Covid-19 – neuartig, gefährlich, besiegbar!. Dr. Günther Bittel

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Covid-19 – neuartig, gefährlich, besiegbar! - Dr. Günther Bittel

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zu befallen und sich in diesen zu vermehren. Im Gegensatz zu anderen Krankheitserregern (Bakterien, Parasiten) sind Viren so klein, dass sie nur im Elektronenmikroskop zu erkennen sind. Der sichere Nachweis erfolgt über die PCR: Dabei werden die Spuren von genetischem Material so lange kopiert, bis sie im Labor nachweisbar sind. Diese Methode kann aber nicht unterscheiden, ob es sich noch um „lebende“, also vermehrungsfähige Erreger handelt oder um abgestorbene Reste. Aus Krimis kennen wir diese Methode als „DNA- bzw. RNA-Nachweis“.

      Bei den Viren gibt es Familien mit DNS (Desoxyribonukleinsäure, englisch DNA) als Erbgut, andere mit RNS (Ribonukleinsäuren) als Erbgut. Zu letzteren gehören die Coronaviren.

      Bei Verdacht auf Covid-19 wird das Material durch einen Abstrich von der Schleimhaut der Nase und des hinteren Rachens gewonnen. Dieser kann durch den geöffneten Mund oder durch die Nase erreicht werden. Mit neuester Technik kann der Nachweis charakteristischer Teile des Erbguts von CoV-2 innerhalb von nur 16 Minuten erfolgen. Inzwischen wurden bereits Labor-Vollautomaten für diese Untersuchung entwickelt. Bereits im Mai 2020 war in Deutschland die Kapazität der Labore für diesen Test bei 840 000 pro Woche, durchgeführt wurden zu diesem Zeitpunkt lediglich etwas über 330 000 Untersuchungen.7 Das vorhandene Test-Potenzial wurde nie ausgeschöpft!

      Zu Unrecht wird die Aussagekraft der PCR-Methode von verschiedenen „Corona-Skeptikern“ angezweifelt. In der Medizin wird die Bezeichnung „falsch positiv“ für ein Testergebnis verwendet, welches einen Erreger anzeigt, obwohl er gar nicht vorliegt. Gesunde würden dadurch irreführend als krank erklärt. Die Treffsicherheit, dass nur Virusträger als positiv bezeichnet werden, nennt man „Spezifität“.

      Diese Spezifität liegt bei den in Deutschland zugelassenen qRNAPCR-Tests bei 100 Prozent. Umgekehrt muss natürlich auch bekannt sein, inwieweit ein Test Infizierte nicht erkennt. Hier wird der Begriff „falsch negativ“ verwendet, das heißt, trotz Anwesenheit von Virusmaterial wird dieses nicht angezeigt. Virusträger würden in diesem Fall übersehen. Die Qualität eines Tests diesbezüglich wird als „Sensitivität“ bezeichnet. Die Sensitivität der obengenannten PCR-Tests wird statistisch mit 99,9 Prozent angegeben. Dabei werden allerdings auch Virusreste erfasst, ohne dass die Infektion angegangen ist.

      Tatsache ist allerdings: Viele Abstriche in Testzentren wurden falsch durchgeführt, zum Beispiel nur durch oberflächliches Abwischen der Wangenschleimhaut. Das erklärt auch eine hohe Zahl falsch negativer Tests.

      Und: Weltweit konkurrieren eine Vielzahl schlechter PCRTests mit einer deutlich höheren Fehlerquote mit den Tests, die eine hohe Treffsicherheit haben. Das muss dringend geändert und bei der Beurteilung der internationalen Pandemie-Entwicklung berücksichtigt werden!

      Die ersten schwer Erkrankten verstarben an einem Lungenversagen (ARDS – Acute Respiratory Distress Syndrom), welches intensivmedizinisch und mit maschineller Beatmung behandelt werden muss. Intensivmediziner bemerkten rasch, dass es hier wesentliche und dramatische Abweichungen vom bisherigen Krankheitsbild des ARDS gab, die nach Möglichkeit nichtinvasive Beatmungsverfahren erforderten. Eine Studie an 10 000 Covid-19-Patienten in deutschen Krankenhäusern ergab inzwischen, dass knapp 20 Prozent von ihnen verstarben, bei 1700 Patienten (17 Prozent) wurde eine Beatmung notwendig, aus dieser Gruppe verstarben 53 Prozent. Männer hatten ein höheres Risiko, ebenso war die Zahl der Diabetiker und Patienten mit Übergewicht und Herzrhythmusstörung mehr von einem tödlichen Verlauf betroffen.8

      Auf Grund der – mit der hohen Ansteckungsgefahr begründeten, aber wissenschaftlich unsinnigen – Empfehlung, auf Obduktionen von Covid-Patienten zu verzichten (in der BRD bis Anfang April 2020), legten Mediziner ihr Augenmerk zunächst einseitig auf die Lunge. Dass auch andere Organe betroffen sind, wurde im Westen viel zu spät bekannt – vor allem, weil wichtige internationale wissenschaftliche Erkenntnisse und Publikationen, insbesondere aus der VR China, vom staatlichen deutschen Robert-Koch-Institut lange Zeit ignoriert wurden.

