Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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      Im Schankraum herrschte eine Luft, die mit Sprengstoff geladen schien. ­Break stand immer noch an der Theke. Und Seld sah auf die Tür, durch die der vermeintliche Morgan Earp hinausgegangen war.

      Da flog der Kopf des Bandenführers herum. »Hatte ich dir nicht befohlen, ihn auszulöschen, Ing?«

      »Aber…«

      »Kein Aber. Jetzt ist das vertan. Du gehst zurück ins Jail!«

      Seld starrte seinen Chef verdutzt an. »Das kann doch nicht dein Ernst sein?«

      »Es ist mein Ernst. Vorwärts. Im Augenblick haben wir keine andere Wahl.«

      »Aber ihr könnt mich doch nicht…«

      »Das hast du Ochse dir selbst zuzuschreiben. Verschwinde!«

      Saunders reckte den Kopf hoch. »He, Jim, ich finde, daß das verrückt ist. Wir brauchen jeden Mann.«

      »Gegen wen?« kam es schroff von Breaks Lippen.

      »Gegen ihn…«

      »Gegen den einzelnen Mann, der dazu noch schwer verwundet ist?«

      Saunders schob seine schweren Fäuste in die Taschen. »Den Eindruck machte er mir gar nicht.«

      Da stand Jim Hunter in der Tür.

      »Boß, ich habe eine Menge Schläge ausgeteilt und auch einige kassiert; aber was der Halunke mir da vorhin an den Schädel geworfen hat, das war ein Schmiedehammer. Dem Kerl macht die Verwundung nicht mehr das mindeste zu schaffen. Griffith hatte recht: Die ­Earps sind aus Eisen!«

      Break rieb sich das Kinn und sah ratlos von einem zum andern.

      »Jedenfalls ist es jetzt ernst geworden. Der Mann ist gefährlich. Dreimal so gefährlich wie neulich. Das steht fest. Seld geht jetzt ins Jail. Wir holen ihn schon wieder raus!«

      Folgerson krächzte: »Wir fordern ihn, Boß. Larry ist ein Coltman, der es mit ihm aufnehmen kann.«

      Der vierschrötige Larry federte von seinem Platz hoch. »Bist du verrückt? Du glaubst doch nicht im Ernst, daß ich mich diesem Maschinenmenschen offen stelle?«

      »Wer spricht von offen?« meinte Break.

      Und wieder schmiedeten die Desperados einen Plan, wie sie den anscheinend unverwundbaren Sheriff Earp ausräuchern könnten…

      *

      Die beiden Flanagans standen im Office, als Wyatt eintrat. Doc Collins stellte sie dem Marshal vor.

      Der reichte ihnen die Hand.

      »Well, Boys, es ist schön, daß ihr gekommen seid. Aber im Augenblick brauche ich euch nicht. Ihr könnt wieder an eure Arbeit gehen.«

      Doc Collins brummte: »Aber das ist doch… Wir brauchen sie doch auf jeden Fall, Mister Earp. Machen Sie nie den Fehler, Break und seine Leute zu unterschätzen. Die sind jetzt im Augenblick vielleicht etwas deprimiert von Ihrem plötzlichen Auftauchen, aber…«

      »Sie sollen gehen«, sagte Wyatt nur. Er wollte niemanden in Gefahr bringen. Und das sagte er auch.

      Aber da kam er bei den Flanagan-Brothers schlecht an. »In Gefahr, Marshal? Die Stadt ist in Gefahr. Es ist unsere Pflicht, Ihnen beizustehen.«

      Da wurde die Tür vorsichtig geöffnet. Der krausköpfige Tramp Ingo Seld lugte in den Raum.

      Wyatt sah ihn mit einem scharfen Blick an und wies mit dem linken Daumen auf die offene Zelle. »Geh in deinen Bau, Kleiner!«

      Trippelnd näherte sich der Bandit der Zellentür.

      Da packte ihn Billy Flanagan plötzlich, riß ihm den Colt aus dem Halfter und stieß ihn in die Zelle.

      »So, Amigo, der Käfig ist zu. Und ich verspreche dir, daß du ihn nur verlassen wirst, wenn du zum Galgen geführt wirst.«

      Der Desperado stand mit zitternden Beinen in der Zellenmitte und starrte auf den Boden. Er hatte plötzlich das sichere Gefühl, daß die Worte, die der Bursche da gesagt hatte, nicht nur so dahingesprochen waren.

      Wyatt nahm keine weitere Notiz von dem Banditen Seld. Er zündete sich eine große schwarze Zigarre an und ließ sie zwischen seinen kräftigen weißen Zähnen hin und her wandern. Dann stand er auf, ging ans Fenster und sah auf die Straße.

      Drüben auf der Uferböschung stand ein Mann. Er war vierschrötig, hatte ein breites Gesicht, das wie aus Holz geschnitten wirkte, und gelbe geschlitzte Augen. Sein Hemd stand vorn auf der Brust weit offen, und seine Weste war kurz und abgetragen. Das blaue Hemd stand in seltsamem Kontrast zu dem grünen Halstuch. Die graue abgewetzte Hose steckte unten in halbhohen Stiefeln. Der Mann trug einen patronengespickten Kreuzgurt. Ganz still stand er da und sah zum Office hinüber.

      Doc Collins, der den Missourier beobachtet hatte, fragte mit gerunzelter Stirn: »Geht’s los?«

      »Sieht so aus«, entgegnete der Marshal. »Das heißt, nicht für Sie.«

      Wyatt schob seine beiden Revolver wieder nach vorn und ging zur Tür. Über die linke Schulter sagte er: »Ich komme gleich zurück!«

      Collins lief ihm nach. »Mister Earp, was haben Sie vor?«

      Aber der Marshal gab ihm keine Antwort. Er ging über den Vorbau auf den Saloon zu. Collins trat hinaus. Die beiden Flanagans folgten ihm. Drüben vor der Schenke standen Break, Hunter und die übrigen Spießgesellen.

      Yellow Jim stand breitbeinig mitten auf den Stepwalks und hatte die Daumen nach seiner Manier, in die Westenausschnitte geklemmt.

      Hunter lehnte an der Wand und tat, als gäbe es drüben auf dem Creek etwas Interessantes zu sehen.

      Die anderen hatten sich über das Vorbaugeländer gebeugt und sahen auf die Straße. Und drüben, neun Yards entfernt, stand Gordon Breaks Scharfschütze Larry Hayes.

      Wyatt ging direkt auf Break zu.

      Der Bandenführer hatte sich inzwischen gefangen, und sein altes Selbstbewußtsein stand wieder in seinem unangenehmen Gesicht. Er war jetzt überzeugt, daß die letzte Minute dieses lästigen Sheriffs angebrochen war.

      »Wohin so eilig, Earp?«

      »Eilig?« Der Marshal war fünf Schritte vor dem Bandenführer stehengeblieben. »Ich habe es absolut nicht eilig, Break. Da ich Ihnen jedoch versprach, noch über zwei Dinge mit Ihnen zu reden, will ich das lieber jetzt gleich erledigen.«

      Hunter wandte den Kopf. Auch Saunders und Troub blickten auf.

      In Breaks Augen lag ein böses Feuer. »Und was wären das für zwei Dinge?«

      »Zunächst ist da die Sache mit dem Sattler Turner noch ungeklärt. Er ist ermordet worden.«

      »Was geht das mich an?« fragte Break frech.

      »Eine ganze Menge.«

      Da wandte der

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