Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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nach Süden zu beschreiben.

      Der Marshal hielt den Kurs nach Osten und wandte sich dann ebenfalls in südlicher Richtung.

      Doc Holliday hatte die Fährte gefunden.

      »Sie läuft da drüben durch die Kakteenfelder. Er hat sich keine Minute aufgehalten und schien es sogar sehr eilig gehabt zu haben, denn die Hufeindrücke sind hier nur halb und flüchtig.«

      Da das Gelände jetzt unübersichtlich war, beschloß der Marshal, doch nicht direkt auf der Fährte zu reiten.

      Sie hielten sich, der eine links, der andere rechts, vierzig, fünfzig Yard von der Spur entfernt und ritten weiter nach Süden.

      Kurz vor sechs Uhr tauchten in der Ferne in einer Talmulde die Bauten einer großen Ranch auf. Die beiden Dodger hielten ihre Pferde an.

      Der Georgier wandte den Kopf und blickte auf das kantige Profil des Marshals, das jetzt Unmut widerspiegelte.

      »Glauben Sie, daß er da Quartier gemacht hat?« forschte der Gambler.

      Wyatt nahm seine lederne Zigarrentasche hervor, die er noch vom Vater hatte, schob sich eine Zigarre zwischen die Zähne und zündete sie an.

      »Die Geschichte gefällt mir nicht«, sagte er, während er die Ranch fixierte.

      »Eben.« Doc Holliday stützte sich mit beiden Händen auf sein Sattelhorn und starrte ebenfalls auf die Ranch. »Was mir insbesondere nicht gefällt, ist die Tatsache, daß der Halunke genau auf die Ranch zugeritten ist. Er scheint sie also zu kennen. Vielleicht sind es Freunde von ihm, die da leben.«

      »Leider ist das nicht ausgeschlossen.«

      »Vielleicht wäre es am besten, ich ritte in einem Bogen um die Ranch herum, um festzustellen, ob er weitergeritten ist.«

      »Ja, aber bis dahin ist es dunkel geworden.«

      »Das wäre vielleicht nicht das schlechteste. Im hellen Tageslicht können wir sowieso nicht auf die Ranch reiten.«

      Der Marshal schüttelte den Kopf. »Nein, wir werden es uns einfacher machen. Wir warten, bis es dunkel geworden ist, und dann reitet einer von uns auf den Hof, während der andere ihn sichert.«

      »Auch das ist ziemlich riskant.«

      »Ja, riskant ist es auf jeden Fall, was wir auch unternehmen.«

      »Wir haben natürlich noch die Möglichkeit, bis morgen früh zu warten und dann um die Ranch herumzureiten. Finden wir seine Spur, dann wissen wir, daß er weitergeritten ist.«

      »Ja, aber wenn dem so ist, dann hat er vierundzwanzig Stunden Vorsprung. Und das ist eine Menge.«

      »Ja.«

      Holliday deutete nach Westen hinüber. »Da führt der Fahrweg von der Ranch zur Overlandstreet hinüber. Er hat die Ranch ganz bestimmt gekannt, sonst wäre er über die Overlandstreet geritten.«

      Es war immer noch nicht sicher, ob die Fährte überhaupt von dem Mexikaner verursacht worden war. Aber da Cochise ihn im Morgengrauen etwa achtzehn Meilen vor Red Rock von der schmalen Fahrstraße nach Süden aus gesehen hatte, war es sehr gut möglich, daß es Jallincos Fährte war.

      »Wir warten, bis es dunkel geworden ist, dann statten wir der Ranch einen Besuch ab«, sagte der Marshal.

      Es war unnötig, dem Georgier zu erklären, um welche Art von Besuch es sich handelte. Doc Holliday wußte Bescheid. Zu oft hatte er zusammen mit dem Marshal derartige »Besuche« unternommen. Sie hatten den Vorzug, daß sie keiner Einladung bedurften, und den Nachteil, daß sie gefährlich waren.

      Sie ließen sich oben am Hügelkamm in einer Mulde nieder und warteten die Dunkelheit ab.

      Als unten im Tal auf der Ranch die Lichter aufflammten, zogen sie sich in die Sättel und ritten langsam weiter.

      Sie ließen die Pferde etwa hundertzwanzig Yard von den Bauten entfernt hinter einem Gebüsch stehen und gingen zu Fuß weiter.

      So kurz nach Einbruch der Dunkelheit war die beste Zeit zu einem solchen Besuch, da dann auf einer Ranch fast immer noch gearbeitet wurde und nicht die Stille des Feierabends herrschte, in der Schritte allzu leicht auffallen konnten.

      Als sie bis auf dreißig Yards an den großen Scheunenbau herangekommen waren, sahen sie, daß um das ganze Anwesen ein hoher Stacheldrahtzaun gezogen war, den man oben von den Hügeln aus nicht hatte sehen können.

      Der Marshal wandte sich nach dem Georgier um und flüsterte:

      »Das ist bestimmt kein angenehmer Mann, dem diese Ranch gehört.«

      Der Spieler nickte nur.

      Wyatt Earp hatte schon oft die Erfahrung gemacht, daß es nicht die besten Menschen waren, die hohe Stacheldrahtzäune um ihre Anwesen zogen. Wie ja überhaupt der rostige Stacheldraht, der sich in den Siebziger Jahren im Westen wie Unkraut verbreitete, nichts Gutes mit sich gebracht hatte.

      Der Zaun war wenigstens vier Yards hoch und machte ein Hinüberkommen einfach unmöglich. Doc Holliday griff in die hintere Innentasche seines Jacketts und nahm eine kleine, scharfe, englische Zange daraus hervor.

      Knips, knips, knips!

      Die Geräusche wären kaum zu hören gewesen, wenn nicht das feine schwirrende Singen in den hartgespannten Draht gewesen wäre.

      Plötzlich geschah das, was der Marshal befürchtet hatte. Hinten vom Hof her kam mit wildem kläffendem Gebrüll ein kalbsgroßer Hund herangeschossen.

      Er blieb drinnen am Zaun vor den beiden Männern stehen und schrie sich die Kehle fast heiser, wollte sich überschlagen vor Wut. Und plötzlich entdeckte er die Lücke, die den Zaun schon zur Hälfte teilte. Er setzte aus dem Stand zum hohen Sprung an – und prallte mit dem Missourier zusammen.

      Wyatt riß beide Arme hoch. Er hatte die Hände gefaltet und schlug sie dem Tier ins Gesicht.

      Schwer betäubt fiel der Hund zurück.

      Der Marshal packte das Tier und schleppte es ein Stück zur Seite.

      Währenddessen hatte der Georgier weitere Drahtstränge durchgekniffen. Er war gerade damit beschäftigt, einen starken Mitteldraht zu bearbeiten, als der Marshal ihn anstieß.

      »Los, wir müssen hinüber oder verschwinden.«

      »Natürlich müssen wir hinüber«, entgegnete der Georgier völlig gelassen.

      Wyatt nahm einen Anlauf und sprang.

      Sirrr! Der Mann aus Georgia hatte den starken Mitteldraht zerschnitten. Ohne große Anstrengung stieg er über die jetzt nur noch kniehohen unteren Drähte in den Hof.

      Sekunden später waren sie im Dunkel der Scheunenwand verschwunden.

      Keinen Augenblick zu spät, denn vorn um die Scheunenecke bogen jetzt mehrere Männer.

      »Barry!« brüllte einer von ihnen. »He, Barry, wo steckst du denn?«

      »Erst

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