Kroatien mit dem Wohnmobil: Wohnmobil-Reiseführer. Routen von Istrien bis Dubrovnik. Thomas Cernak

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Kroatien mit dem Wohnmobil: Wohnmobil-Reiseführer. Routen von Istrien bis Dubrovnik - Thomas Cernak

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ein Kräuterschnaps.

      Hier hängt man gerne herum: Strandcafé in Crikvenica.

      Insel Hvar: Olivenöl oder Wein, was darf es sein?

      Zrenj, ein malerisches Bergdörfchen im Norden Istriens

      VOM KALKSTEIN ZUM KARST

      Ein weiterer wichtiger Grund, weshalb das Land als Urlaubsziel so beliebt ist, liegt, wie schon mehrfach angedeutet, in der einzigartig schönen Landschaft, die der Kalkstein geformt hat. Da Kalkstein wasserlöslich ist, wurde er bei der Landbildung aus dem Erdinneren nach oben geschoben, wo er zerbarst und die Karstbildung einsetzte. Zu diesem Prozess hat auch der Mensch maßgeblich beigetragen, indem er die Wälder rodete. Nun spülte der Regen die Erde weg, und der Kalkstein begann zu verwittern. Spalten, Risse und Löcher entstanden, wodurch der Regen jetzt in unterirdische Schichten vordringen konnte und dort Höhlen auswusch. Die einst riesigen Bestände aus Flaumeichen an der Küste sind auf wenige Reste zusammengeschrumpft. Aufgeforstete Aleppokiefern und Seestrandföhren sollen jetzt helfen, den Baumbestand wieder auszuweiten. Die Pflanzen hier sind speziellen Wachstumszyklen ausgesetzt. Ihr Wachstum setzt im Herbst ein mit den ersten Regenfällen nach mehrmonatiger Trockenheit. Nach dem Ende der Regenperiode beginnt im Frühjahr die Blüte. Die Wurzeln der Bäume und Sträucher reichen bis unter die oberste Kalkschicht hindurch, wo genügend Wasser gespeichert ist, um die Pflanzen gut über den Sommer zu bringen.

      Kamp Trstenica in Orebić auf der Halbinsel Pelješac

      Prächtiger Segler im Hafen in Nerezine auf der Insel Lošinj

      GIGANTISCHES GESTRÜPP

      Ausgedehnte Wälder aus Buchen, Kiefern und Tannen findet man weiterhin im Landesinneren, unter anderem in den Nationalparks Plitvicer Seen und Risnjak sowie im Velebit-Gebirge. Auf den Inseln regiert die Macchia, jene Vegetationsform, die der Mensch durch seine hemmungslose Rodung seit der Antike herbeiführte. Ziegen und Schafe besorgten den Rest. Dieses nachwachsende Gestrüpp ist oft undurchdringlich. Die Macchia verwandelt sich im Frühling in ein duftendes Meer aus gelben, weißen und zartrosa bis rosafarbenen Blüten. Die Sommerhitze lässt dann die ätherischen Öle aus den ledrigen Blättern strömen, und ein würziger Duftteppich schwebt über der ausgedörrten Landschaft. Auch in den Felsritzen der steinigen Küstengebirge wachsen farbenprächtige Pflanzen, wie beispielsweise Alpenveilchen, Anemone oder dornige Wolfsmilch. In heißen Landstrichen gedeihen vor allem Gewürzkräuter wie Bohnenkraut, Rosmarin, Salbei und Thymian. Aus allen Teilen der Erde gelangten Kultur- und Zierpflanzen ins Land. So kamen die Feigen- und Ölbäume aus dem Orient, Akazien und Eukalyptus aus Australien sowie Agave und Oleander aus Mittelamerika.

      Symphonie in Türkis: Bucht an der Nordküste von Brač

      ES KREUCHT UND FLEUCHT

      Wegen der oft dünnen Besiedlung auf den Inseln und im Küstengebirge konnten zahlreiche seltene Tierarten überleben. Zu den prächtigsten Geschöpfen zählt gewiss die leuchtend grüne Smaragdeidechse, die bis zu einem halben Meter lang werden kann. Manchmal kommen auch Steinadler und Königsgeier aus dem Velebit-Gebirge auf die Inseln. Im Norden der Insel Cres schwebt kreisend der Gänsegeier über den Steilklippen. Das Gänsegeierprojekt, das bis 2013 im Inselort Beli und danach nahe der Küstenstadt Senj stationiert war, musste 2019 aus finanziellen Gründen auf unbestimmte Zeit schließen. Es gibt auch Tiere, denen man besser nicht begegnet, wie etwa der hochgiftigen Europäischen Hornotter, die sich in der Mittagshitze in den Steinmäuerchen verkriecht, wo sie, wenn es Abend wird, wieder zum Vorschein kommt, weshalb man beim Rasten unbedingt auf sie achten sollte. Auf dem Rücken der Schlange verläuft ein dunkles Zickzackmuster. Der dreieckige Kopf setzt sich deutlich vom Rumpf ab, und an der Schnauze sitzt ein weiches, mit Schuppen bedecktes Horn; es gab dem Tier seinen Namen.

      Durch die entlegenen Winkel der Nationalparks Nord-Velebit, Plitvicer Seen oder Risnjak streifen Luchse, Braunbären und Wölfe. Aber keine Angst: Begegnungen mit den scheuen Tieren sind äußerst selten und auf den angelegten Wanderwegen nahezu ausgeschlossen. Eine Untersuchung verschiedener Naturschutzverbände und der Regierung im Jahr 2008 kam zu dem überraschenden Ergebnis, dass mehr als 1.000 Braunbären im Land leben, hauptsächlich in den Regionen Gorski Kotar und Lika sowie im Velebit-Bergmassiv. Andere Organisationen gehen von 600 bis 800 Tieren aus – eine Zahl, die äußerst bemerkenswert ist. In jedem Fall sollten die wenigen giftigen und gefährlichen Geschöpfe niemanden davon abhalten, in diesem wunderschönen Land mit dem Wohnmobil auf große Entdeckungsreise zu gehen.

       KLEINES WÖRTERBUCH

       KROATISCHE AUSSPRACHE

aj wie ai
c wie z
č wie tsch
ć wie tch
dj wie dž (also mit sch) und folgendem j
wie dsch
đ wie dj (d und breites j)
e wie ä
ej wie äj
h wie in Deutsch, nach Vokal wie ch
i wie ie
lj wie lj (eng zusammen)
oj wie eu
r wie r (kräftig rollen)
s wie ss
š wie sch
v

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