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Herbert dachte noch ein wenig nach, dann nickte er kräftig. Mehr konnte er den Polizisten beim besten Willen nicht sagen.

      »Das ist in Ordnung. Wir werden uns weiter umhören. Besten Dank für Ihre Bereitschaft«, sagte Ottfried und nickte Herbert kurz zu. Dann wandte er sich an seinen Kollegen: »Lass uns gehen, Hermann.«

      »Ja, sofort.«

      Die Polizisten verabschiedeten sich und gingen direkt zum nächsten Haus. Doch auch dessen Bewohner wollten nichts von dem toten, jungen Mann, der vor dem Vereinslokal gelegen hatte, gehört oder gesehen haben. So ging es Haus für Haus weiter. Ottfried und Hermann brauchten für die komplette Befragung knapp drei Stunden; bei manchen Anwohnern hatten sie sich deutlich länger aufgehalten. Nun standen beide am Streifenwagen und beratschlagten die weitere Vorgehensweise.

      »Wir könnten doch auch zunächst eine Pause machen«, schlug Hermann vor. »Die Fragerei kann auf Dauer echt anstrengend sein. Was halten Sie von einem Glas Wein in der Klosterschenke?«

      »Ach, die haben doch noch gar nicht geöffnet, Hermann. Dann lieber ein kühles Getränk im Präsidium. Ich habe ohnehin keine Lust, mich jetzt irgendwo hinzusetzen, wo viele Leute sind und man sich nicht anständig unterhalten kann.« Ottfried schüttelte den Kopf.

      »Meinen Sie? Wir könnten auch hoch zur Dönerbude gehen. Die in der Steinbrückstraße. Auch keine Lust?«

      »Nein, und in der Dönerbude stinkt es so entsetzlich. Ich war schon oft genug dort.«

      »Kann ich Sie wirklich nicht locken? Schade ...« Hermann senkte den Blick und ließ die Augen am Boden entlang kreisen.

      »Du hast keine Chance, Hermann. Lass uns zurückfahren.«

      »Na, gut.« Hermann gab sich geschlagen. Er stieg ins Auto und ließ sich auf den Beifahrersitz plumpsen. Kurz darauf lenkte Kommissar Ottfried Braun den Wagen durch den Pfalzeler Ortskern und zurück nach Trier-Kürenz.

      »Und? Wart ihr erfolgreich?«, fragte Sabrina, als ihre Kollegen das Büro betraten. Sie selbst saß über einen dicken Papierstapel gebeugt.

      »Nicht wirklich«, antwortete Hermann. »Von den Anwohnern will niemand etwas bemerkt haben.«

      »Das ist blöd. Wenn es keine Zeugen gibt, die zumindest beobachtet haben könnten, wie der junge Mann zusammengebrochen ist, dann wird es ein verdammt schwieriger Fall. Irgendwie muss er ja dahin gekommen sein.« Sabrina dachte angestrengt nach. Sie erinnerte sich an den Fall mit dem Selbstmörder, damit zusammenhängend der Mord im Pavillon auf der Wallmauer, und das schwerverletzte junge Mädchen, das ebenfalls auf der Befestigungsanlage aufgefunden worden war. Sie wollte nicht schon wieder solch einen Fall zu bearbeiten haben. Das ließ sie ihre Kollegen auch wissen.

      »Warte doch erst einmal, Sabrina«, sagte Ottfried. »Vielleicht ist dieser Fall ja doch einfacher als gedacht.«

      »Das wissen wir aber auch erst dann, wenn wir die Obduktionsergebnisse vorliegen haben. Hat jemand schon etwas gehört?«, gab Sabrina zurück.

      »Nö!« Hermann schüttelte den Kopf, der Kriminalhauptkommissar ebenfalls. Sabrina senkte den Blick. »Schon gut«, sagte sie. »Ich hätte ja auch dort anrufen können.«

      »Ach, was. Das machen die schon, wenn die Obduktion gelaufen ist.« Ottfried lächelte und zwinkerte Sabrina zu.

      »Ja, aber man hätte trotzdem nachfragen können, für wann die Autopsie angesetzt ist. Oder?«

      »Sabrina, es ist alles gut. Wir erfahren die Ergebnisse früh genug. Und so viel hat es auch gar nicht mit der Obduktion zu tun, ob der Fall nun schwierig oder einfacher wird. Da spielen ganz andere Faktoren eine Rolle«, versuchte Hermann nun, seine Kollegin zu beruhigen.

