Ich bin 'ne tolle Frau, aber.... Ulrich Pfeiffer

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Ich bin 'ne tolle Frau, aber... - Ulrich  Pfeiffer

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Wahrscheinlich ist man in der Vergangenheit schon mal mit irgendetwas gescheitert; und hat gemerkt, dass das Leben auch danach weitergeht und rückblickend selbst dramatische Ereignisse gar nicht mehr so schlimm sind. Häufig gehen wir sogar gestärkt aus „Katastrophen“ hervor.

      Ich stelle es mir zugegebenermaßen schwieriger vor, wenn man momentan in einer Form sein Leben lebt, wie man es nie wollte. Aber das kannst Du jeden Tag ändern! Es liegt an Dir.

      Und um beim Thema „jugendliches Aussehen“ zu bleiben – hast Du schon mal ein junges Mädchen erlebt, das mit seinem Aussehen zufrieden ist? Das findest Du nicht mal bei den Gewinnerinnen von „Germany‘s Next Top Model“. Auch diese Mädchen, die von der Natur schon reichlich verwöhnt wurden, haben immer etwas an sich auszusetzen. Also, was soll‘s… Es hängt einfach alles davon ab, wie Du Dich erlebst. Keiner kann Dir Deine Erfahrung nehmen, die Dich von innen heraus prägt. Und in Deiner Körperhaltung, Deinen Bewegungen, Deinem Gesicht und ganz besonders in Deinen Augen zu lesen ist. Wenn das bei Dir stimmig ist, schaut kein Mensch auf irgendwelche Falten oder Fettpölsterchen bei Dir. Nur in Deiner selektiven Wahrnehmung vor dem Spiegel stechen scheinbar negative Aspekte Deines Körpers für Dich hervor und Du meinst, jeder andere Mensch schaut bei Dir auch zuerst darauf. Also Gesundheit und Fitness – ja gerne. Jugendwahn – erspar‘ es Dir.

      Spiel die souveräne Karte von Erfahrung und Gelassenheit und amüsiere Dich lieber ein bisschen, wenn Du junge Menschen in ihrer verbissenen Selbstoptimierung erlebst.

      Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie alt Du bist, wenn Du das liest; vielleicht ist es noch gar nicht Dein Thema. Aber es kommt, versprochen!

      Wenn in Zeitschriften oder sonstigen Medien über berühmte und weniger bekannte Menschen berichtet wird, neigen viele von uns dazu, sich zu vergleichen, gerne auch beim Alter, dem entsprechenden Aussehen und den Lebensgegebenheiten. Bei negativen Dingen wie Krankheiten lesen wir eine Altersangabe und sind froh, wenn die Zahl weit von unserer eigenen entfernt liegt. Wie empfindest Du es aber, wenn zum Beispiel von einer 60-jährigen Frau berichtet wird, so unter anderem, wie sie sich sexuell auslebt. Viele jüngere Menschen können sich das kaum vorstellen, es scheint so weit weg, manche mögen es sogar irritierend finden, wenn eine Frau im dem Alter noch sexuell aktiv ist.

      Ich bin keine Frau, schöpfe mein Wissen also nur aus vielen Erzählungen und meinen persönlichen Erfahrungen. Klare Ansage an alle Jüngeren unter Euch: ein erfülltes Sexleben ist kein Privileg der Jugend. Es ist nicht an eine straffe Haut und einen üppigen Busen gekoppelt. Spaß an Sex kann Frau in jedem Alter haben. Aber der Sex verändert sich. Klar, wir entwickeln uns mit zunehmendem Alter weiter. Ganz jung ist Sex relativ unbekanntes Terrain, keiner bringt uns bei, wie es geht. Zum Glück funktionieren da noch unsere Grundinstinkte ganz gut. Ist nicht immer nur toll und eigentlich ist man relativ unsicher, will es eventuell richtig und auch gut für den Partner machen. Darüber wird eben nicht geredet und Online-Pornos sind da eher kontraproduktiv. Kaum einer will beim Sex eine sexuelle Leistungsschau absolvieren und nichts ist schlimmer als ein pflichtschuldigst abgelieferter Orgasmus mit dazugehörigem Stöhnen. Glaubt mir, ein sensibler und aufmerksamer Mann wird das merken und wenn er dann nicht mehr seinen Mann stehen kann, braucht ihr Euch nicht zu wundern. Sein „kleiner Freund“ kann da sehr empfindlich sein und wird nicht so gerne verarscht.

      Zunehmendes Alter macht sicherer, nicht nur im Alltag, sondern auch beim Sex. Du kennst im Laufe der Zeit Deinen Körper besser, weißt, was er braucht und in welcher Form will und Du hast hoffentlich gelernt, dies Deinem Partner auch mitzuteilen.

