Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Männer blickten zur Tür und auf McLowery.

      Der kahlköpfige Keeper ging in Deckung, und der Alte, der ihm geholfen hatte, Gläser zu spülen, wollte durch den Perlenvorhang verschwinden.

      »Was ist los, Billy?« kam es da spöttisch über die Lippen des Outlaws. »Weshalb verkriechst du dich? Bleib ruhig hier, sonst verpaßt du noch etwas.«

      Die Luft in der Schenke war zum Schneiden dick.

      Unendlich langsam drehte der Desperado sich um, stützte sich mit den Unterarmen auf die metallbeschlagene Thekenkante und zog den rechten Fuß an, so daß sein Absatz hinter die Fuß­leiste hakte. Er blickte über die Köpfe der Männer und sah dann zum Eingang hin.

      »Welche Überraschung! Der große Wyatt Earp! Männer vom Red Rock, verrenkt eure Hälse, es lohnt sich: Da in der Tür steht der berühmte Marshal Earp! Hoffentlich wißt ihr die Ehre zu schätzen.«

      Wyatt kam langsam von der Tür an die Theke heran.

      Die anderen Gäste, die sich da aufgehalten hatten, huschten nun davon. Die Girls hatten sich schon lange vorher kreischend davongemacht.

      Kirk McLowery lehnte sich weiter nach links, so daß er sich nur noch mit den Ellbogen auf die Thekenkante stützte. Die ganze Länge des Schanktisches befand sich jetzt zwischen den beiden Männern.

      Da griff Kirk in seiner ruckhaften Art blitzschnell nach zwei Gläsern, füllte sie zur Hälfte und schob das eine mit einer geschickten Rutschpartie über die ganze Länge der Theke dem Marshal zu.

      Wyatt blickte dem Desperado in die Augen.

      »Das ist in der Tat eine Überraschung, Kirk McLowery.«

      »Freut mich, daß wir beide einmal der gleichen Ansicht sind. – Wie steht’s mit dem Drink?«

      Der Marshal überhörte diese Frage. Er beobachtete die Männer, die sich von der Theke abgesetzt hatten. Aber keiner schien zu dem Desperado zu gehören. Er konnte nicht alle Gesichter der Leute an den Tischen sehen; das war schlecht, denn so konnte er auch nicht feststellen, ob irgendwo eine McLowery-Clique steckte.

      Kirk nahm mit spitzen Fingern ein silbernes Zigarettenetui aus der Tasche und zog eine Zigarette hervor, die er sich in den Mundwinkel schob. Ohne den Blick von dem Missourier zu lassen, schnarrte er: »Gib mir Feuer, Ted.«

      Von dem Tisch, der der Theke am nächsten stand, erhob sich ein Mann. Er war mittelgroß, hatte ein eingefallenes, unangenehmes Gesicht und trug einen dunklen Tuchanzug, der ihm absolut nicht stand.

      Er kam rasch auf den Desperado zu, riß ein Zündholz an und hielt es ihm an die Zigarette.

      Kirk sog die Flamme in den Tabak und zischte dann: »Verschwinde!«

      Der Mann trottete zu seinem Tisch zurück.

      Mit einem raschen Blick hatte der Marshal die Gesichter der drei anderen Männer, die da saßen, überflogen. Er kannte sie alle nicht.

      Es waren stoppelbärtige, zerfurchte, kantige Gesichter. Das also waren Kirks Leute.

      Der Bandit hatte den Mann bewußt zu sich bestellt, um dem Marshal gleich von vornherein klarzumachen, wie stark seine Position war. Damit jedoch konnte er einem Mann wie dem Missourier nicht imponieren.

      Während er ein paar dicke weißblaue Rauchwolken vor sich hin paffte, näselte der San Pedro Valley Man: »Ich schätze, Sie sind nicht zufällig in der Stadt, Marshal.«

      »Da täuschen Sie sich nicht, McLowery. Ich suche einen Mann.«

      »Ja, das dachte ich mir. Wyatt Earp sucht immer einen Mann.« Plötzlich warf er den Kopf hoch und blickte über die Asche seiner Zigarette hinweg auf den Marshal.

      »Haben Sie ihn gefunden?« fragte er rasch.

      »Das wird sich gleich zeigen.«

      Es schien dem Missourier, als ob ein Schatten über das Gesicht des Desperados flöge. McLowery nahm den linken Ellbogen von der Theke und griff mit der Hand nach seinem Glas, das er langsam anhob.

      »Vergessen Sie nicht den Drink, Mr. Earp.«

      Wyatt griff mit der Rechten nach dem Glas, ohne hinzusehen, hob es an und nahm einen Schluck davon. Als er es auf die Theke zurückstellte, stieß der Bandit eine blecherne Lache aus.

      »Er ist ein argwöhnischer Mann, der Marshal Earp! – Ja, Boys, von ihm könnt ihr eine Menge lernen. Der schluckt doch längst nicht alles.«

      Die Stille, die im Raum herrschte, war unheimlich.

      Die zum äußersten angespannten Nerven der Männer schienen zerspringen zu wollen, als plötzlich das Orchestrion sein vorhin so gewaltsam unterbrochenes Stampfen jaulend wieder aufnahm.

      Der Revolver flog in die Hand des Banditen.

      Noch einmal brüllte die schwere Waffe auf. Dann verstummte das Orchestrion mit einem Wimmerlaut, der den Männern bis ins Mark drang.

      Kirk hatte seinen Colt wieder ins Halfter fliegen lassen und wandte den Kopf zur Seite.

      Der Tabaksqualm zog dabei dicht an seinen Augen vorbei.

      »Ich darf doch nicht etwa annehmen, daß Sie mich gesucht haben, Marshal?« fragte er mit triefendem Hohn in der Stimme.

      »Nein, Kirk McLowery, diesmal hatte ich Sie nicht gesucht – aber ich scheine Sie gefunden zu haben.«

      Eine steile Falte grub sich zwischen die schwarzen Brauen des Outlaws.

      »Ich höre heute etwas schlecht.« Mit einem Ruck flog sein Kopf herum und er blickte seine Leute an. »Oder habt ihr ihn verstanden?«

      Sie schüttelten nur die Köpfe.

      »Na also, da hören Sie es. Die Jungs beteuern Ihnen wortreich, daß auch sie Sie nicht verstanden haben.« Wieder wandte sich Kirk an seine Männer: »Ich habe das Gefühl, Boys, daß wir unserem alten Freund Wyatt Earp ein paar Drinks spendieren sollten. Was meint ihr dazu?«

      Die Männer nickten nur. Keiner wagte es, etwas zu sagen.

      Kirk lehnte wieder mit beiden Ellbogen auf der Theke. Jetzt hob er die linke Hand und schnipste zweimal damit.

      Da standen die vier Männer am ersten Tisch auf und bauten sich in dem Gang zwischen dem Tisch und der Theke nebeneinander auf.

      Kirk hob die Hand wieder, schnipste erneut, und zu Wyatts Verblüffung erhoben sich von dem nächsten Tisch noch drei Männer, die sich so aufbauten, daß sie in den Lücken hinter den ersten vier standen.

      »Na, Marshal, wie gefällt Ihnen das?« erkundigte sich der Desperado hämisch.

      »Ich habe nichts anderes erwartet, McLowery. Im Gegenteil, eigentlich wundere ich mich, daß Sie nur sieben Leute bei sich haben.«

      Ein Funkeln stand in den Augen des San Pedro Valley Mans, und der Zorn trieb eine dunkle Glutwelle über sein Gesicht.

      »Wollen Sie mich beleidigen, Wyatt?«

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