Butler Parker Staffel 6 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Staffel 6 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker Staffel Staffel

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in Drakens Büro auf und bewachten die Rohdiamanten, die sich jetzt in einem Stück Segeltuch befanden.

      Draken zuckte zusammen, als das Telefon läutete. Er griff hastig nach dem Hörer und meldete sich.

      Josuah Parker griff nach der zweiten Hörmuschel und ließ sich direkt informieren.

      „Hier spricht der Feuersalamander, meldete sich eine undeutliche Stimme, „sind Sie’s, Draken?“

      „Am Apparat!“ Drakens Stimme klang heiser.

      „Hören Sie genau zu“, redete der Feuersalamander weiter, „jetzt geht’s darum, ob Sie die Texas Oil vor weiteren Luftangriffen bewahren wollen. Haben Sie die kleinen Steinchen?“

      „Ich habe sie!“

      „Sie werden sich mit diesen Steinchen in den Jeep setzen und ’raus zu den ausgebrannten Öltanks fahren! Haben Sie alles mitbekommen?“

      „Selbstverständlich. Und was soll ich dort tun?“

      „Dort finden Sie neben der ausgeglühten Steigeleiter am ehemaligen Öltank Nr. 6 ein kleines Modellflugzeug mit laufendem Motor. Nun wird es spannend, Draken, Sie klappen also die Rumpfdeckplatte des Modells auf und lassen die Rohsteine in den Rumpf kollern, klar?“

      „Ich habe genau verstanden.“

      „Prima. Dann setzen Sie sich wieder in den Jeep und fahren zurück in Ihr Büro. Damit ist für Sie der ganze Film dann auch schon gelaufen.“

      „Und Sie garantieren mir, daß keine weiteren Bombenangriffe erfolgen werden?“

      „Natürlich! Falls Sie dafür garantieren, daß die Transaktion nicht gestört wird. Keine Polizei — vor allen Dingen keinen Butler Parker. Haben wir uns verstanden?“

      „Gewiß!“

      „Das bedeutet, daß Sie diesen komischen Butler nach Hause schicken können. Und zwar umgehend. Ich weiß, daß er bei Ihnen im Büro hockt und herumschnüffelt. Schicken Sie ihn weg! Umgehend! Noch etwas, Draken, falls Sie Verrat planen, würden Sie das verdammt bedauern. Dann lasse ich ein zweites Modellflugzeug auf einem der noch heilen Tanks landen. Hoffentlich brauche ich nicht deutlicher zu werden!“ „Ich werde mich genau an Ihre Anweisungen halten“, versprach Draken, dessen Stimme womöglich noch heiserer geworden war.

      „Falls Parker nicht innerhalb der nächsten Minuten das Hauptbüro verläßt, startet die Trägermaschine ohne die Steine, dafür schicke ich Ihnen dann mein Ersatzmodell, das für einen Ihrer Öltanks bestimmt ist. Hoffentlich war ich deutlich genug.“

      „Parker wird sofort wegfahren, antwortete Draken. Er wollte noch etwas sagen, doch auf der Gegenseite klickte es. Der Feuersalamander hatte aufgelegt.

      Draken ließ seinen Hörer zurück in die Gabel fallen und wandte sich Parker zu. Er zuckte dabei hilflos die Achseln.

      „Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen“, sagte Josuah Parker, bevor Draken das Wort ergreifen konnte, „ich werde sofort das Feld räumen.“

      „Dann ist ja alles gut!“ erwiderte Draken und seufzte erleichtert. „Hauptsache, dieser Feuersalamander attackiert nicht auch noch die unversehrten Tanks!“

      „Ich erlaube mir, mich zu verabschieden“, erklärte Parker, lüftete höflich seine Melone und verließ das Privatbüro des General-Managers. Er hatte dies ohnehin vorgehabt. Parker dachte nämlich nicht im Traum daran, dem Feuersalamander die Trümpfe zu belassen.

      *

      Mike Rander schob seine Krawattennadel in das Türschloß und knickte die Zierperle ab.

      Dann trat er sicherheitshalber zur Seite und zuckte unwillkürlich zusammen, als ein dumpfer Knall erfolgte.

