Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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einen Seite mit Häusern bestanden, die andere Seite bildete das Flußufer. Drei Quergassen führten nach Süden aus der Stadt.

      Es gab ein Haus in Orange City, von dem die Menschen in Carlisle heute noch sprechen: den Utah Saloon, den der Kentucky-Man Ernie Mat gebaut hatte. Ernie Mat aber besaß ihn nur ganze zwei Jahre, dann kaufte ihn Gordon Jim Break.

      Break war ein Mann von herkulischem Wuchs, mit breiten, weit ausladenden Schultern, groben Händen, gewaltigen Füßen und einem Schädel, der für zwei normale Männer ausgereicht hätte. Sein Gesicht war hart, kantig, breitflächig und wurde von einer seltsam pergamentfarbenen, fast quittengelben spröden Haut bespannt. Dieser Umstand trug dem Riesen den Namen Yellow Jim ein. Hell, fast farblos waren seine schmalschlitzigen Augen, kurz und breit die Nase, schmallippig und mit nach unten gezogenen Winkeln der Mund. Das Kinn stach nach vorn und war in der Mitte gespalten. Wie die Augen, so war auch das Haar dieses Mannes merkwürdig farblos, zwischen aschblond und grau.

      Damals war Gordon Break einunddreißig Jahre alt. Wo er eigentlich herkam, wußte niemand. Er sprach in einem Tonfall, den Leute, die weit im Land herumgekommen waren, für den breiten Montana-Dialekt hielten.

      Er war an einem Herbsttag in die Stadt gekommen, hatte seinen hochbeinigen Grauen vor dem Utah Saloon abgestellt und war, nachdem er sich den rotbraunen Staub vom grauen Hut geklopft hatte, auf den Vorbau des General Store zugegangen.

      Vor dem Utah Saloon standen die drei Onegans; Boys von der alten Hunter Ranch, die wenige Meilen östlich von der Stadt am Fluß lag.

      Jerry Onega war, wie seine beiden jüngeren Brüder, ein hartgesichtiger, wort­karger Bursche, um hier im Saloon den Weidestaub aus der Kehle zu spülen. Jerry sah auf den Fremden, nahm seinen Tabaksbeutel aus der Tasche und kurbelte sich eine Zigarette. Break stieg auf den Vorbau und schob sich so an dem Cowboy vorbei, daß dem die Tabakblättchen vom Papier fielen.

      »He, Langer, du hast wohl deine Augen im Sattel gelassen!«

      Ohne ein Wort zu sagen, wandte sich der Riese um und hieb dem Cowboy einen krachenden Faustschlag an den Kinnwinkel.

      Jerry Onegan torkelte zurück und sackte in sich zusammen.

      Seine Brüder starrten ihm entgeistert nach, dann flogen ihre Augen zu dem Fremden.

      Jeff, der zweitälteste, rief seinem Bruder Jonathan zu: »He, Baby, der Zaun­pfahl da hat anscheinend einen Holz­wurm.«

      Damit hechtete Jeff dem Fremden entgegen, wurde aber von einem Fuß­tritt so derb zurückgeschleudert, daß er gegen seinen jüngeren Bruder flog und röchelnd in die Knie ging.

      Die Rechte des jüngsten Onegan-Bruders zuckte zum Colt.

      Aber schon hatte Break selbst gezogen, ein großer braunknäufiger Revolver vom Kaliber 45 lag in seiner haarigen Faust.

      »Laß die Bleispritze stecken, Baby, sonst brauchst du schneller einen Sarg, als deiner Mutter lieb ist.«

      Die drei Cowboys sahen den Riesen fassungslos an.

      Sie waren an allerlei gewöhnt, aber so etwas war ihnen denn doch noch nicht passiert.

      Break schob den Colt ins Halfter zurück und reckte sich zu voller Größe auf.

      »Los, klettert auf eure Gäule und seht zu, daß ihr zu euren Schafen kommt.«

      Wenn man einen Cowboy beleidigen wollte, dann brauchte man ihm nur zu sagen, daß er Schafhirte sei. Jerry rappelte sich hoch und rieb sich das Kinn.

