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den Autoren; der Sketchnote-Designerin; der- und denjenigen, die ihre Projekte vorgestellt haben; dem Verlag buch+musik und besonders Claudia Siebert für die großartige Begleitung und Mirja Wagner für das fantastische Lektorat. Außerdem bedanken wir uns bei allen, die uns begegnet sind und uns Fragen gestellt und ihre Sichtweisen zur Verfügung gestellt haben, und allen Leserinnen und Lesern, dass ihr euch diese Fragen stellt und ihnen nachgeht.

      Viel Freude beim Lesen, Denken und Leben.

      Björn Büchert, Katharina Haubold und Florian Karcher

img Gott

      Gott ‒ was ist das für einer?

      Gott ‒ wo beginnen?

      Wie soll man anfangen, über „etwas“, oder über „jemanden“ zu sprechen, der keinen Anfang und kein Ende hat? Wo setzt man an? Wie wählt man aus?

      Wir glauben an Gott, wir beten zu ihm, wir treffen uns in Gottesdiensten und singen gemeinsam Lieder für ihn ‒ und doch ist er so schwer zu verstehen, zu „greifen“.

      Wir wollen uns ihm hier nähern, Stück für Stück, und uns dafür am bewährten Prinzip eines Bewerbungsschreibens orientieren. Wir werden nach Namen, Anschrift und Fähigkeiten dieses Gottes fragen. Oder anders ausgedrückt: Wie heißt er eigentlich? An welchem Ort können wir ihn finden? Was ist über sein Wesen bekannt? Um den Antworten auf diese Fragen näher zu kommen, suchen wir nach aussagekräftigen Informationen in den Büchern des Alten und des Neuen Testaments der Bibel.

      Die Frage, die wir uns vorher allerdings stellen müssen, lautet: Ist es überhaupt möglich, in irgendeiner Weise von einem Wesen zu sprechen, welches jede Vorstellung sprengt? Ist diese Unternehmung nicht von vornherein zum Scheitern verurteilt?

      Wir stehen damit vor keiner geringeren Frage als der, was Theologie, die Lehre von Gott, überhaupt leisten kann. Kann man sich mit Worten dem Ewigen und Allmächtigen annähern? Oder müsste die Frage lauten: Wie und wann gibt Gott sich selbst zu erkennen?

      Gott ‒ das große Geheimnis

      Menschen denken. Sie fragen. Sie suchen nach dem Ursprung, dem Grund, dem Ziel. Sie überlegen, was es eigentlich mit diesem Leben auf sich hat ‒ und mit dem Sterben. Sie betrachten die Welt, wie sie ist, wie sie einmal war, wie sie wohl sein wird. Menschen denken, hoffen und ‒ glauben.

      Gott ist für viele Menschen der Dreh- und Angelpunkt ihrer Suche nach Grund und Sinn. Sie glauben, dass nur mit ihm die grundlegenden Fragen beantwortet werden können. Einfach deshalb, weil allein er die Grundlage von allem ist. Und sie stoßen auf ein Problem: Wenn noch vor allen großen, geheimnisvollen und unerklärlichen Dingen des Universums Gott steht, dann ist er selbst noch größer, geheimnisvoller, unerklärlicher.

      Gott verstehen ‒ Puzzlestücke eines Kunstwerkes

      Es ist schwer oder gar unmöglich, abstrakt über Gott als die alles bestimmende Größe im Universum nachzudenken. Unser Verstand ist dafür zu begrenzt. Und deshalb sprechen Menschen in Form eigener Erfahrungen und Beispiele. Bereits die frühesten Autoren der biblischen Bücher haben dies gemacht. Sie erzählten ihre Geschichte mit Gott und ermöglichten es so allen nachkommenden Generationen, nachzuempfinden, was sie selbst mit ihm erlebt hatten. Haben sie alle dieselbe Geschichte erzählt? Im Gegenteil: Die Berichte könnten unterschiedlicher und vielfältiger nicht sein. Manchmal mögen sie sich sogar widersprechen und die Frage kommt auf, ob hier von ein und demselben Gott gesprochen wird. Die Geschichten von Gott sind wie einzelne Puzzlestücke eines riesigen Kunstwerkes.

