Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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alle Farbe. Und mehr als dreißig Augenpaare hingen an der Gestalt von Babe Jenkins.

      Und dann geschah das, was die Bürger von Orange City niederschmetterte, was ihnen auch den letzten Funken Mut raubte: Der Schießer Babe Jenkins drehte sich plötzlich mit einer steifen, hölzernen Bewegung um und ging mit staksigen Schritten und aschgrauem Gesicht davon.

      Er hatte kapituliert. Und mit seiner Kapitulation gab auch die ganze Stadt endgültig auf.

      Der Riese sah mit höhnischen Augen hinter dem Burschen her. Orange City gehörte ihm. In dieser Minute war er der Herrscher der Stadt.

      Mit schweren, sporenklirrenden Schritten ging er auf den Utah Saloon zu.

      Der Wirt sah ihm mit plinkernden Augen entgegen. »Hallo, Mister Break«, kam es krächzend aus seiner Kehle, wobei er ein Lachen auf sein Gesicht zwang.

      Der Riese zog die linke Braue bis unter den Hutrand. Dann stieß er einen Stuhl aus seinem Weg und ließ sich am Spieltisch nieder.

      »Eine Flasche! Und zwar von dem Fusel, den du selber trinkst!«

      »All right, Mister Break!«

      Der Salooner kam eilfertig mit einer Flasche und einem Glas an. Break fegte das Glas mit der linken Handkante vom Tisch. Es flog gegen Mats Bein, aber der Mann rührte sich nicht.

      »Ein Spiel!« befahl Break weiter.

      Mat sah ihn verständnislos an.

      Da brüllte der Mann, der vor einer Dreiviertelstunde einen Menschen erschossen hatte: »Ein Kartenspiel! Ich will mich unterhalten!«

      Der unglückliche Salooner ahnte noch nicht, wie sich der Eindringling zu unterhalten gedachte, aber er sollte es im nächsten Augenblick erfahren.

      Als Mat die Karten brachte, schnauzte Break ihn an: »Setz dich!«

      »Ich?«

      »Siehst du sonst noch jemanden hier?«

      Mat schluckte. »Aber ich bin –?kein Spieler, Mister Break«, stotterte er hilflos.

      »Na und? Dann wirst du eben jetzt ein Spieler. Vorwärts, setz dich hin!«

      Zögernd ließ sich der Salooner nieder.

      Während Break die Karten mischte, sagte er, ohne den Wirt anzusehen: »Wir setzen hundert Bucks.«

      »Hun…« Dem Salooner verschlug es die Sprache.

      Endlich entgegnete er: »Was denn? Sie glauben doch nicht im Ernst, daß ich so einfach fünfzig Dollar aufs Spiel setzen kann. Wissen Sie, wie lange ich dafür hier bei den krakeelenden Cow…«

      »Wer spricht von fünfzig, Junge? Ich habe hundert gesagt.«

      »Hundert? Jeder?«

      »Natürlich. Aber da dir das nicht zusagt, werden wir um dreihundert spielen.«

      Mat war blaß geworden. Er rutschte an der Stuhllehne hoch. »Drei…«

      »Yeah.«

      »Aber, Break, das…«

      »Ich habe gesagt, dreihundert!« Scharf und schneidend schlugen die Worte an das Ohr des Wirtes. »Vorwärts, hol die Böcke her!«

      Mat stand auf und ging torkelnd zur Theke. In seinem Schädel dröhnte und rauschte es.

      Dreihundert Dollar! Das war mehr, als er in einem Monat in dieser elenden Schenke einnahm.

      Aber er holte das Geld und kam damit an den Tisch zurück. Als er es zu den Scheinen legte, die Break bereits in die Tischmitte geworfen hatte, wußte er, daß er es bereits verloren hatte.

      Nach einer Viertelstunde war er neunhundert Dollars los. Dann stand er auf.

      »Setz dich!« befahl Break rostig.

      »Mister –?ich – ich habe kein Geld mehr.«

      Break zog die linke Braue in einer für ihn typischen Manier bis unter den Hut­rand.

      »Hol Geld, Amigo, sonst beleidigst du mich.«

      »Ich habe kein Geld mehr im Haus.«

      »Und – wo hast du es?«

      »Auf der Bank.«

      Break fuhr hoch. Der Revolver lag in seiner Faust.

      »Hör genau zu, Schnapspanscher. Den Trick kenne ich. Aber damit betrügst du mich nicht. Bring Papier und Tinte her…«

      Sie spielten weiter.

      Und Mat verlor fast ununterbrochen.

      Wie taub saß der Salooner auf seinem Platz und blickte mit starren gläsernen Augen vor sich hin. Er sah die Karten gar nicht mehr, die er bekam. Er hörte auch nicht mehr, was Break sagte. Er unterschrieb nur nach jedem Spiel den Wisch, den ihm der Hüne hinschob.

      Jahrelang hatte Mat um seine Existenz gekämpft. Nur den winzigen Bruchteil eines Tages benötigte er dazu, sie zu verlieren.

      Mat sah sich mit glasigen Augen um. Sonst kamen um diese Zeit immer ein paar Gäste. Heute blieb es leer. Die Männer wußten ja, wer im Utah Saloon saß.

      Wußten sie auch, daß der Fremde den Salooner Mat gezwungen hatte, mit ihm um einen irrsinnigen Einsatz zu spielen?

      Nein, das wußten sie nicht. Aber selbst wenn sie es gewußt hätten, wäre nichts anders gewesen. Es gab niemanden mehr in Orange City, der es gewagt hätte, gegen Gordon Break vorzugehen.

      Zwei Tage später verirrte sich Lerry Hoch, der Inhaber des General Store, in den Saloon.

      Break fing ihn wie einen Gimpel ein. Der hoch spielte – und verlor.

      Mat, der mit dünnem Lächeln hinter der Theke stand und dauernd betrunken zu sein schien, krächzte: »Gib acht, Larry, gleich bist du deinen Laden los.«

      Larry Hoch verlor seinen Shop, er verlor sogar sein ganzes Grundstück.

      Als der Trader aus der Schenke kam, war er arm wie eine Kirchenmaus.

      Orange City schwieg.

      Schon nach einer Woche schien es nie anders gewesen zu sein. Break gehörte zur Stadt. Er besaß den Utah Saloon und den General Store und war somit ein wichtiger Bürger Orange Citys.

      Dann kam Bill Higgins in die Stadt. Er hatte drei seiner Boys bei sich, machte vor dem Saloon halt, rutschte aus dem Sattel und betrat pfeifend den Schankraum. Seine Leute blieben auf dem Vorbau.

      Bill Higgins ließ sich eine Flasche Whisky geben und nahm dann am Spieltisch Platz.

      »He, Salooner, wo ist Break?« rief er, und die Männer an der Theke sahen sich erschrocken um. Was war denn mit dem da? War der etwa krank? Er fragte nach Break…

      Der Gelbe Jim kam

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