Apotheker Melchior und das Rätsel der Olaikirche. Indrek Hargla
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Читать онлайн книгу Apotheker Melchior und das Rätsel der Olaikirche - Indrek Hargla страница 19
Der Komtur ging zurück ans Schreibpult und nahm eine Münze aus der Truhe.
»Das ist eine gotländische Münze, ein gotländischer alter Örtug«, stellte Melchior erstaunt fest. »Die sieht man in Reval äußerst selten.« Er überlegte einen Moment und fügte hinzu: »Wenn der Komtur mir eine weitere Bemerkung erlaubt – so verhält sich kein gewöhnlicher Räuber, dass er jemanden umbringt und dann bei der Leiche Geld hinterlässt. Normalerweise erleichtern Räuber und Diebe ihre Opfer um Geld, unser Mörder hat sein Opfer jedoch bereichert. Ist Clingenstain denn irgendetwas Wertvolles gestohlen worden? Was ist zum Beispiel aus der goldenen Kette geworden, die er Casendorpe abgekauft hatte?«
»Bin ich etwa sein Schatzmeister?«, schnauzte der Komtur als Antwort. »Ich weiß nur, dass er hier mit der Kette prahlte, als Casendorpe sie ihm brachte, er trug sie den halben Tag lang um den Hals und sagte, er habe sie in seine Bleibe gebracht, bevor er zur Beichte ging. Ich nehme an, dort liegt sie nun in einer gut verschlossenen Truhe. Oder nein – jetzt fällt es mir wieder ein! Er wollte die Kette auf sein Schiff bringen lassen.«
»Das Geschenk für den Ordensmeister ist also auf dem Schiff, an einem sicheren Platz und hinter Schloss und Riegel?«
»Zum Teufel, Melchior, sicherlich. Du denkst doch nicht etwa, dass der Mörder ...« Der Komtur verstummte. »Nein, woher konnte der Mörder denn wissen, dass Clingenstain eine solche Kette bei sich hat, nein. Ich bin sicher, er hat die Kette auf sein Schiff bringen lassen«, brummte er dann.
»So können wir also beruhigt sein, dass das Geschenk an einem sicheren Ort ist. Es tut gut zu hören, dass der Komtur dies bestätigt«, meinte Melchior.
»Ich werde Jochen dazu befragen. Ja, das tue ich ganz bestimmt«, versprach der Komtur. »Nun aber, Herr Gerichtsvogt, ist meine Zeit zu Ende. Die Domherren warten auf mich. Ich wiederhole noch einmal – ich möchte, dass die Stadt den Mörder möglichst schnell festnimmt, und wenn der Mörder ein nutzloser Herumtreiber wäre, passte es am besten, so dass die guten Beziehungen zwischen der Stadt und dem Orden nicht unter der Sache leiden.«
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