Ex nihilo nihil fit - Die Lüge von der Evolution, die Mär, die Erde sei eine Kugel. Richard A. Huthmacher
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Jedenfalls hoffe ich, dass in diesem Briefwechsel eine Zeitreise durch (mehr als) ein halbes Jahrhundert erlebter Geschichte entsteht – von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart.
Lass uns versuchen, dabei hinter die Kulissen zu blicken; mittlerweile sind wir alt und erfahren genug, Anspruch und Wirklichkeit, Vermeintliches und Tatsächliches, Sein und Schein zu unterscheiden.
Lass uns eklektisch vorgehen, also bewusst die Ereignisse, Hintergründe und Zusammenhänge auswählen, die nur für uns beide von Bedeutung sind, wie unbedeutend sie anderen auch erscheinen mögen.
Lass uns unser Wissen – von den Geistes- über die Human- bis zu den Naturwissenschaften – nutzen, um verschiedenste Aspekte menschlichen Denkens, Fühlens und Seins zu ergründen.
Lass uns ein Genre schaffen, das irgendwo zwischen (tatsächlichem wie fiktivem) Briefwechsel und Tagebuch, zwischen analytischen Erörterungen und höchstpersönlichen Gedanken, Gefühlen und Befindlichkeiten mäandert.
Lass uns so – ähnlich Peter Bamm, aber selbstverständlich auf unsere ganz eigene Art – ein kleines Zeitgemälde schaffen: subjektiv sicherlich, insofern willkürlich, aber eben das (nicht eines, sondern) zweier Menschen Zeit.
Ich weiß, dies ist ein großes Unterfangen. Aber nur so können wir – trotz alledem und alle dem, das uns widerfahren ist – zu Camus´ Erkenntnis gelangen: „In den Tiefen des Winters erfuhr ich schließlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt.“
Ich
will nicht
euer Hofnarr
sein
Als
mich
schaute
die Verzweiflung
dann aus jedem Winkel
meiner Seele an, war ich, obwohl
ich trug, wie all die andern auch, das
Narrenkleid, weiterhin nicht mehr bereit, zu
künden meinen Herrn – die nicht Gott als Herrn
mir aufgegeben, die aufgezwungen mir das Leben –,
wie wunderbar, wie lustig gar das Leben und ich der
Herren Hofnarr sei, deshalb sei, ohnehin, alles andere
dann einerlei. Nein. Nein. Und nochmals nein. So
riss ich mir vom Leib das Narrenkleid und sagte
meinen Oberen: Es kann nicht sein, dass ich,
während ich ganz heimlich wein, für euch,
gleichwohl, den Affen gebe, dabei
nichts höre, auch nichts se-
he und nichts rede.
Macht euren Affen selbst, macht ihn nur für euch allein.
Ich werd in Zukunft aufrecht gehen. Nur so kann ich ich,
kann Mensch ich sein.
„Errare humanum est, sed in errore perseverare diabolicum“ (Seneca, Epistulae morales VI, 57, 12): Irren ist menschlich, aber auf Irrtümern zu bestehen ist teuflisch.
Natürlich ist es, letztlich, für unser tägliches Leben (vordergründig fast) egal, ob die Erde nun rund ist oder flach und ob wir vom Affen abstammen. Oder auch nicht. Aber es ist ganz und gar nicht belanglos und beliebig, mit welch gigantischen Lügen unsere Seele vergiftet und unser Geist vernebelt wird.
Hinsichtlich dessen, wer wir sind, wo wir sind – hier, auf dieser, unserer Erde und/oder in der Weiten des Universums resp. der Schöpfung – und wohin wir gehen. In einer vermeintlichen Evolution oder nach der Schöpfung Plan.
PROLOG
During times of universal deceit, telling the truth becomes a revolutionary act” (George Orwell)
In „Von der Mär, die Erde sei eine Kugel“ und „Die Mär von der Evolution“ („Wie ´unsere Oberen´ uns belügen und betrügen“, Band 1 und Band 2) versuchen der Autor und seine Frau, in ihrem Briefwechsel eine Vorstellung – die von der Erde als Scheibe und die von Mensch und Natur als Produkt eines Schöpfungsaktes und Weltenplans – ins kollektive Gedächtnis zurückzurufen, eine Vorstellung, die den Menschen über Jahrtausende selbstverständlich war und derart präsent, dass sich die Annahme einer flachen Erde selbst in der Flagge der Vereinten Nationen manifestiert. Noch heute.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde die flache Erde dann rund; aus einem All entstanden unendlich viele Universen. Dadurch verloren Erde und Menschheit immer mehr an Bedeutung, waren sie doch nur noch winzige Partikel eines unermesslichen großen Ganzen.
Erkennen wir in der Kreatur jedoch Absicht und Willen eines allumfassenden schöpferischen Plans, dann gehen wir mit uns und den andern verantwortlicher um, als wenn wir uns hineingeworfen fühlen in eine zufällige und willkürliche Welt. Dann sind wir empathisch mit all dem, was Teil dieser wunderbaren Schöpfung.
Die Molekularbiologie belegt, dass neben Materie und Energie als elementaren Bestandteilen des Lebens eine dritte Grundgröße, die Information, als unverzichtbares Merkmal des Seins und Movens des Lebens zu gelten hat. Die Evolutionstheorie weiß keine Antwort auf die Frage, was zuerst war – materielle biologische Struktur oder deren informationelle Grundlage. Die Quantenphysik indes beweist, dass es der Geist ist, der die Materie formt: Das Bewusstsein bestimmt das Sein. Nicht umgekehrt.
Schließlich sollte man nicht außer Acht lassen, dass Darwins biologischer Determinismus zur Grundlage des Sozialdarwinismus wurde; der Versuch, die Ideologie der Ungleichheit und Ungleichwertigkeit als (vermeintlichen) biologischen Ist-Zustand auf einen gesellschaftlich-moralischen Sollzustand zu übertragen, durchzieht unser gesamtes neoliberal-kapitalistisches Wirtschafts- und Sozialsystem. Aus einem – zudem unzutreffenden – Verständnis der Natur Wertvorstellungen für die menschliche Gemeinschaft ab- und herzuleiten stellt jedoch einen moralischen Fehlschluss dar, einen Argumentationsfehler, eine Ignoratio elenchi. Die „man“, nichtsdestotrotz und koste es, was es wolle, aufrechtzuerhalten versucht. Weil „man“ so, nur so – nachdem das Gottesgnadentum zur Rechtfertigung von Herrschaft ausgespielt hat –, eine (Pseudo-)Legitimation für die sozialen Ungerechtigkeiten auf dieser unserer Welt konstruieren kann.
Letztlich deshalb, nur deshalb wird die Evolutionstheorie, wird die Erde als winzige Kugel in einem unermesslichen All, wird die Entstehung alles Seienden aus dem Nichts, wird ein Denksystem verteidigt, das uns Menschen, die wunderbaren Ebenbilder Gottes, auf ein bloßes Sandkorn im unermessliche Universum zu reduzieren und die innerhalb unserer menschlichen Spezies bestehende soziale Ungerechtigkeit als vermeintliches Spiegel-Bild der Natur zu legitimieren versucht.
Insofern sind Darwinismus und Evolutionstheorie mehr als (Wissenschafts- oder auch säkulare Glaubens-)Ideologien; sie sind ein frontaler Angriff auf unser Verständnis vom