      Als eine kleine Rauchwolke am Türschloß sich verzogen hatte, inspizierte er das Schloß, das tatsächlich nicht mehr existierte. Rander bedankte sich insgeheim bei seinem Butler, der ihm diese Krawattennadel zugesteckt hatte. Sie enthielt in einem winzigen Hohlraum eine winzige Thermitladung, die durch einen Säurezünder gezündet werden konnte. Diesen Zünder setzte man durch Abknicken der Zierperle in Aktion.

      Rander drückte versuchsweise die Tür an und wunderte sich überhaupt nicht, als sie diesem Druck sofort nachgab und auf schlug. Dieses Hindernis war also bereits überwunden. Nun brauchte er sich nur noch mit Hastert zu befassen, falls der überhaupt noch im Bungalow war.

      Rander war zwar ohne Waffe, doch das bedrückte ihn nicht. Das Überraschungsmoment war schließlich auf seiner Seite. Hastert konnte nichts gehört haben. Und selbst dann, wenn er jetzt hinunter in den Keller stieg, weil vielleicht sein Argwohn geweckt worden war, konnte er bestimmt leicht außer Gefecht gesetzt werden.

      Rander kam ohne Zwischenfälle über die schmale Kellertreppe hinauf ins Erdgeschoß des Bungalows. Er schaute in eine schmale Pantry hinein, die modern eingerichtet war. Er wollte schon weitergehen, als er plötzlich ein schwaches Stöhnen hörte.

      Ein Trick? Rander schaltete auf höchste Vorsicht und schob sich in die schmale Küche hinein. Wenig später sah er eine langbeinige Blondine, die in einer Ecke hockte, die aus Schrank und Fenster gebildet wurde.

      Sie lebte, war unversehrt, aber sie war fest verschnürt wie ein Paket und geknebelt. Sie sah recht mitgenommen aus und schien von Hastert nicht besonders rücksichtsvoll behandelt worden zu sein.

      Rander befreite die Frau, die zuerst einmal nicht fähig war, von allein aufzustehen. Rander half ihr hoch und sah sie fragend an.

      „Weg … schnell weg!“ schrie sie ihn an, „die Bombe im Ölkessel, sie muß jeden Moment hochgehen!“

      Rander hütete sich, Fragen zu stellen. Er umspannte ihren Oberarm und zerrte sie durch die kleine Diele hinaus ins Freie. Er rannte mit ihr durch die Dunkelheit und warf sich dann zusammen mit ihr rücksichtslos zu Boden, als gleichzeitig mit einer gewaltigen Detonation der Bungalow sich aus seinen Fundamenten hob und in seine Grundbestandteile auflöste!

      *

      Draken saß im Jeep und fuhr hinaus zu den ausgeglühten Öltanks. Er war sehr nervös und ängstlich. Immer wieder faßte er nach dem Segeltuchsäckchen, in dem sich die Rohsteine befanden.

      Schwitzend vor Angst und Eifer stieg er am Ziel aus dem Jeep und sah sich nach dem Flugzeugmodell um.

      Er hörte nun das scharfe Knattern des kleinen Motors und wußte, in welche Richtung er gehen mußte. Nach etwa zwanzig Metern erreichte er das Modell.

      Irgendwie fasziniert starrte Draken auf diese kleine Maschine. Sie sah fast zerbrechlich aus. Sie zitterte nervös und wurde wahrscheinlich nur von kleinen Radbremsen daran gehindert, sich in die Luft zu erheben.

      Draken tat, wie der Feuersalamander ihn geheißen hatte. Er trat an die Maschine heran, beugte sich nieder und suchte nach dem Verschluß, um den Rumpfdeckel zu öffnen. Das Segeltuchsäckchen mit den Rohsteinen hielt er bereits in der Hand.

      Er merkte überhaupt nicht, daß aus der Dunkelheit heraus plötzlich eine Gestalt erschien, deren Gesicht von einer großen Fliegerbrille, einem Jet-Helm und einem hochgebundenen Schal verdeckt wurde. Dieser Mann hielt ein Stück Kabel in der Hand. Er holte aus und schlug zu.

      Ohne einen

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