Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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was, wir schaffen den Wagen noch weg, laden die Strohballen rauf, und dann wird gegessen.«

      Es war ein großer, herkulisch gebauter Mann, der so geantwortet hatte. Wyatt Earp konnte ihn von seinem Platz aus deutlich sehen.

      Die Cowboys verschwanden wieder.

      »Wie lange mag der Hund mit dem Knuff zu tun haben?« forschte der Georgier.

      »Das ist schwer zu sagen.« Es widerstrebte dem Mann aus Missouri einfach, das große Tier zu töten.

      Er schlich sich wieder zu der Einbruchstelle im Zaun zurück, stieg hinüber und fand den Hund noch betäubt am Boden liegen. Er nahm sein Halstuch ab und zog einen ledernen Riemen aus der Tasche, mit dem er ihm die Beine zusammenband.

      Jetzt war der große Wolfshund unschädlich.

      Der Marshal ging zur Scheune zurück und sah, daß Doc Holliday seinen Platz bereits verlassen hatte.

      Unten am anderen Ende der Scheune konnte er seine geduckte Gestalt gegen den hellen Sand des Bodens schwach erkennen.

      Geduckt kroch er vorwärts. Plötzlich erhielt er einen Schlag über den Kopf, der ihn vorwärtstaumeln und in die Knie knicken ließ.

      Glücklicherweise hatte die starke Metallplatte, die im Hut des Marshals angebracht war, die Hauptkraft des Hiebes abgefangen und gebrochen.

      Wyatt warf sich noch instinktiv zur Seite, und der schwere Körper des Mannes, der ihm nachgesprungen war, prallte neben ihn auf den Boden.

      Der Marshal richtete sich auf. Er merkte, daß seine Glieder bleischwer waren.

      Dennoch warf er sich auf den Gegner und stieß ihm das Gesicht in den Sand.

      Der Mann wollte brüllen. Da aber hatte ihn der Faustschlag des Marshals an der Schläfe getroffen. Aus Leibeskräften hatte der Missourier zugeschlagen.

      Noch schwer benommen kniete er neben dem Betäubten, rang nach Atem und sah sich um. Den Revolver hatte er jetzt in der linken Hand.

      Wo war Doc Holliday?

      Wie kam der Mann hierher?

      Sie waren also überfallen worden.

      Wyatt richtete sich auf und lief bis zu der Ecke.

      Der Mann, der da gekniet hatte, war verschwunden. Also hatten sie Doc Holliday schon in ihrer Gewalt!

      Wyatt lief weiter, kam um die Hausecke herum und prallte da mit einem Mann zusammen. Er torkelte einen Schritt zurück und riß einen furchtbaren Uppercut hoch, der den anstürmenden Mann genau unter der Kinnspitze traf und ihn wie einen Sandsack zu Boden fallen ließ.

      Keuchend lehnte der Marshal an der Mauer und versuchte klar zu denken. Sein Schädel brummte noch fürchterlich von dem Hieb.

      Wo war der Spieler?

      Wyatt lief geduckt weiter an der Scheunenwand entlang auf die Hoffront zu.

      Da sah er im allerletzten Augenblick die Schulter und den Arm eines Mannes, der da an der Ecke stand.

      Der Marshal hatte keine Zeit zu verlieren. Er mußte einen Trick riskieren.

      »Pssst!«

      Der Mann zuckte zusammen, wandte sich um und kam näher.

      »Komm her!« flüsterte Wyatt.

      Der Mann kam auf Zehenspitzen näher.

      Als er bis auf drei Yard herangekommen war, hechtete der Marshal ihm entgegen und wuchtete ihm einen Rechtshänder auf die Herzspitze, der ihn mit einem Röcheln zurücktaumeln und niedergehen ließ.

      Wyatt sprang ihm sofort nach und preßte ihn an die Erde.

      Aber das war unnötig. Der Mann war kampfunfähig und nicht mehr bei Besinnung.

      Wyatt richtete sich an den Brettern der Scheune wieder auf und blickte auf den Hof.

      Damned! Wenn nur das Hämmern im Schädel nicht gewesen wäre…

      Da hörte er links neben sich von der Frontseite der Scheune ein knackendes Geräusch und dann einen schweren Fall.

      Er duckte sich nieder und sah einen Mann auf die Erde zuschleichen.

      Er stieß den Revolver vor – und sah die helle Hemdbrust des Mannes durch die Dunkelheit schimmern.

      Doc Holliday!

      Da war der Gambler heran. »Wyatt?« flüsterte er.

      »Ja, ich bin’s.«

      »Zounds! Ich konnte Sie nicht warnen. Die Burschen kamen blitzschnell zurück. Es waren die gleichen Kerle, die vorhin um die Ecke kamen. Sie müssen uns bemerkt haben. Es war nur ein Bluff, den der Vormann da losgelassen hatte. Sie waren plötzlich da.«

      »Und – haben Sie sie nicht erwischt?«

      »Nein, sonst wäre ich schwerlich hier. Über mir ragte ein Balkon vom Obergeschoß aus der hölzernen Holzwand. Wie ich ihn erreicht habe, weiß ich nicht. Jedenfalls hing ich plötzlich daran, machte einen Klimmzug und saß wie ein Affe oben drauf. Die Brüder liefen dann an der Wand entlang geduckt unter mir her. Dann kamen Sie! Ich sah, wie der Mann Ihnen nachsprang und richtete schon den Revolver auf ihn. Da hatten Sie ihn aber schon beim Wickel. Ich wartete, ob noch einer käme. Dann ließ ich mich herunter und lief auf diese Seite um das Haus herum.«

      »Und Sie haben da einen erwischt.«

      »Einen? Insgesamt drei. Ich glaube, ich habe mir eine Revolverschale zerschlagen.«

      »Sechs Mann also«, meinte der Marshal. »Damned, das geht nicht gut. Wir müssen ihnen sofort die Schnäbel stopfen!«

      Blitzschnell machten sie sich an die Arbeit.

      Aber als sie den Mann erreichten, den der Marshal zuerst niedergeschlagen hatte, war der schon verschwunden.

      Holliday entdeckte ihn plötzlich.

      »Da, auf der Hofmitte! Er ist noch schwer benommen und torkelt auf das Ranchhaus zu!«

      Der Marshal setzte sofort mit Riesensätzen hinter ihm her.

      Der Cowboy mußte das Geräusch gehört haben, wandte sich um und stieß einen heiseren Schrei aus.

      Da war Wyatt Earp schon bei ihm und riß ihn mit einer blitzschnellen Doublette wieder, packte ihn und zog ihn zurück zur Scheune.

      Oben am Ranchhaus wurde jetzt die Tür aufgestoßen, und der Lichtschein zweier heller Kerosinlampen fiel über den Vorbau bis in den Hof.

      »He, was ist denn da los? Jim, was war das? Barry? Wo ist der Hund?«

      Die polternden Schritte des Mannes auf der Verandatreppe drangen über den ganzen Ranchhof.

      »Barry! Jim! Hölle und Teufel, wo steckt ihr denn, ihr Halunken?«

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