Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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waren Schritte hinter ihm.

      Ein Mann kam die Gasse hinunter. Es war der schlürfende träge Schritt eines alten Mannes.

      Der Verbrecher wartete, bis der Mann herangekommen war, dann wandte er sich um und preßte, ohne zu grüßen, mit heiserer Stimme die Frage hervor:

      »Wo ist Bradley?«

      Der Alte hüstelte.

      »Der Sheriff?« antwortete er mit quäkiger greiser Stimme. »Er wird zu Hause sein.«

      »Wo wohnt er?« kam es fast pfeifend aus der Kehle des Verbrechers.

      »Der Sheriff? Na, hören Sie, er wohnt im schönsten Haus der Stadt. Gehen Sie die Gasse hinunter und dann links auf den Garden Hill zu. Das große weiße Haus ist es; Sie können es gar nicht verfehlen…«

      Hardac hörte nicht mehr, was der Alte noch sagte.

      Er stolperte die Gasse hinunter, auf den Garden Hill zu.

      *

      Daniel Bradley stand unten in seiner Wohnstube, zündete sich eine Zigarette an und goß sich aus der geschliffenen Ohio-Flasche einen Schluck Whisky ein.

      Dann ging er zu der kleinen Kommode hinüber und stellte zum siebten Mal an diesem Abend die Spielwalze an, die den Santa Fé Song herunterleierte.

      Bradley war angetrunken. Der Zigarettenrauch stieg ihm in die Augen, und plinkernd starrte er auf die Spieldose.

      Der junge Sheriff von Santa Fé hörte nicht, daß hinter ihm die Tür geöffnet wurde. Und plötzlich, als die hölzerne Spieldose ihren Song abgeschnarrt hatte, hörte Bradley hinter seinem Rücken ein Geräusch, das jeder Mann in diesem Land kannte: Ein Revolverhahn war gespannt worden.

      Ganz langsam drehte Bradley sich um. Und beim Anblick des Mannes, der drüben in der Tür stand, verflog der Schrecken aus den Zügen des Sheriff und machte einem spöttischen Grinsen Platz.

      He, was wollte denn diese Jammergestalt? Dieses knöcherne Gespenst von einem Menschen?

      Bradley schob die Zigarette in den linken Mundwinkel, spannte die Rechte um die Whiksy-Flasche, die Linke um das Glas und sagte mit seiner knarrenden Stimme:

      »He, wußte gar nicht, daß Vogelscheuchen laufen können!«

      »Sie können sogar schießen«, gab Hardac humorlos zurück.

      Bradley senkte den Kopf. In seinen Augen stand nun ein ganz böses Flimmern.

      »Was wollen Sie?« zischte er.

      Der Verbrecher fixierte ihn kalt.

      »Das Gold!«

      Bradleys Kopf flog hoch.

      »Sind Sie verrückt?«

      »Ich weiß nicht. Kann sein, aber das ändert nichts daran.«

      »Woran?«

      »Daß ich mein Gold will.«

      Der Unterkiefer des Sheriffs fiel herunter. Stotternd stieß er hervor:

      »Ihr Gold…?«

      »Yeah«, fauchte der Verbrecher. »Mein Gold. Ich habe es drüben aus Beverlys Bank geholt. Ich war in eurem Hotel und habe euch die Sattelgurte durchgeschnitten. Zwei große Lederbeutel mit Gold habe ich erbeutet, Bradley. Es war der Coup meines Lebens!«

      Der Sheriff nahm den Kopf auf die Seite und beobachtete den Fremden scharf. Verrückt? Nein, dieser Mann da war nicht verrückt. Ganz sicher nicht.

      Hardacs Augen hatten einen starren Ausdruck angenommen.

      »Wo ist mein Gold, Bradley?« keuchte er. »Ich will mein Gold haben. Ich habe es geholt, und Brock hat es mir abgejagt. Aber er hat es nicht mehr.«

      Bradley machte einen Schritt nach vorn und schrie unbeherrscht:

      »Er hat es!«

      Hardac blieb neben der Tür stehen. Immer noch hielt er den Revolver in der vorgestreckten Hand.

      »Er hat es nicht, Bradley.«

      »Geh nach Fort Worth und frage ihn!« brüllte der Sheriff.

      Über das maskenhafte Gesicht des Mörders kroch ein Lächeln, an dem die Augen nicht teilnahmen.

      »Da komme ich her, Bradley!«

      »Aus dem Straflager?«

      »Yeah. Aus dem Straflager. Ich bin Jack Hardac. Du hast sicher von mir gehört.«

      Bradleys Gesicht wurde aschgrau. Yeah, er hatte von dem Mörder Jack Hardac gehört. Genug, um zu wissen, daß mit diesem Mann nicht zu spaßen war.

      Da vernahm der Verbrecher hinter sich ein Geräusch. Er wich zurück in den Türwinkel und zischte:

      »Keinen Laut, Bradley. Ich schieße sofort.«

      Der sonst so großmäulige Daniel Bradley war vor Angst wie gelähmt.

      Hastige Schritte durchquerten den Korridor.

      Dann wurde an die Stubentür geklopft.

      Hardac schoß dem Sheriff einen auffordernden Blick zu.

      Bradley schluckte; heiser krächzte er:

      »Come in!«

      Ein hochaufgeschossener junger Mensch stürmte ins Zimmer, warf die Tür hinter sich zu, machte noch zwei Schritte und blieb stehen.

      Es war der junge Bankier Lyonel Hampton.

      »Dan!« stieß er hervor. »Ich muß sofort mit dir sprechen. Doc Holliday ist in der Stadt!«

      In Bradleys Schädel dröhnte es wie in einer Kesselschmiede.

      Doc Holliday!

      Der Kopf des Sheriff sank herab.

      »Dan, was hast du?«

      Ohne den Kopf zu heben, sagte der Sheriff mit dumpfer Stimme:

      »Dreh dich um, Hampton.«

      »Was…?«

      »Los, geh rüber und stell dich neben ihn«, drang Hardacs Stimme an Hamptons Ohr.

      Der junge Bankier wandte sich um und wich erschrocken zurück.

      »Vorwärts, stell dich drüben neben ihn«, zischte der entsprungene Sträfling durch den linken Mundwinkel.

      Hampton gehorchte.

      Einen Augenblick war es still im Raum. Dann stieß der Verbrecher den Revolver wieder vor und keuchte:

      »Höre

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