      3.Blamable Bilanz des Robert-Koch-Instituts (RKI) und der Bundesregierung

      Auf Grund der eklatanten Versäumnisse standen in Deutschland zunächst fast keine geeignete Schutzkleidung für das medizinische Personal und nur sehr begrenzte Testmöglichkeiten zur Verfügung. Bezeichnend erscheint in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass die Bundesregierung selbst im Januar 2013 mit einer ausführlichen Bundestagsdrucksache 17/12051 über die drohende Gefahr einer Pandemie mit einem neuen Corona-Virus, „Modi-SARS“ genannt, informierte9. Auch in den Jahren danach gab es ernsthafte Pandemie-Warnungen, zuletzt noch durch die Weltgesundheitsorganisation WHO im September 2019. Nicht nur das, es gab auch Leitlinien einer notwendigen Pandemievorsorge, wie zum Beispiel die Bevorratung von Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln. Doch die deutsche Regierung schlug sämtliche Warnungen verantwortungslos in den Wind. Aussagen von Gesundheitsminister Jens Spahn, Deutschland wäre gut auf die Pandemie vorbereitet, erwiesen sich als freie Erfindung.

      Die zunächst verbreiteten Kriterien für einen Abstrich-Test waren: trockener Husten, Fieber, der Aufenthalt in einem Risikogebiet oder Kontakt zu einer positiv getesteten Person.

      Die Bundesregierung machte ihre eigene Misswirtschaft und Unfähigkeit zum Maßstab: Noch im März 2020 wurden Schutzmasken als „Virenschleudern“ (Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel) abgelehnt – weil die Regierung wider besseres Wissen keine Vorratshaltung organisiert hatte und der Weltmarkt zu Wucherpreisen ausverkauft war. Unter diesen Bedingungen musste es zu einer raschen Ausbreitung kommen – auch unter dem medizinischen Personal. Einige Einrichtungen mussten nach der Testung des Personals zeitweise geschlossen werden. Eine Massentestung für die als systemrelevant erklärten Berufe blieb dennoch aus – bis heute. Nach Daten des RKI vom 6. Mai 2020 hatten sich bis dahin mindestens 10 101 Beschäftigte im deutschen Gesundheitswesens an CoV-2 infiziert, mindestens 16 verstarben daran. Da das RKI nur zwei Drittel der vorliegenden Daten aufschlüsseln konnte, liegen die Zahlen mit Sicherheit höher, in den Epizentren der Pandemie liegt die Betroffenheit von Gesundheitsbeschäftigten noch wesentlich höher.10

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      Mundschutz und Schutzkleidung: in Deutschland wochenlang Mangelware – bis die ersten „Care-Pakete“ aus China kamen

      Am 22. März 2020 – also fast zwei Monate nach der ersten registrierten Infektion in Deutschland – erfolgte schließlich der sogenannte „Shutdown“ (übersetzt „Schliessung, Stilllegung“): Die Regierung erließ Kontaktverbote; verschiedene Grundrechte, darunter das Recht auf Versammlung, wurden außer Kraft gesetzt bzw. massiv eingeschränkt. Schulen, Kindertagesstätten, Hochschulen, Restaurants, Friseur-Salons, Fitness-Studios usw. mussten schließen, ebenso die Masse der Einzelhändler. Von einem generellen Shutdown konnte in Wirklichkeit nie die Rede sein: In vielen Betrieben, insbesondere bei den Großkonzernen, liefen Produktion und Logistik meist uneingeschränkt weiter. Arbeiter sollten ohne Schutz dicht an dicht arbeiten, erhielten wie bei Opel in Bochum statt Desinfektionsmittel Glasreiniger! Gesundheitsschutz oder die zeitweilige Schließung von Firmen mussten von den Belegschaften erzwungen werden.

      Weitreichende Maßnahmen schränkten das gesellschaftliche Leben ein – zum Teil war das medizinisch nicht begründet. So wurden öffentliche Proteste und Demonstrationen mit Verweis auf Corona untersagt und das Recht zur Durchführung von Kundgebungen zum 1. Mai unter Corona-Schutzbedingungen musste erst erstritten werden. Zu rigorose Besuchersperren in Krankenhäusern und Heimen, ja selbst bei Sterbenden, riefen vielfaches menschliches Leid hervor – was auf wachsende Kritik stieß.

      Im Mai 2020 drängte schließlich der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) auf ein Hochfahren der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens und verlangte massive

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