Gehen, um zu bleiben. Klaus Muller

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Gehen, um zu bleiben - Klaus  Muller

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ich die blauen Flecken auf dem Fußboden meiner Lebenspartnerin, die das zwar missbilligte, doch nicht anzweifelte, während die Törnsegel nun im Segelsack einsatzbereit ihrer Verwendung harrten.

      Der Segelsommer war noch nicht vorüber, ich trieb mich wieder mit meiner Jolle im Hiddenseeer Liegeplatz „Schwarzer Peter“ herum, als ein idealer Nordost als mäßige Brise über den Bodden blies. Der Wind hatte schon einige Dezimeter Hochwasser hereingetrieben. Das war die optimale Situation für einen Segeltörn in südliche Richtung. Ich dachte mir: ‚Jetzt machst du den Test mit der xy-Jolle, dicht unter Land des Gellen nach Süden zu, zwischen der Insel und der riesigen Sandbank Geller Haken hindurchzugelangen.‘ Natürlich war das alles schon Sperrgebiet, aber die Hinweis- und Verbotsschilder waren nur an Land angebracht. Dort stand auch ein verrotteter Stacheldrahtzaun, der das Vogelschutzgebiet Gellen vor den sonnenhungrigen Urlaubern abschirmte. Wenn mein Törn bemerkt werden würde, konnte ich mich immerhin mit Unwissenheit herausreden, wollte ja damals auch gar nicht den Grenzdurchbruch durchführen, war schließlich noch in der ersten Vorbereitungsphase.

      Gedacht, getan, die Jolle schoss ideal mit Viertelschwert in Lee und Halbschwert in Luv in den von mir erwarteten Priel hinein. Hin und wieder schleifte das Ruderblatt im Sand des Grundes und gab einen knirschenden Laut von sich. Der Priel war aber da!

      Ich dankte im Geiste meinem Heimatkundelehrer, der mir die Existenz eines Priels schon in der Schule vermittelt hatte, denn auf den mir zugänglichen Seekarten des Seehydrographischen Instituts der DDR war es nicht verzeichnet; hier gab es nur die Ein-Meter-Tiefenlinie, da geringere Wassertiefen für die Berufsschifffahrt völlig uninteressant sind.

      Die Jolle rauschte also durch den Priel auf die Ausfahrt zwischen Gellen und Bock zu, und ich konnte bei Tageslicht jede Windung des Wasserweges sehen. Da ich immer auf der Luvseite blieb, hätte mich auch eine Grundberührung wenig behindert, weil mich der Wind dann ins Fahrwasser zurückgetrieben haben würde.

      Nach ca. einer Stunde überquerte ich die Ausfahrt in die Ostsee und passierte mit südlichem Kurs den Kontrollpunkt Bock der „Grenzbrigade Küste“. Jetzt erst hatten die Grenzsicherungsorgane mich erspäht, weil die östliche Spitze der Insel Bock von ihrem Punkt aus die eigentliche Ausfahrt in die Ostsee versperrte. So hatte ich es auf der Seekarte ermittelt, und so war es.

      Die Blinkzeichen von dem Kontrollpunkt ignorierte ich, segelte völlig unschuldig in das Fahrwasser nach Barth hinein. Vor dem Grabow, dort wo kleinere Lücken zwischen den Werder’schen Inseln sind, lag eines der Kanonenboote der „Grenzbrigade Küste“ und brachte mich auf.

      Das folgende Verhör an Bord des Kanonenbootes, woher und wohin, gestaltete sich moderat. Ich behauptete, dass ich, vom Neuendorfer „Schwarzen Peter“ kommend, beabsichtigte, nach Barth segeln zu wollen. „Sie sind aber durch das Sperrgebiet gesegelt!“, meinten sie. „Tut mir leid“, kam meine Entgegnung, „ich wollte mir nur den großen Umweg um den Geller Haken herum und durch die Kadettrinne ersparen.“

      Telefonate hin und her, Untersuchungen meiner Utensilien und der Jolle nahmen einige Zeit in Anspruch. Nach mehreren Stunden ließen sie mich laufen, heißt, weitersegeln, mit dem strengen Hinweis, künftig das Sperrgebiet zu beachten.

      Durch Grabow und Barther Bodden segelnd, war ich noch vor Sonnenuntergang in Barth. Ich hatte nun die glückliche Erkenntnis: Hier geht’s raus, ohne von einem der in der Ostseeausfahrten befindlichen Kontrollpunkte aus direkt gesehen zu werden. Aber die Grenzwächter wussten das nun auch und würden den Priel mit einem Buhnendamm versperren, fürchtete ich.

      Mein Versuch, in Barth Mitglied es dortigen Segelvereins zu werden und meine xy-Jolle da über den Winter zu belassen, scheiterte an der Forderung der Vereinsleitung, die von Mitgliedern verlangte, in der Stadt zu wohnen, also hier polizeilich gemeldet zu sein, oder hier zu arbeiten.

      Anfang September segelte ich also wieder nach Groß Zicker zurück, wo mich der dortige Vereinsvorstand für einen dicken Schein wieder über den Winter mit meiner Jolle im Vereinsgelände liegen ließ.

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