      »Ja? Welche Faktoren denn?«

      »Zeugen, die wir noch nicht haben, zum Beispiel. Ich will jetzt nicht alles nennen. Du wirst es selbst herausfinden. Die Obduktionsergebnisse spielen nur ganz am Rande eine Rolle.«

      »Na ja, so überzeugt bin ich jetzt nicht, Hermann. Aber du wirst wohl recht haben, wie ich dich kenne.«

      »Eben, du kennst mich. So, wie gehen wir weiter vor?« Hermann schaute in die Runde.

      »Ich muss nachdenken. Wir müssen noch einmal über den aktuellen Fall diskutieren. Wir haben noch keine Zeugen. Aber im Moment wäre es wohl wichtiger, die Identität der Leiche zu klären. Wer ist dieser Mann? Wer kennt ihn? Gibt es Vermisstenanzeigen? Das wäre jetzt zu überprüfen«, erklärte Ottfried.

      »Gerne.« Hermann nickte, dann schaute er kurz hinüber zu Sabrina, die ihre Aufmerksamkeit wieder voll und ganz dem Papierstapel gewidmet hatte. »Was machst du da? Ist das so spannend?«

      »Akten eben«, sagte sie kühl, ohne auch nur einmal den Kopf zu heben.

      Hermann und Ottfried setzten sich an ihre Plätze. Beide schienen zu überlegen. Hermann war schließlich derjenige, der das Internet links machte, um irgendetwas über den Toten herauszufinden. Er fand einen Presseartikel über den Fall. »Leute, die Zeitung hat schon berichtet. Soll ich vorlesen?«

      »Über den Fall?« Ottfried stutzte. »Die sind ja schneller als die Polizei erlaubt. Ich frage mich gerade, wie die Journalisten an die Informationen kamen. Von mir haben sie es nicht! Na ja, lies schon vor, Hermann.«

      Hermann nickte. »Toter auf Pfalzeler Spielesplatz. Pärchen findet Leiche vor dem Vereinslokal in Pfalzel – wer kennt den Toten? Kriminalhauptkommissar Ottfried Braun und seine Kollegen Fass und Zinn stehen vor einem neuen Fall: ein Toter auf dem Spielesplatz. Und wieder ist es Pfalzel. Ein Fluch?

      Trier-Pfalzel. In der Nacht zum Sonntag wurde auf dem Spielesplatz vor dem Vereinslokal die Leiche eines jungen Mannes gefunden, dessen Tod ein Rätsel ist. Ein Pärchen hat den Toten gefunden und sich an den Wirt im Vereinslokal gewandt. Dieser alarmierte umgehend die Polizei und einen Rettungswagen. Da die Beamten der Schutzpolizei einen Mord nicht ausschließen konnten, übergaben sie den Fall an die Kriminalpolizei Trier. Das Trio, bestehend aus Kriminalhauptkommissar Ottfried Braun und seinen Kollegen Sabrina Fass und Hermann Zinn, arbeitet jetzt auf Hochtouren, um den neuen Fall aufzuklären. Noch weiß niemand, wie der junge Mann auf den Spielesplatz kommen konnte. Man geht davon aus, dass er unbeobachtet war, als er über den Platz lief und schließlich vor dem Vereinslokal zusammenbrach. Noch in der Nacht wurde der Leichnam in die Gerichtsmedizin Homburg gebracht, wo er alsbald obduziert wird. Weitere Informationen liegen nicht vor.«

      »Was schreiben die wieder für einen Blödsinn? So einen Scheiß habe ich lange nicht gehört«, regte Ottfried sich auf.

      »Stimmt was nicht?«, fragte Sabrina.

      »Nein. Jedenfalls nicht ganz. Von wegen, man geht von dem und dem aus. Noch gehen wir von gar nichts aus. Wir wissen ja praktisch noch nichts.« Ottfried schüttelte den Kopf. »Außerdem sollte die Berichterstattung in Absprache mit der Polizei geschehen. Das haben sie auch nicht beachtet.«

      »Ach, so.« Sabrina nickte leicht und widmete sich sofort wieder dem Papierstapel.

      »Für mich hört es sich fast so an, als wären uns die Reporter über den Spielesplatz gefolgt, während ich mit dem Kommissar die Anwohner befragt habe. Aber dann wäre der Artikel jetzt noch nicht erschienen«, ergriff Hermann das Wort. Er überflog den Artikel noch ein paar Mal. Wirklich weitergebracht hatte er die drei Polizisten auch wieder nicht.

      »Hast

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