Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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wieder verließ eine geschlagene Crew die Stadt.

      *

      Die letzten Ereignisse veranlaßten eine Reihe von Familien, wegzuziehen.

      Sie luden mitten in der Nacht ihre Habseligkeiten auf ihre Planwagen und rollten westwärts davon.

      Die Pest schien in Orange City ihren Einzug gehalten zu haben. Und die Tage krochen in ihrer düsteren Schwere dahin.

      Bret Condyke, der alte Schuhmacher, hatte längst bemerkt, daß Breaks Leute seiner sechzehnjährigen, kränklichen, aber sehr hübschen Tochter Peggy nachstellten.

      Eines Abends riß Eddie North sie in eines der leerstehenden Häuser.

      Da nahm der alte Mann sein Gewehr und ging auf die Straße.

      »North!«

      Der Bandit stürzte auf die Mainstreet und schoß sofort.

      Bret Condyke fiel – und neben ihm lag das ungeladene Gewehr.

      Angst breitete ihre schwarzen Schwingen über die Stadt.

      Zwei weitere Tage vergingen.

      Nur wenige der Bürger hatten den schmucklosen Sarg Condykes hinaus zum Graveyard begleitet. Mit angstvollen Augen schritten auch sie hinter dem Leichnam des ermordeten Schuhmachers her.

      Als sie in die Mainstreet zurückkamen, um sich wieder ihrem Tagewerk zuzuwenden, lungerten Breaks Leute vor dem Saloon herum. Die vom Graveyard Heimkehrenden wohnten alle in den Häusern vor dem Saloon und brauchten nicht an den Desperados vorbeizugehen – bis auf den alten Sattler Owen Turner. Er mußte an den Tramps vorbei.

      Und Eddie North grölte ihm nach: »He, alter Ziegenbart, hast du dir den Boot Hill genau angesehen? Du wirst nämlich auch bald da liegen!«

      Turner beschleungite seinen Schritt.

      »He, weshalb hast du solche Eile, du alter Halunke?« brüllte Saunders.

      Griffith sah mit unbeweglichem Gesicht zu, und Jimmy Hunter saß mit geschlossenen Augen in einem Schaukelstuhl.

      Turner hatte sein Haus fast schon erreicht, als der wilde North über das Vorbaugeländer auf die Straße jumpte und einen Schuß hinter Turner herjagte.

      Der Sattler war zu Tode erschrocken und rannte los. Er hatte sein Haus schon fast erreicht, als eine Kugel dicht vor seinem Kopf in die Haustür schlug und das Holz in Fetzen auseinanderriß.

      Turner war stehengeblieben.

      Langsam wandte er sich um. Aus harten Augen blickte er zu North hinüber. »Was wollen Sie?«

      North feixte. »Ich sähe dich gern mal tanzen, Alter!«

      Und jetzt jagte ein Kugelhagel den Sattler zurück auf die Straße, ließ ihn umherspringen, in tödlicher Angst davonrennen. Aber die Kugeln des Banditen holten ihn wieder zurück.

      Neun Schüsse hatte Ed North schon abgegeben, als plötzlich ein Gewehrschuß über die Mainstreet heulte und ihm den Colt aus der Hand fegte.

      Wie angenagelt stand der Bandit und starrte die Straße hinunter.

      Etwa fünfundvierzig Yards entfernt hielt ein Reiter. Es war ein großer dunkelhaariger Mann von etwa dreißig Jahren.

      Er trug einen schwarzen Hut, eine schwarze Jacke, ein graues Kattunhemd und eine samtene Halsschleife. Seine Hose war grauschwarz gestreift und lief unten über hochhackigen Stiefeln aus. Er trug einen breiten Waffengurt, in dem an beiden Hüften je ein großer fünfundvierziger Revolver steckte. Sein Gesicht war kantig, gutgeschnitten, braungebrannt und sehr ernst.

      Der Reiter saß auf einem schwarzen Hengst, der indianischer Abstammung war und einem Pferdekenner auf den ersten Blick den ausdauernden Läufer verriet.

      Eddie North starrte immer noch auf den Reiter und senkte jetzt erst den Blick auf die eigene Hand, die auf dem Rücken eine Blutspur zeigte.

      Cass Saunders und Zoltan Griffith standen ebenfalls wie festgewachsen auf dem Vorbau. Nur Jimmy Hunter war aufgestanden und kam auf die Straße.

      Der Fremde hatte die Winchester noch im Anschlag. Sieben Yards vor ihm stand der Sattler auf zitternden Beinen.

      Der Fremde gab ihm einen Wink, ohne die Break-Männer aus den Augen zu lassen. »Gehen Sie nach Hause!«

      Turner wandte sich langsam um und sah zu North und den anderen hinüber, dann ging er torkelnd auf sein Haus zu.

      Eddie North wischte das Blut an seinem gelben Halstuch ab und sah, daß es nur eine unbedeutende Wunde war, die ihm die Kugel des Fremden da beigebracht hatte.

      Ganz und gar nicht unbedeutend jedoch war die Tatsache, daß der Reiter ihm den Colt aus der Hand geschossen hatte.

      Jimmy Hunter hatte die Augen zu schmalen Spalten zusammengekniffen.

      Da bückte sich North, nahm den Colt wieder auf und lud ihn bedächtig. Auch den anderen Colt, dessen Kammern völlig leergeschossen waren, lud er auf.

      »Geh nur, Jimmy«, sagte er halblaut zu Hunter, »den Jungen bezahle ich allein!«

      Hunter ging rückwärts auf die Vorbautreppe zu.

      Der Fremde rutschte so aus dem Sattel, daß der Rappe zwischen ihm und den Desperados war. Dann führte er das Pferd an den Vorbau von Jeffersons Barber Shop.

      Ohne Hast kam er auf die Straßenmitte zurück.

      Eddie North schätzte ihn ab. Und er verstand etwas von seinen Gegnern.

      »War ein guter Schuß, Amigo«, sagte er knarrend.

      Der Fremde blieb stehen, ja, er kreuzte sogar die Arme vor der Brust.

      Jimmy Hunters Augen wurden immer enger. Heavens, der Mann gefiel ihm ganz und gar nicht.

      Saunders kaute an einem Zigarrenstummel herum. Auch ihm gefiel der Fremde nicht.

      Griffiths Gesicht war wie immer ausdruckslos.

      Breitbeinig stand North da. Seine Arme hingen angewinkelt und steif neben seinem Körper.

      Plötzlich schrie er: »Zieh!«

      Und hatte auch schon den Colt aus dem Halfter.

      Das war nicht fair. Und Eddie North hatte auch kein Glück.

      Seine Kugel streifte nur den Hut des Fremden, während sich das glühende Bleistück, das der Fremde auf die Reise geschickt hatte, rechts in die Brust des Desperados bohrte.

      North wurde herumgewirbelt, taumelte noch ein paar Schritte zur Seite und fiel dann der Länge nach auf den staubigen Boden der Mainstreet von Orange City.

      Dann fiel noch ein Schuß.

      Der Fremde hatte ihn abgegeben. Auch diese Kugel traf: Sie riß Cass Saunders den heimlich gezogenen Derringer aus der Faust.

      Oben

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