Demnach müsste es eigentlich unheimlich viele glückliche Paar-Beziehungen geben. Und warum ist das dann nicht so? Warum wird fast jede zweite Ehe geschieden? Was hat da die Perfektion gestört?

      Können wir uns vielleicht darauf einigen, dass Liebe nichts mit Perfektion zu tun hat? Das Perfektionsmuster läuft in den rationalen Bahnen unseres Gehirns ab. Das ist bildlich gesprochen nicht mal zweidimensional. Gefühle und Liebe sind drei- und mehrdimensional. Nicht wirklich greifbar, schwer eindeutig zu beschreiben, so dass meist symbolische Beschreibungen für die persönliche Gefühlslage herhalten müssen. Du wirst nie einen Partner finden, der perfekt ist, versprochen! Und das ist gut so, denn er würde Dich irgendwann grenzenlos langweilen. Stell Dir den perfekten Partner doch nur mal vor: Ordentlich, pünktlich, immer gut gelaunt, erfolgreich, überall beliebt, rücksichtsvoll – das kann die Hölle sein.

      Menschen sind nie perfekt, sie werden erst durch „Mängel“ reizvoll und interessant, also zum Verlieben. Wenn Du das mal verinnerlicht hast, müsste es dir eigentlich ganz leicht ums Herz werden. Denn auch Du musst nicht perfekt sein. Kultiviere ruhig mit Lust persönliche „Macken“, stehe zu Deinen Schwächen.

      Manches mag wirklich blöd sein und zuweilen auch zu Ärger in einer Beziehung führen. Aber das gehört dazu. Zeige Dich wie Du bist, nicht perfekt aber sicher mit einzigartigen „Qualitäten“.

      So zu leben ist schön und manchmal anstrengend… der passende Partner wird Dich dafür lieben, dass Du bist, wie Du bist. Wenn Du etwas gerne machst, zum Beispiel eine Sportart, die vielleicht in keiner Weise cool ist und Du auch eher schlecht als recht beherrscht – also nicht perfekt – dann erfreue Dich daran. Was muss es Dich interessieren, wie andere dabei über Dich denken.

      Viele werden Dich mehr oder weniger um das Ausleben Deiner Eigenarten beneiden, weil Du die Bürde der Perfektion abgelegt hast. Aber Achtung: Das bedeutet nicht, alles jetzt damit zu entschuldigen „Ich bin nun mal nicht perfekt…“, was auch eine sehr beliebte Masche ist. So ist es nicht gemeint. Eigene Dummheit oder Bequemlichkeit lässt sich damit nicht entschuldigen. Vielmehr ist wie bei Allem auch hier das Thema, Dich ganzheitlich als Mensch anzunehmen und die Verantwortung für Dich und Dein Leben zu übernehmen!

      Je nach Veranlagung tun wir uns schwer mit Phantasie, Wahrnehmung und Realität. Ich will hier nicht in irgendwelche esoterische Ansätze abrutschen, keine Sorge. Ich will das Thema sogar ganz pragmatisch mit dem Verstand betrachten.

      Zunächst mal Beispiele aus dem Alltag.… Wenn ein Paar ein Kind bekommt, sieht es plötzlich überdurchschnittlich viele Kinderwagen und Babys. Oder Du willst ein neues Auto einer bestimmten Marke kaufen. Du wirst diese Marke verstärkt im Straßenverkehr wahrnehmen. Erstaunlich?

      Die Realität hat sich – wenn sich nicht grundlegend Dein Umfeld geändert hat – mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht gewandelt. Die Anzahl von Autos dieser Marke blieb gleich und es gibt auch keinen plötzlichen Baby-Boom. Was sich geändert hat, ist Deine Wahrnehmung, Deine selektive Sicht auf Deine Umwelt. Du siehst das, was Dir wichtig ist. Unsere Augen mögen viel wahrnehmen. Um eine Informationsüberfütterung zu verhindern, fokussieren wir uns auf subjektiv als relevant empfundene Themen. Dies geschieht ganz unbewusst. Aber was ist dann die Realität?

      Mach‘ doch mal das Gedankenexperiment und schaffe Dir Deine eigene Realität. Und dabei kommt Dir deine Phantasie wunderbar zu Hilfe… Es braucht, wenn man es so ausprobieren will, ein bisschen Übung. Angenommen, Du liebst es (vielleicht eher unbewusst), wenn Männer große Nasen haben. Nun mache einen Spaziergang durch eine belebte Einkaufsstraße. Und schau Dir die erstaunliche Auswahl an „Großnasigen“ an. Andere Männer wird Dein Unterbewusstsein ausblenden. Wenn Du das eine Woche lang immer wieder so „übst“, wirst Du regelrecht gemäß den Wünschen aus Deiner Welt der Phantasien konditioniert. Probiere es dann einfach mal mit verschiedenen Auswahlkriterien bezüglich Deiner Umwelt aus.

      Ist im Prinzip nichts Neues, Du kennst das, seit Du auf die Welt gekommen bist. Wie ist das doch gleich bei kleinen Kindern… sie sehen ihre Umwelt ohne rationale Einschränkungen, die innere Phantasie und die scheinbare reale Welt mischen sich noch ungefiltert. So können einem die Kinder erstaunliche Geschichten und Erlebnisse erzählen. Erwachsene lächeln dann überlegen oder liebevoll wissend.

      Aber haben wir Erwachsenen es da wirklich immer besser mit unserer „Realität“? Es gibt sicher so einige Situationen, wo das wichtig ist. Aber warum lassen wir der Phantasie nicht wenigstens in unserem privaten und intimen Leben mehr Raum, warum „spinnen“ wir da nicht öfters, alleine oder mit unserem Partner? Es wäre für viele Menschen eine enorme Bereicherung und würde vielleicht mehr dazu führen, dass wir unsere Träume auch leben. Was Du dir vorstellst, Dir „zusammenspinnst“, kann auch real werden. Ich spreche aus Erfahrung, das ist keine nett klingende Theorie. Da können uns noch so viele Mitmenschen erzählen, was alles nicht geht, was nie eintreten wird, was schon viele Menschen vor uns versucht haben… na und? Mach Dir Deine Welt und setz Dir nicht vorab Durch die scheinbare Realität Deine Grenzen. Dann bist Du wirklich frei und Deine eigene Phantasie bestimmt, wie Dein Leben für Dich aussieht!

      Damit Du nicht erst als alter Mensch erkennen musst, wie schön Dein Leben hätte verlaufen können…

      Wärst Du gerne jünger? Hast Du das Gefühl etwas verpasst zu haben? Findest Du, dass jüngere Menschen es viel besser haben? Kann es sein, dass Dich vielleicht Dein Gedächtnis ein bisschen im Stich lässt?

      Unser Gehirn sorgt dafür, dass wir uns immer eher an schöne Dinge und weniger an Unangenehmes aus unserer Vergangenheit erinnern. Und das ist das Problem. Wir wissen nicht mehr so genau, wie wir uns mit zwanzig Jahren gefühlt haben. Was uns damals beschäftigt hat, wie uns vielleicht die ungewisse Zukunft auch ängstigte. Auch in Beziehungsfragen waren wir noch relativ unwissend. Aber mit zielsicherem Tunnelblick schauen viele „Ältere“ auf die scheinbaren Vorzüge wie Aussehen, Unbeschwertheit und Freiheit junger Menschen.

      Mein klares Statement: Mit zunehmendem

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