      Ich weiß, das klingt jetzt so leicht und selbstverständlich, leider ist es das natürlich nicht immer. Pauschal lässt sich aber sagen, dass man mit zunehmendem Alter innerlich häufig klarer ist und eben nicht mehr einfach alles mitmacht. Vielleicht spielen die Hormone nicht mehr ganz so dramatisch mit, der Genuss muss darunter auf keinem Fall leiden. Vielmehr wird, wenn Du es für dich persönlich zu steuern weißt, Dein Sexualleben immer besser. Und das so lange, wie Du es willst. Es gibt keine Altersgrenze! Erst recht nicht für eine Frau. Lass Dir nichts anderes einreden. Sex, und zwar so viel Du willst, hat neben dem Spaß noch weitergehende Folgen. Du hast bei gelebter Lust auch eine ganz andere Ausstrahlung und körperliche Präsenz. Es ist ein bisschen wie ein Dir innewohnender Jungbrunnen, der bei Nutzung sprudelt und sonst eben versiegt. Ganz einfach und sinnvoll naturgegeben…

      Alter ist in unserer Gesellschaft ein negativ besetztes Wort. Leider. Es war nicht immer so, wie genügend alte Sprichwörter beweisen. Häufig finden die entsprechenden Zitate auf Geburtstagskarten Verwendung. Keiner will alt sein, keiner will anscheinend ältere Menschen als Arbeitnehmer. Schon mal von „Erfahrung“ gehört, möchte man manche Personalchefs fragen.

      Zudem sind „ältere“ Menschen in erwerbsfähigem Alter, wie man so schön sagt, gemäß Statistiken weniger krank. Exzessive nächtliche Ausflüge sind ab einem gewissen Alter auch nicht mehr so zwingend notwendig. Man muss in der Clique auch nichts mehr beweisen.

      Du kennst das vielleicht, dass Du Dich mit anderen altermäßig vergleichst… „Na, ich bin ja noch 5 Jahre jünger“, sagst Du Dir, wenn von einer älteren Dame mit 60 Jahren zum Beispiel in einer Zeitschrift berichtet wird. Wir neigen immer wieder zu Vergleichen. Die meisten suchen auch immer nach Schwachstellen bei anderen. Eigentlich lästig und überflüssig.

      Auch beim Alter gilt: alles eine Betrachtungs- und Einstellungsfrage. Wenn ich mich alt fühle, werde ich mich so verhalten und so geben. Und das hängt nicht davon ab, ob ich noch in eine Disco beziehungsweise einen Club gehe. Wenn ich Spaß daran habe, ok. Wenn nicht, auch in Ordnung.

      Ich darf alles, ich muss aber nichts. Eine wichtige Erkenntnis, die man vermutlich erst ab einem gewissen Alter gewinnt, ohne dass sie von jugendlichem Trotz getragen wird.

      Meine These: Alter macht frei. Du hast bereits hinreichend gezeigt, was Du kannst. Du hast erfolgreich Prüfungen absolviert. Du hast Schicksalsschläge gemeistert, beruflich und privat, hast diese erfolgreich überwunden – sonst könntest Du ja jetzt dieses Buch nicht lesen. Lehn‘ Dich mal zurück und mach Dir das bewusst. Du hast altersbedingt schon so Einiges geleistet: Und das soll mit einem Makel behaftet sein?

      Jetzt vergleiche dich doch mal mit einem jungen Mädchen… Schule, vielleicht eine Ausbildung oder studiert, vielleicht ein bisschen Berufserfahrung … Familie? Kinder erzogen? Sehr unwahrscheinlich. Da ist es bei einer jungen Frau eher trotziger Selbsterhaltungstrieb, zu erzählen, was man alles wie toll macht. Sie kann in den meisten Fällen ja gar nicht mit Dir mithalten.

      Die Zahl der Jahre des Alters ist per se natürlich noch nichts, was einen Menschen auszeichnet. Es kommt schon noch darauf an, was Du daraus machst. Aber Du gewinnst mit jedem Tag, den Du genießt und ausfüllst. Ja, ich weiß, nicht jeder Tag ist paradiesisch, kein Mensch findet immer alles toll, was ihm passiert. Diese Verpflichtung gab es nur in den, wie ich es nenne, „Positiv-Denken“- Seminaren, wie sie insbesondere in den 80er- und 90er-Jahren beliebt waren. Aber gerade mit Deiner Erfahrung weißt Du, es gibt gute und weniger gute Tage, aber tendenziell kannst Du Dir das Leben schön machen. Zunehmendes Alter kann zu immer mehr uneingeschränktem Genuss führen – wenn Du es willst, bist Du ein Gewinner im Leben!

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