      »Hör zu, Langer! Du selbst steigst jetzt ganz schnell auf deinen Klepper und trollst dich weiter, sonst wiegst du in weniger als drei Sekunden wenigstens fünf Unzen mehr.«

      Break hatte die schaufelartigen Pranken neben seinen Hüften liegen und musterte Jerry Onegan aus kieselharten Augen.

      »Well, Boys, ich warte diese drei Sekunden genau ab. Wenn ihr dann noch hier herumlungert und nicht in den Sätteln sitzt, lernt ihr mich kennen.«

      Die Hunter-Boys waren viel zu arglos und zu schwerfällig, als daß sie diese Drohung für das hätten nehmen können, was sie war: nämlich bitterer Ernst. Und so blieben sie denn stehen und blickten den Hünen an.

      Es war elf Uhr und drei Minuten. Es war die Minute, in der der junge Jonathan Onegan sterben sollte.

      ›Baby‹, wie ihn seine Brüder nannten, war so wahnwitzig und unüberlegt, erneut zum Colt zu greifen.

      Da fauchte von der rechten Hüfte des Fremden her ein Schuß.

      Der neunzehnjährige milchgesichtige Weidereiter Jonathan Onegan bekam einen Stoß vor die Brust, prallte noch einen Schritt zurück und preßte dann die Linke auf die Brust.

      Sofort wich alle Farbe aus seinem Gesicht. Er starrte den Fremden an und wandte dann den Kopf zu seinem Bruder Jerry hinüber.

      »Jey, ich?– bin – getroffen…!« stammelte er heiser. »Er – hat mich…« Die Stimme versagte dem Burschen. Langsam sackte er zur Seite und fiel dann mit einem dumpfen, polternden Geräusch auf die Vorbauplatten.

      Die Gesichter seiner Brüder waren aschfahl geworden.

      Während Jeff noch fassungslos auf den Niedergeschossenen starrte, stieß Jerry mit belegter Stimme hervor: »Du hast ihn ermordet!«

      Break hatte den rauchenden Revolver noch in der Faust. Aus seinen hellen Augen schoß ein Blitz.

      »Sag das noch mal, dreckiger Kuhtreiber, dann liegst du neben ihm!«

      Jerrys Gesicht war vor verzweifeltem Zorn völlig verzerrt. Er machte eine Bewegung, aber da sprang sein Bruder Jeff hinzu und packte seinen rechten Unterarm.

      »Jey, laß ihn!«

      Mit bebenden Lippen ächzte der Cowboy: »Well, aber wir beide sprechen uns wieder.«

      Sie bückten sich, hoben ihren Bruder auf und schleppten ihn in den Saloon.

      Mat, der den Schuß gehört hatte, kam ihnen schon entgegengestürzt. Sicher ahnte der alte grauhaarige Mann nicht, daß er die Schenke, für die er viele Jahre gespart hatte, noch genau sieben Stunden besitzen würde.

      Er packte mit an und half Jonathan Onegan in die Schenke zu bringen. Die drei Männer legten den Schwerverletzten auf einen Tisch.

      Dann rannte der Salooner los und prallte draußen mit Break zusammen. Der stieß ihn so rücksichtslos zur Seite, daß der alte Mann gegen einen Vorbau­pfeiler geworfen wurde.

      »Wohin so eilig, Graukopf?«

      »Ich muß den Doc holen, sonst stirbt der Bursche!«

      »Er stirbt sowieso. Du kannst dir also den Weg sparen, Alter!« versetzte der Goliath mit einer Gefühlskälte, die ihresgleichen suchte.

      Mat wollte trotzdem weiter.

      Da packte Break ihn am Arm und hielt ihn auf. »Ich habe dir doch gesagt, daß du dir den Weg sparen kannst!«

      Der Salooner schluckte und wischte sich mit der Linken verzweifelt die großen Schweißperlen von der Stirn.

      »Aber

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