      Und auch heute wird auf verschiedene Weise von Gott gesprochen. Oft werden Bilder der Bibel aufgegriffen, teilweise weichen die persönlichen Vorstellungen auch stark davon ab: Für die einen ist Gott der alte und milde Vater, für die anderen gleicht er dem strengen Richter, für wieder andere ist er Mutter oder Freundin. Manche Gottesbilder gebrauchen Vorstellungen der Natur, andere beschreiben Gott in Gefühlen. Für wieder andere ist Gott eine philosophische Größe, ein metaphysisches Grundprinzip oder eine Frage der neuronalen Biochemie. All diese Vielfalt kann man manchmal schwer ertragen. Vor allem, wenn an der Vorstellung eines gemeinsamen Gottes festgehalten werden soll.

      Von Gott sprechen ‒ ein echtes Dilemma

      Gottesbilder sind nötig und unvermeidbar. Im besten Fall tragen sie dazu bei, den Glauben an Gott vielen Menschen zugänglich und möglich zu machen. Gleichzeitig stellen sie uns vor das Problem, dass sie eben nur Bilder sind: winzige, widersprüchliche und einseitige Bilder. Oft sprechen wir von Gott in Formen, die ihn vermenschlichen und damit dramatisch verkleinern. Denn stellen wir uns einmal vor: Das Kunstwerk, zu dem all die Puzzlestücke gehören ‒ es ist nicht nur riesig, es ist unendlich. Niemand konnte es je in seiner Ganzheit betrachten: „Kein Mensch hat Gott jemals gesehen“ (Joh 1,18a BB). Angesichts dieser Größe ist jede Rede von Gott, jeder Versuch, ihn mit Worten und Bildern zu beschreiben, ein banales, ja, unwürdiges Unterfangen.

      Die Bibel ‒ Gottes Personendaten

      Die Berichte und Zeugnisse der Bibel sind unsere einzige schriftliche und damit wichtigste Quelle, um Aussagen über Gott zu treffen. Die Art und Weise, in welcher im Alten und Neuen Testament von ihm gesprochen wird, ist deshalb von höchster Bedeutung. Wie stellt Gott sich selbst mithilfe menschlicher Worte darin vor?

      Wie heißt Gott?

      In der Geschichte von Moses Berufung (2. Mose 3) wird auf einzigartige Weise eingeführt, wie das Volk Israel künftig mit und über seinen Gott sprechen soll. Auf die Frage Moses nach dem Namen Gottes antwortet dieser nicht mit einem bloßen Begriff, nicht in einem anschaulichen Bild, nicht in einer vermenschlichten Verkleinerung, sondern in einem Versprechen. „Ich werde sein, der ich sein werde“ (2. Mose 3,14 Lu).

      Diese Art, über Gott zu sprechen, war nicht nur für Mose und den Rest des Volkes Israel vollkommen neu und ungewohnt, sie unterschied sich auch von allen bekannten Redeweisen über Götter in der Antike. Kanaaniter, Ägypter und Babylonier, die gesamte bekannte Welt ‒ sie alle hatten eine mächtige Götterwelt vorzuweisen, in welcher Gottheiten mit Namen wie El, Baal und Marduk in Standbildern verehrt und angebetet wurden. Das kleine Israel hingegen hatte genau einen Gott. Einen Gott, dessen Wesen und Name niemals in Stein gemeißelt werden sollte. Einen Gott, der sich für alle Zeiten in einem Versprechen an sein Volk binden würde: JHWH ‒ „Ich werde sein“ oder „Ich bin da“ war künftig sein Name. Das Wissen

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